Share International, Juni 2014

Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.

Sinnloses Spiel

von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme, Share International
3. Mai 2014

Wann immer Menschen einen entschlossenen Schritt zu einem fairen Zusammenleben machen, gibt es andere, die einen ebenso entschlossenen Schritt in Richtung Konfrontation tun. Unzählige Menschen arbeiten und geben sogar ihr Leben für mehr Freiheit und Gerechtigkeit, während andere Kräfte in zynischer Weise versuchen, ihre schwindende Macht zu konsolidieren, indem sie den Frieden gefährden. Unterdessen zittert und beobachtet der Großteil der Menschheit voller Angst, wie alter Hass wieder auflebt, der doch schon überwunden und abgelegt schien.

Gesunder Menschenverstand
Auch wir, eure Älteren Brüder, beobachten diese gefährlichen Machenschaften sehr aufmerksam, haben jedoch keine Angst. Wir wissen, dass gesunder Menschenverstand einen zumindest prekären Frieden durchsetzen wird, in dem Gewinn und Verlust sich mehr oder weniger die Waage halten.
Dieses Szenario wird sich von nun an weltweit immer dort wiederholen, wo die „Großmächte“ ihre Macht zu erhalten oder gar zu vergrößern versuchen, obwohl sie wissen, dass sie dabei vorsichtig vorgehen müssen, um den Status quo nicht zu gefährden.

Frieden und Wohlbefinden
Wie lange können die Nationen dieses sinnlose Spiel noch fortführen? Der einzig vernünftige Weg ist, für den Frieden und das Wohlbefinden aller zusammenzuarbeiten. Nur so können sie ihre Völker vorbereiten auf die Freude des Friedens, den Segen der Gerechtigkeit und das Glück des Teilens.


Fragen und Antworten

F. (1) Gibt Maitreya weiterhin Interviews im russischen Fernsehen? (2) Wie viele hat er bis jetzt dort insgesamt gegeben?
A. (1) Ja. (2) 48 (bis 29. April).

F. Könnten Sie freundlicherweise einen Überblick geben, wie viele Interviews Maitreya bisher in welchem Land gegeben hat? Das könnte uns bei unseren Vorträgen sehr helfen. Die Leute möchten wissen, wie viele Interviews in den jeweiligen Ländern stattgefunden haben.
A. USA: 29 Interviews (Januar 2010-Januar 2011); Mexiko: 14 Interviews (Januar-September 2011); Brasilien: 41 (September 2011-Januar 2013); Russland 48 bisher (von Januar 2013 bis jetzt). Das sind insgesamt 132 Interviews.

F. (1) Viele Ökonomen sagen einen Börsenkrach für 2014 voraus. Liegen sie richtig? (2) Und ist das der von Ihrem Meister in seinem Artikel in der April-Ausgabe von Share International angekündigte Zusammenbruch? (3) Wartet Maitreya mit seinem öffentlichen Auftritt noch, bis der Börsenkrach stattgefunden hat?
A. (1) Eher im nächsten Jahr. (2) Ja, es ist mehr eine Fortsetzung des Zusammenbruchs, der 2008 begann. (3) Maitreyas öffentliches Auftreten wird davon bestimmt, ob die Menschheit bereit ist, auf seine Ideen zu reagieren. Ein Zusammenbruch des Finanzsystems könnte diesen Prozess beschleunigen.

