Für den Frieden

von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme

Es kommt häufig vor, dass Länder mit dem, was sie Gutes für die Welt zu tun meinen, ein globales Chaos anrichten. Die Nebelschwaden der Verblendung, die ihr Handeln beeinträchtigen, sind so dicht und ihre Überlegungen so illusorisch, dass sie trotz bester Absichten großen Schaden und viel Schmerz und Leid verursachen können.

So ist es auch heute. In jüngster Zeit sind die USA unter dem Schlagwort „Krieg gegen den Terrorismus“ in Afghanistan und Irak einmarschiert, was Tausende ziviler Opfer gefordert und enormen materiellen Schaden an der Infrastruktur angerichtet hat. Die Taliban, die zwar fanatisch und starrsinnig sind, aber im Allgemeinen mit dem Terrorismus nichts zu tun haben, wurden zerstreut, beginnen sich jetzt aber neu zu organisieren und bilden Kämpfer in Terror-Camps aus. Im Irak gibt es keinen Saddam Hussein mehr, doch anstelle seines bösartigen Regimes herrscht nun Entbehrung und Leid, Rechtlosigkeit und Chaos.

Jetzt hat sich die Aufmerksamkeit der US-Regierung Syrien, dem Iran und Nordkorea zugewandt; sie wurden gemahnt, sich zu ändern oder den Zorn und die Macht der Hüter des „Friedens“ und der Verfechter der „Freiheit“ in der Welt zu erfahren.

Auf diese Weise hat Amerika die Welt in eine angespannte und von Angst geprägte Stimmung versetzt, die zum Auslöser von Epidemien und Naturkatastrophen wird, die wiederum die Ängste und Spannungen weiter verstärken.

Was ist zu tun, um diese gefährliche Situation zu stabilisieren? Wie können die Nationen Amerika in Schach halten? Wie können normale Leute ihren Einfluss geltend machen? Das sind die großen Fragen, auf die es in der Tat keine einfachen Antworten gibt. Sie erfordern außerordentliche Weisheit und eine koordinierte Vorgehensweise.

Vor allem muss die Welt den Kern des Problems erkennen: Die USA werden heute von Männern geführt, die für die Impulse einer skrupellosen Energie empfänglich sind, die ihr Handeln lenkt und den Frieden in Gefahr bringt. Sie stimuliert ihre Machtbesessenheit, die sich auf die ganze Welt erstreckt, und bedroht den Weltfrieden. Ihre Vorposten liegen in Israel und Osteuropa, wobei Israel der eigentliche Brennpunkt ist. Diese Destruktivität leitet sich – wenn auch in geringerer Potenz – von der Energie ab, die im 20. Jahrhundert die Welt ins Kriegschaos gestürzt hat und die die Menschheit bereits überwunden zu haben glaubte.

Daran kann man sehen, wie wichtig der Frieden im Nahen Osten ist; wie wichtig es ist, dass die Palästinenser wirklich Gerechtigkeit erfahren und ein existenzfähiges Heimatland erhalten. Das ist das mit Abstand wichtigste Problem, das sich den Menschen heute stellt. In der Lösung dieser Frage zu versagen, wäre katastrophal für die Welt.

Es wird die vereinten Kräfte der Weisheit und des Willens sowohl der Hierarchie als auch der Menschheit erfordern, diese bösartige Kraft endlich zu überwinden. Deshalb ist es unabdingbar, dass die Menschen die Dimension der Bedrohung wirklich begreifen. Die Menschen müssen sich organisieren und einmütig handeln. Sie müssen ein Ende der Unterdrückung des palästinensischen Volkes fordern und auf diese Weise auch der Angst ein Ende setzen, die das israelische Volk verfolgt. Die Vereinten Nationen müssen jeden erdenklichen Druck auf Amerika und Israel ausüben; sie müssen der Supermacht die Stirn bieten und sich für den Frieden einsetzen. Die Völker der Erde sind bereits im Vormarsch. Sie müssen ihre Stimmen erheben und den Frieden einfordern. Sie sind die Erben der Zukunft und müssen sie in Frieden gestalten.

Wir, die Meister, eure Älteren Brüder werden unseren Teil dazu beitragen, aber euer Mangel an Verständnis und Willen ist für uns ein Hindernis. Daher diese Worte.

Handelt ohne Furcht. Seid klug und gewissenhaft in dem, was ihr tut, und alles wird gut werden.

(Share International, Juli/August 2003)