Share International, Juli/August 2021

Die in den Artikeln geäußerten Ansichten von Autoren, die keine Korrespondenten von Share International sind, geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber dieser Zeitschrift wieder. Ebenso stimmen Personen und Autoren, die nicht zu unseren Korrespondenten gehören, nicht unbedingt den Informationen und dem damit verbundenen Gedankengut zu, auf dem diese Zeitschrift im Wesentlichen basiert.

Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.

Eine neue Ära für die Menschen

von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme

Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hatte Benjamin Cremes Meister vorgesehen, dass seine Artikel, die er fast 40 Jahre lang zu jedem Heft beitrug, auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten.

Mit jedem Tag, der vorübergeht, werden der Menschheit die Katastrophen vorgeführt, die aus dem Missbrauch des freien Willens resultieren. Der göttliche freie Wille ist heilig und der größte Schatz des Menschen, doch ist er nur dann rechtmäßig und angebracht, wenn er dem Plan des Logos gemäß eingesetzt wird.

Sehr viel länger wird der Mensch diese Spaltung nicht mehr aufrechterhalten können; das Gesetz verlangt ein gesundes Gleichgewicht, und gibt es dies nicht, greift es ein, um zu regulieren und auszugleichen.

Hinzu kommt, dass die neuen Energien der Synthese mehr und mehr nach konkreten Formen verlangen und daher die Menschheit Tag für Tag behutsam in diese Richtung lenken. Weltweit finden die Menschen die wachsende Spannung immer unerträglicher und quälen sich verstört durch das entstandene Chaos.

Tief in ihrem Innern spüren die Menschen, dass der Weg in die Zukunft nur über Veränderungen geht, können aber den vorgezeichneten Pfad noch nicht erkennen. Sie warten auf ein Zeichen, dass ihre Probleme erkannt und gelöst werden, trauen aber der Überfülle der Zeichen nicht, die allerorts die bereits gegenwärtige Hilfe ankündigen. Sie hoffen und fürchten zugleich und verwerfen die Möglichkeit dessen, wonach sie sich sehnen. So ist es immer gewesen.

Unterdessen berauschen sich Teile der Menschheit weiterhin an ihrem leicht verdienten Reichtum, der ihre hungrigen, gierigen Gemüter jeden Tag aufs Neue überrascht. Sie sind blind für alles außer für ihren eigenen, fraglichen Erfolg und können daher weder die Spannung noch das Läuten der Glocke wahrnehmen. Das Fieber der Spekulation hat sie befallen, und das alles erinnert sehr an die Exzesse des sterbenden antiken Rom.

Die Hierarchie beobachtet dieses unterschiedliche und widersprüchliche Verhalten und sucht auf jede nur erdenkliche Weise zu helfen. Nur der freie Wille des Menschen verhindert eine direkte Intervention, doch Gesetz ist Gesetz und muss stets befolgt werden. Dennoch erhält die Menschheit sehr viel Hilfe, die sie aber nicht erkennt.

Maitreya beurteilt die Situation von Tag zu Tag, um noch vor dem bereits angekündigten Börsenkollaps an die Öffentlichkeit zu treten. Damit dies geschehen kann, werden bereits Schritte eingeleitet. Die Zeit bis zum Beginn seiner öffentlichen Mission ist daher nur noch sehr kurz. Beobachtet gut und seid wachsam, damit ihr die ersten Zeichen nicht überseht.

Maitreya wird sich bemühen, alle Männer und Frauen guten Willens zum Handeln zu motivieren. Es gibt viele, die nur auf seinen Aufruf warten. Auf diese Weise wird eine große Debatte in Gang gesetzt, um herauszufinden, welche Grundbedürfnisse die Menschen weltweit haben. Auf diese Weise werden die Menschen die neuen Möglichkeiten, die ein Wandel bieten kann, kennenlernen und prüfen und dadurch den Mut finden, mit der nötigen Transformation zu beginnen. So wird es sein, und so wird der Große Herr die Menschen begleiten und beraten und die neue Ära einleiten.

(Share international, April 2001)

Fragen und Antworten

F. Wie können wir für die Schaffung des Weltfriedens verantwortlich sein, wenn es bereits zwischen Familienmitgliedern große Meinungsverschiedenheiten gibt, wenn es beispielsweise um Politik geht?