F. Viele Menschen hier in den USA sind extrem enttäuscht, dass nach der Rezession bzw. dem Einbruch der Börse 2008 und im Zuge dieser für so viele verheerenden Wirtschaftskrise keine wirklichen Reformen folgten. Nach wie vor florieren die Märkte mit ihren gefährlichen und gnadenlosen Praktiken, die Maitreya zufolge „die wenigen auf Kosten der vielen“ begünstigen; und sogar CBS berichtete in seiner Sendung 60 Minuten vom 31. März über den Autor Michael Lewis, der jüngst behauptet hatte, dass die US-Börse manipuliert sei. So war ich nicht allzu überrascht, in der April-Ausgabe in Share International von Ihrem Meister zu lesen, dass die „heute ständig zunehmende Kommerzialisierung jedes Lebensaspektes an sich schon eine ‚Zeitbombe'“ sei, „die, wenn sie platzt, die derzeitigen Wirtschaftsstrukturen in die Knie zwingen wird. Diese Zeit ist nicht mehr fern“. Die Sprache erinnert doch sehr an die Warnungen, die 2008 dem Börsenkrach vorausgingen.
(1) Ist das das Gesetz von Ursache und Wirkung in Aktion? (2) Wird dieses Ereignis ein erneuter Weckruf für die internationalen Märkte sein und hoffentlich die Welt auf die weisen und vernünftigen Vorschläge von Maitreya vorbereiten? (3) Könnte diese Prognose möglicherweise noch vor dem Deklarationstag kurzfristig verhängnisvolle Auswirkungen im Hinblick auf das Leid von Millionen von Menschen in der Welt bedeuten?

A. (1) Ja. (2) Hoffentlich, ja. (3) Nicht überall, aber in einigen Ländern.

F. In jeder Ausgabe von Share International wird Nachdruck auf das Teilen gelegt. Jeder wird eindringlich gebeten, zu teilen. Ich habe nur eine Frage: Da nicht jeder in der Lage ist, zu helfen und zu teilen, vermittelt das den Menschen, die sich nicht daran beteiligen können, nicht ein Gefühl der Unterlegenheit? Das verstehe ich noch nicht, bin aber mit dem globalen Aspekt der zukünftigen Notwendigkeit des Teilens einverstanden.
A. Teilen in dem Sinne, wie wir (Share International) es meinen, bedeutet das Teilen der Weltressourcen – das ist keine individuelle Angelegenheit und kann auch nur im globalen Rahmen umgesetzt werden.

F. Wie sollten wir die Information, dass „Maitreya sich auf zwei Milliarden Menschen verlassen kann“, verstehen? Bedeutet das, dass zwei Milliarden Menschen für Maitreya arbeiten? Wenn Maitreya über seine zwei Milliarden verfügt, warum werden wir in den Gruppen dann aufgefordert, „unsere Anstrengungen zu verdoppeln“?
A. Ach je, was für eine bedauerliche Frage! Warum machen Sie sich überhaupt die Mühe, Maitreyas Anwesenheit und die Pläne der Hierarchie für die Umgestaltung der Welt bekannt zu machen? Sehen Sie auf die Uhr, um sich zu vergewissern, dass Sie ja nicht mal zu viel tun?
Maitreya hat beinahe zwei Milliarden Menschen hinter sich, auf die er sich verlassen kann und die auf seinen Aufruf zur Vernunft und zu einem Wandel in der Weltpolitik reagieren werden. Aber nur ein Bruchteil dieser Menschen setzt sich jetzt dafür ein, ihm und seinen Lehren den Weg zu bereiten. Daher fällt dieser relativ kleinen Anzahl von Leuten die Aufgabe zu, ihre Anstrengungen zu verdoppeln – jetzt und über dem Deklarationstag hinaus.
Wenn Sie wirklich glauben, dass Sie „auf seinen Ruf reagieren“, wie können Sie diese Aufforderung zur Verdopplung der Bemühungen dann ablehnen?

F. Der erste Brief „Weiser Rat“ in der Mai-Ausgabe von Share International berührt wirklich ein Thema, das vermutlich viele Gruppen in der Welt betrifft. Der Sprecher des Meisters Jesus stellt viele entscheidende Fragen; leider gibt er keine Antwort darauf! In unserer Gruppe machen wir sehr viel Öffentlichkeitsarbeit und stecken sehr viel Geld und Mühe hinein in der Hoffnung, mit einer Palette von Anzeigen viele unterschiedliche Menschen anzusprechen. Warum erreichen wir damit nicht, dass mehr Leute zu unseren Veranstaltungen kommen, wie es auch der Brief „Weiser Rat“ beschreibt? Was können wir tun?
A. Ich befürchte, es gibt eine Tendenz, diese Veranstaltungen immer in ähnlicher Weise zu organisieren – die Vorträge immer in der gleichen Weise zu gestalten, anstatt ein neues, überraschendes Element hineinzubringen, das mehr Leute anspricht. Machen Sie es dramatischer, nicht immer nach dem üblichen Muster. Es geht nicht nur darum, Organisationsfähigkeit, sondern auch Vorstellungskraft einzusetzen.

