Die Suche nach Frieden

von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme

Zweifellos wäre es die wichtigste Errungenschaft der Menschheit, wenn sie Krieg abschaffen würde. Wenn ihr dies gelänge, könnten die Menschen ihre Energie darauf verwenden, die vielen anderen, drängenden und sie belastenden Probleme zu bewältigen: den Hunger, unter dem Millionen in einer Welt des Überflusses unnötigerweise leiden müssen; das prekäre ökologische Ungleichgewicht des Planeten; die immer größer werdende Kluft zwischen den reichen Industriestaaten und den armen Entwicklungsländern; die Zunahme des Terrorismus, der immer raffinierter wird, und die Furcht vor ihm; das Elend und die Ängste, die der weltweite wirtschaftliche Zusammenbruch nach sich zieht.

Manche Regierungen bemühen sich, mit einigen dieser schwierigen Probleme fertig zu werden, während andere weiterhin Hauptschuldige und Anstifter sind. Was kann die Menschheit tun? Wo soll man anfangen, wenn jedes der Probleme aus einem anderen hervorgeht und alle unlösbar erscheinen?

Aus unserer Perspektive sind diese Probleme real und dringlich und zudem nur auf einen einzigen Umstand zurückzuführen: Es ist der Separatismus, der wie ein schweres Joch auf den Schultern der Menschheit liegt und einträchtiges Handeln verhindert. Immer noch werden das Denken und Handeln der Regierungen, die mit ihren Entscheidungen das Leben aller beeinflussen, von Ideologien statt von Vernunft bestimmt. Sie suchen nach Freunden und Verbündeten, die ihre Position unterstützen, und so entstehen die Machtblöcke, die nach Vorherrschaft über die Köpfe und Herzen der Menschen streben.

Heute wird dieses Problem noch durch die Wiederaufnahme der religiösen Auseinandersetzungen zwischen Christentum und Islam verstärkt. In einer zunehmend säkularen Welt werden die fundamentalistischen Anhänger beider Religionen immer militanter und heizen die Konfrontation an, die deshalb immer brisanter wird. Vor allem der islamische Terrorismus hat – im völligen Widerspruch zu den Lehren des Propheten – dem Kampf für eine friedliche Welt eine neue Dimension gegeben. Wie kann diese Entwicklung umgekehrt werden? Es gibt nur einen Weg, um diese Probleme bewältigen zu können, ein Weg, der noch nie versucht wurde, der aber auf einen Schlag das Los von unzähligen Millionen lindern könnte und einer in Agonie verfallenen Welt schließlich und endlich einen echten und dauerhaften Frieden bescheren würde.

Fugenlos
Die Menschen müssen begreifen, dass sie nicht voneinander getrennt sind, es niemals waren und nie sein werden, dass sie alle Teil eines göttlichen und fugenlosen Ganzen sind, das uns alle umfasst und dem wir, auf je eigene Weise, den Namen Gott geben. Die Menschen müssen begreifen, dass Gott Frieden und Gerechtigkeit, Teilen und Vertrauen bedeutet, und dass ihre eigene Angst auch die Angst ihrer Brüder ist. Maitreyas Aufgabe ist es, den Menschen diese Wahrheit verständlich zu machen und sie daran zu erinnern, dass die Sehnsucht nach Frieden sie alle verbindet und daher durch sie Realität werden kann.