A. Jeder Mensch in der Welt ist verantwortlich, den Frieden der Welt zu bewahren, und das gilt für jeden, nicht nur in US-Amerika. Praktisch bedeutet das, dass Menschen in sogenannten Demokratien, auch wenn es nur darum geht, in einem möglicherweise funktionierenden oder nichtfunktionierenden System den Wahlzettel auszufüllen, die Verantwortung haben, ihre Stimme abzugeben und damit das Ergebnis zu beeinflussen. Sie tragen vielleicht mehr Verantwortung als die Millionen Hungernden in der Welt – die Armen, die Hungrigen, die, die keine Verbindung zu irgendeiner politischen Partei haben und daher auch keine Möglichkeit, ihre Bedürfnisse geltend zu machen. Und natürlich ist deren Not am größten. Aber sie haben keine Stimme, und genau diese Stimme wird ihnen Maitreya geben.

Er wird den Notleidenden, den Armen, Hungernden, Vertriebenen, den in den Gefängnissen der Welt Inhaftierten, eine Stimme geben. Hunderttausende sitzen im Gefängnis, allein weil es als kriminell gilt, eine andere Sichtweise als die ihrer derzeitigen Regierung zu haben, und diese Menschen haben keine Stimme. Sie nehmen es als gegeben hin, dass sie eingesperrt werden und im Gefängnis schmachten, wo viele obendrein auch noch gefoltert werden. Maitreya wird für sie und für alle sprechen, die eine Stimme brauchen und keine haben.

Sie alle hier, die heute eine Stimme, ein Bildungs- und ein Wahlsystem sowie ein gewisses Maß an Demokratie haben, tragen eine besondere Verantwortung. Es geht darum, Einheit durch politisches Handeln zu erzielen, und dass alle Menschen das begreifen müssen. Und dass die gebildeten, mächtigen, diejenigen, die sich artikulieren können, sich dafür einsetzen, dass die Einheit als Notwendigkeit international erkannt und verstanden und umgesetzt wird; es geht also darum, dass alle Nationen der Welt zusammenarbeiten müssen. Nichts wird sich ändern, wenn sie es nicht tun.

F. Was wird die Menschen davon überzeugen, dass Frieden möglich ist?

A. Viele stellen sich vor, dass Maitreya sich zeigen und öffentlich sprechen wird, und auch die Meister, einer nach dem anderen, an die Öffentlichkeit treten werden und zu sprechen beginnen, und dass die Welt ihnen zuhören und sich allmählich verändern wird. Doch so einfach ist das nicht. Das muss durch die Menschheit zustandekommen. Dazu ist zwar nicht unbedingt ein hundertprozentiger Konsens in der Welt erforderlich, aber doch eine hohe Zustimmung der meisten Menschen. Anders wäre das nicht durchsetzbar und würde unseren freien Willen verletzen.

Wir werden uns nicht mehr wie politische Parteien an einfachen Mehrheiten orientieren, auch wenn diese Realität in einem gewissen Maß noch lange bestehen bleiben wird. Der Rat der Meister wird dazu beitragen, diese im Sinne einer Konsensorientierung zu gestalten und zu transformieren.

Ohne ein gewisses Maß an Konsens wird nichts geschehen, wird es keinen Wandel geben. Er kann nicht aufgezwungen werden, weil das den freien Willen verletzen würde, und kann auch deswegen nicht aufgezwungen werden, weil er dann keinen Bestand hätte. Alles, was aufgezwungen wird, hat keinen Bestand, es sei denn, es hat die Zustimmung der Mehrheit der Menschen. Und dann kann alles sich ändern, und alles, was geändert wird, eröffnet Kontroversen. Alles, was man tut, ruft auch dessen Gegenteil auf den Plan.

Die Leute werden also überlegen: „Ist dies wirklich schon das Beste, was wir tun können?“, und sich dann etwas anderes einfallen lassen. Das ist ein lebendiger, kreativer Prozess. Da geht es nicht nur darum, ein Strukturgefüge durch ein anderes zu ersetzen. Es geht darum, das gegenwärtige Wertegefüge durch ein anderes zu ersetzen. Und diese Werte werden nicht von allen gleich hoch gehalten und auch nicht mit derselben Intensität. Sie werden nicht von den Massen vertreten, die meinen, sie zu vertreten … und so fort.

Die menschliche Psyche – mit ihren Glaubenssätzen und Hoffnungserwartungen – ist eine sehr komplizierte Angelegenheit. Aber im Großen und Ganzen wird die Menschheit aufgefordert, jeweils das in die Praxis umzusetzen, was großen Konsens hat. Wenn 90 Prozent der Menschheit bestimmten Veränderungen zustimmen, würde ich denken, dass das ausreicht. Wenn es eine 50-, 55- oder sogar 60-prozentige Mehrheit für einen bestimmten politischen und wirtschaftlichen Wandel gibt, wird er nicht umgesetzt werden. Man wird dazu auffordern, aber wenn es für eine Veränderung nicht reif ist, würde das nicht von Dauer sein.

Es gibt mächtige Kräfte in der Welt, die andere Vorstellungen haben. Das war schon immer so, und die gängige Haltung, etwas auf bestimmte Weise zu verkaufen, hat sich institutionalisiert und ist sehr stark geworden. Die Verblendung ist so tief, dass die Menschheit als Ganze, aktuell mit über sechs Milliarden Menschen, noch eine lange Zeit und viel Herzblut brauchen wird, um einen Konsens zu finden.

Sie sollten also in naher Zukunft nicht nach dramatischen Veränderungen Ausschau halten. Die Veränderungen werden in den Gesellschaften der Welt Schritt für Schritt stattfinden, und mit einem Minimum an Aufregung, einem Minimum an Zerstörung oder Konflikten. Was akzeptabel ist, wird umgesetzt. Wenn es nicht akzeptabel ist, wird es zurückgehalten, bis es akzeptiert wird, und es wird nur akzeptiert, wenn Vertrauen geschaffen wurde. Dieses Vertrauen wird durch einen wirtschaftlichen Wandel geschaffen, der an erster Stelle steht. Er ist wirklich die Antwort auf alle unsere Probleme.

Die Ausgangsbasis für die Lösung all unserer Probleme liegt in der Veränderung der wirtschaftlichen Weiterverteilung der Ressourcen der Welt, die, wie ich immer wieder sagte, und wie die Meister immer wieder geschrieben haben, der Schlüssel zu allen weiteren Veränderungen ist, weil sie Vertrauen schafft. Wenn man Vertrauen schafft, wird alles möglich. Dann wird ein Wandel im politischen Bereich möglich. Veränderungen auf der politischen Ebene führen zu wirtschaftlichen Veränderungen, und diese zu Veränderungen im rein praktischen Aufgabenbereich der Sorge um den Planeten.

(Aus einer Vortragsveranstaltung, Los Angeles, August 2003)

Leserbriefe

Einen Propheten erwarten?

Am Sonntag, dem 9. Mai 2021, nahm ich an einer Klimademonstration in Lyon teil. Laut den Organisatoren haben sich 7000 Leute an dem Umzug beteiligt, der sich in fröhlicher und festlicher Stimmung am Ufer der Saone entlang bewegte.
Wir gingen Seite an Seite. Die Gespräch überraschte mich, denn seine erste Frage war: „Sehen Sie optimistisch in die Zukunft?“ Ich antwortete, ja, ich sei optimistisch, dieses Phänomen sei global und wir sollten die Einheit der Menschheit begreifen … und so weiter.
Ich wies darauf hin, dass die Evolution das Teilen der Ressourcen erfordere und dass dies eine ökologische, aber auch soziale, ökonomische und vor allem spirituelle Krise sei …
Ich sagte, dass zu jedem Wechsel einer Ära, etwa alle 2000 Jahre, ein großer Lehrer wie der Buddha oder der Christus komme, um die Menschheit zu unterweisen und ihr zu helfen.
„Wie buchstabiert man das?“ M A I T R E Y A. Dann ging er und sagte: „Danke, dass Sie mir Hoffnung gemacht haben.“
Ich hatte das Gefühl, ich sei nur dafür gekommen …

G. J., Lyon, Frankreich

Lichtphänomene weltweit

Liebe Redaktion,

In der Nacht vom 17. Mai 2021 ging ich kurz vor 23 Uhr noch mit meinem Hund nach draußen und sah wie schön der Mond am völlig wolkenlosen westlichen Himmel schien. Ich machte ein Foto, was für mich eigentlich ungewöhnlich ist. Als ich es mir am nächsten Morgen anschaute, war über dem Mond ein großes Objekt zu sehen, das einem Raumschiff ähnelte. Bei der Aufnahme hatte ich davon nichts bemerkt.

An den darauffolgenden Abenden machte ich zu unterschiedlichen Zeiten und damit in unterschiedlichen Himmelsrichtungen weitere Aufnahmen vom Mond und benutzte dafür zwei Geräte, ein iPhone und ein iPad. Auf allen Fotos war das Objekt wieder deutlich zu erkennen. Am 23. Mai machte ich noch ein Video, auf dem man sieht, wie das Objekt über dem Mond auch kurz seine Form veränderte.

A. S., Long Island, New York, USA

Liebe Redaktion,
An einem Wintermorgen fühlte ich mich beim Aufwachen extrem müde und deprimiert. In der Nacht hatte es leicht geschneit. Ich schaute aus dem Fenster, um nach dem Wetter zu sehen. Zu meiner Überraschung sah ich diese beiden Herzen, die so aussahen, als seien sie durch Reifenspuren verursacht worden. Gleichzeitig war mir klar, dass das kein Auto gewesen sein konnte, und war mir sicher, dass dies ein Werk der Meister sein musste. Meine deprimierte Stimmung war daraufhin sofort verschwunden.

M. M., New York, USA

von unseren Korrespondenten

Ufo-Bericht der US-Geheimdienste: Enthüllung oder Vertuschung?
von William Allen

In dem beliebten amerikanischen Comicstrip Peanuts wird die Hauptfigur Charlie Brown ständig von seiner Freundin Lucy ausgetrickst, die ihm einen Football zum Abstoß vorlegt. Doch gerade wenn er den Ball kicken will, zieht Lucy ihn weg, woraufhin Charlie rücklinks in die Luft fliegt und hart auf seinem Hinterteil landet….

Die Story der New York Times hat zweifellos zahlreiche Ufo-Forscher und -Fans ernüchtert, weil sie sich in einer Art lang erwarteten „Enthüllung“ konkretere Antworten darüber erhofft hatten, was die Regierung über Ufos weiß, während sich für andere weniger positiv gestimmte der Verdacht bestätigte, dass die Uneindeutigkeit und die fehlenden Schlussfolgerungen im veröffentlichten Bericht einfach die Geschichte der Vertuschung weiterspinnen: wie Lucy, die uns wieder einmal den Ball wegzieht.

Die Geschichte wirft aber auch berechtigte Fragen auf, wie zum Beispiel: Warum betrachtet man nur die letzten 20 Jahre und nicht die letzten 70; warum vor allem Vorfälle mit Fliegern der Marine; und vielleicht am wichtigsten: Was halten die Militärs/Geheimdienste für einen echten Beweis dafür, dass ein Ufo außerirdischen Ursprungs ist? Alles in allem ist die Tatsache, dass überhaupt ein Bericht erstellt wurde, von Bedeutung. Denn laut Elizondo und anderen ehemaligen Beamten gibt es innerhalb und zwischen Geheimdiensten und Militärs ein seit Jahren andauerndes Hin und Her darüber, ob man etwas preisgeben soll oder nicht, vor allem in Bezug auf Material, das bisher als geheim eingestuft war.

Und jetzt hat sich in das ganze Gerangel auch noch der US-Kongress mit seiner Forderung nach mehr behördenübergreifender Zusammenarbeit und Transparenz eingemischt.
Vielleicht hat Nick Pope, der ehemalige Ufo-Ermittler des britischen Verteidigungsministeriums, mit seinen Äußerungen in einem Interview mit der US-amerikanischen Sun im Mai 2021 die in Bewegung geratene Dynamik richtig eingeschätzt. „Hier läuft hinter den Kulissen grade irgendein Ding“, sagte er. „Mächtige Kräfte sind am Werk und ziehen die Strippen. … Es könnte etwas an den (Ufo-)Phänomenen dran sein, das man schon sehr bald nicht mehr leugnen kann, und jetzt versucht die US-Regierung, der Sache zuvorzukommen und das Narrativ zu steuern.“

„Steuern“, wie in „kontrollieren“; „Narrativ“, wie in „möglicher Bedrohung der nationalen Sicherheit“.

Benjamin Cremes Meister prophezeite in Die Kräfte des Lichts sammeln sich – Ufos und ihr spiritueller Auftrag: „In vielen Gegenden der Welt spielen sich bedeutende Ereignisse ab, die bald weltweit Aufsehen erregen werden. Dazu gehören auch die immer häufigeren Sichtungen von Raumschiffen, die von unseren Nachbarplaneten, vor allem von Mars und Venus kommen. Ihre verstärkte und weithin sichtbare Aktivität ist beispiellos in der Geschichte. Auch wer sich bisher beharrlich weigerte, dieses Phänomen ernst zu nehmen, wird es schwerlich noch lange leugnen können.“

Und als jemand, der Ufo-Berichte auf Websites, in sozialen Medien und in YouTube-Kanälen seit Jahren aufmerksam verfolgt, kann ich mit Überzeugung sagen, dass eine „weithin sichtbare Aktivität“ unbestreitbar im Gange ist. Die US-Regierungsbehörden sollten sich langsam eine andere Geschichte zurechtlegen.

(Quellen: intelligence.senate.gov, defense.gov/newsroom/releases; politico.com; cbsnews.com/60-minutes; nytimes.com; the-sun.com)


Warum die Rückkehr zur „Normalität “ das Schlimmste ist, was wir tun könnten
von Felicity Eliot

Der Meister Djwhal Khul (D.K.) warnte 1942 in seinen Schriften vor gewissen Gefahren, vor denen sich die Menschen nach den beiden Weltkriegen hüten sollten, als die Länder mit der Aufgabe des Wiederaufbaus begannen. Eine große Gefahr, sagte er – welche auch heute noch besteht –, sei „die Gefahr, zu einem sogenannten normalen Leben zurückzukehren. Es wäre eine Katastrophe, wenn die Menschheit dann zu den Zuständen der Vorkriegszeit zurückkehren und das altvertraute Leben weiterführen würde. Das war eine Welt des (staatlichen oder finanziellen) Imperialismus, des Nationalismus, der unglücklichen, ausgebeuteten Minderheiten, der abscheulichen Unterschiede und trennenden Schranken zwischen Arm und Reich, zwischen Osten und Westen und zwischen Kasten und Klassen – überall ohne Ausnahme“. (Alice Bailey, Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung)

In einer kleinen Abschweifung möchte ich auf einen seltsamen Faktor hinweisen: Zurzeit werden wir von einem starken wiederkehrenden Thema heimgesucht, das die letzten Tagen von Atlantis, die unmittelbaren Nachwehen des Ersten Weltkriegs und unsere Zeit miteinander verbindet – der Atem selbst, die Grundlage allen Lebens – und der verzweifelte Kampf um jeden Atemzug. Seit Anfang 2020, als sich das Virus verbreitete, schnappte die Welt nach Luft; der Atem versagte George Floyd, und der zornige Gesang „I can’t breathe“ nahm eine neue Bedeutung an. Ländern wie Indien und Brasilien ging der Sauerstoff aus, mit entsetzlichen Folgen. Kürzlich war auf einem palästinensischen Protestplakat zu lesen: „Ich kann seit 1948 nicht atmen!“ Dieses Datum kennzeichnet den Beginn der Spaltung und Ungerechtigkeit in Palästina und Israel, eine Situation, die die Welt noch immer in Geiselhaft hält.

Der Meister von Benjamin Creme sagte, dass Maitreya auf ungefähr zwei Milliarden Menschen zählen kann. Es ist zwingend erforderlich, dass wir die Chance ergreifen, die sich aus dem Leiden, der Einschränkung und dem Zusammenbruch der Jahre 2020 und 2021 ergibt. „Normal“ ist eine Verzerrung dessen, was wir in den letzten 70 Jahren hätten sein können. Es sind diejenigen, die sich zu den zwei Milliarden zählen, die sich in allen Bereichen der Gesellschaft zusammenschließen müssen, um Gerechtigkeit und volle Beteiligung am Aufbau der neuen Zivilisation zu fordern, die wir brauchen, um unser volles und wahres Selbst zu werden. Synergie wird den Tag tragen und eine neue Normalität schaffen, die für den freien Ausdruck unserer wahren göttlichen Natur geeignet ist. 

Marktkräfte
Obwohl 1989 keine globalen Konflikte stattfanden, warnte Maitreya damals [Kursive Hervorhebung, im Text von mir]: „Die Energie, die Soldaten auf die Schlachtfelder treibt und Kampfflugzeuge in die Luft schickt, wurde ‚abgeschaltet‘. Aber diese Energie kann nicht einfach verschwinden, sie muss irgendwohin. Sie ist in der Welt umhergezogen und hat eine neue Brutstätte gefunden: die von den Kräften des freien Marktes erzeugte Kommerzialisierung. Die Wirtschaft, die Seele der Kommerzialisierung, ist zum neuen Glaubensbekenntnis der Supermächte geworden. Dies bedeutet eine neue, ernste Bedrohung für die Welt – eine Bedrohung, die sogar das Überleben der Menschheit gefährden könnte. Das Wesen der Kommerzialisierung ist die Gier, und sie wird alle Nationen in Mitleidenschaft ziehen. Diese negative Energie, die sich von den Schlachtfeldern zurückgezogen hat, ist eine blinde, geistlose Kraft, die eine sehr feindselige Welt schaffen wird. Die Politiker glauben zwar, dass die Kommerzialisierung die Zukunft der Menschheit sei, aber sie können diese Energie nicht kontrollieren.“ (Maitreyas Lehren – Die Gesetze des Lebens) …

Wie würde eine Person von einem anderen Planeten wohl unsere Zeit beschreiben? Die wichtigsten Merkmale scheinen Selbstsucht – aufgrund eines Gefühls der Vereinzelung, das einem Mangel an Verbindung mit unserer wahren Natur entspringt –, Gier, Konkurrenzkampf und Selbstgefälligkeit zu sein, die uns vom Materialismus abhängig machen. Wir werden geimpft gegen ein Einfühlungsvermögen für soziale Ungerechtigkeit. Fügt man dieser krankhaften Situation die Lust auf Macht hinzu, ergibt sich die Versklavung eines großen Teils der heutigen Menschheit  durch Kommerzialisierung und Konsumversessenheit – ein betäubter Seinszustand, der von den Kräften der Materialität stimuliert und ermutigt wird. Was die Pandemie der Jahre 2020 und 2021 aufgezeigt hat, sind die Ungerechtigkeiten unseres Wirtschaftssystems, welches den Superreichen erlaubt, megareich zu werden, während andere ihren Lebensunterhalt verloren haben und sich abmühten, ihre Kinder zu ernähren – und zwar in den reichsten Ländern. ….

Ich glaube, dass die Basisbewegungen mit ihrer geballten Forderung nach einer besseren Welt, von den Kräften der Materialität oder des Chaos teilweise unterwandert und zeitweise verzerrt wurden. Sie wissen, dass die Macht des Volkes in ihren umfassendsten Anwendungsbereichen die Hoffnung der Welt darstellt. Eine gebildete öffentliche Meinung, die richtig informiert ist, sich auf die Kenntnis von wissenschaftlichen Tatsachen unter Hinzuziehung von Expertenwissen und damit auf die Wahrheit ihrer Positionen berufen kann,  und sich in der Lokalpolitik, in Gemeindeaktivitäten, in regionalen, nationalen und internationalen Verträgen und Demonstrationen, mit Petitionen und Boykotten, mit Streiks und allen zugänglichen Mitteln Ausdruck verschafft, die Lösung und der Schlüssel zum Wandel ist. …

Aber das Vertrauen in Tatsachen wurde untergraben. Unsere Zeit ist gekennzeichnet durch verrückte Konzepte: Wo „Fake News“ vorherrschen, wird die Realität aufgegeben  und die Wahrheit als „Fake News“ verworfen. Im daraus resultierenden Chaos sind Verschwörungstheorien aufgeblüht. Vielen sind die Mainstream-Medien suspekt; die sozialen Medien, die durchaus ein hervorragendes Instrument für die Organisation von Demonstrationen sind, werden von extremen und unbegründeten Meinungen überflutet. Alternative Medienquellen dagegen liefern verlässliche Berichte, aber da sie nicht kommerziell sind, kämpfen sie oft ums Überleben. Die Welt verlangt nach einer klaren Stimme.

Benjamin Cremes Meister sagte, dass es ungefähr zwei Milliarden Menschen gibt, auf die Maitreya zählen kann. Es ist unbedingt erforderlich, dass wir die Gelegenheit ergreifen, die durch das Leid, die Beschränkungen und den Zusammenbruch von 2020 und 2021 geschaffen wurde.

„Normalität“ ist eine Verzerrung dessen, was wir in den letzten siebzig Jahren hätten sein können. Alle, die sich mit den zwei Milliarden im Einklang sehen, müssen sich jetzt quer durch alle Bereiche der Gesellschaft vereinigen, um Gerechtigkeit und volle Beteiligung beim Aufbau einer neuen Zivilisation zu verlangen, welche wir benötigen, um wirklich wir selbst zu werden. Synergie wird den Sieg davontragen und eine neue Normalität schaffen, die dem freien Ausdruck unserer wahren göttlichen Natur gerecht werden kann.