F. Könnte eine Teilung Syriens für die schiitische Minderheit (Alewiten) von Baschar al-Assad und die verschiedenen Gruppierungen der sunnitischen Mehrheit vielleicht die einzige Lösung sein, um diesem entsetzlichen Leid ein Ende zu setzen?
A. Eine Teilung Syriens wäre in der gegenwärtigen Situation keine Lösung, da sehr viele Gruppen in den Kampf verstrickt sind. Sowohl die Amerikaner und ihre Verbündeten als auch Russland und seine Verbündeten arbeiten aus der Distanz durch entsprechende Vermittler an einem langfristigen Plan.

F. Ich habe in den islamischen Hadits von einer Prophezeiung gelesen, die einen Mann mit Namen Mahdi betrifft. Die Hadits wurden vor etwa 1400 Jahren niedergeschrieben, und schon damals wurde dieser Mann als ein guter Mensch und mächtiger Führer beschrieben, der kommen wird, um die Gläubigen des Islam zu Frieden, Stabilität und Glück zu führen.
Vielen Shia-Gläubigen zufolge, darunter auch Führer im Iran und der Hisbollah, ist dieser Mann jetzt hier auf der Erde und wartet in den Kulissen nur auf den richtigen Moment, in dem er hervortreten und sich offenbaren kann. Befindet sich der angekündigte Mahdi tatsächlich schon „in den Kulissen“? Ist es Maitreya? Oder wird er eng mit Maitreya zusammenarbeiten?

A. So wie die Christen auf das Kommen des Christus warten und die Buddhisten auf Maitreya-Buddha, erwarten die Muslime den Imam Mahdi. Das sind alles Namen für ein und dieselbe Person: Maitreya, der in der Welt bereits öffentlich tätig ist, wenn auch bislang noch inkognito.

Mehr Fragen und Antworten finden Sie in der Share-International-Magazinausgabe vom Juni 2014.


Leserbriefe

Drei Briefe von derselben Person
Ausgeplaudert
Lieber Herausgeber,
(1) am 9. November 2013 war ich mit anderen Gruppenmitgliedern in einem zentral gelegenen Platz in Barcelona, um Flyer über Maitreyas Rückkehr zu verteilen. Ich ging auf einen etwa dreißigjährigen Mann zu, der im Gehen in sein Handy sprach und schmunzelte. Er hatte lange, lockige Haare. Ich überreichte ihm eine Informationskarte zu unserem bevorstehenden Vortrag. Er nahm sie und setzte sich auf eine Bank, um sie zu lesen. Als er sein Telefonat beendet hatte, setzte ich mich neben ihn und erzählte ihm kurz etwas zur gegenwärtigen Weltsituation und der Ankunft Maitreyas und der Meister der Weisheit, wobei er ernsthaft zuhörte und mich nicht unterbrach. Als ich geendet hatte, erklärte ich ihm, dass ich aber nicht erwarten würde, dass er mir glaube, aber bevor ich meinen Satz beenden konnte, unterbrach er mich abrupt und sagte zu meiner Überraschung in aller Entschiedenheit: „Natürlich glaube ich Ihnen!“ Und fuhr dann fort: „Wissen Sie, wer ich bin?“ Ich schaute direkt in seine braunen Augen und antwortete: „Nein, das weiß ich nicht“, und er sagte: „Ich bin Maitreya. Maikel ist mein karmischer Name. Und Ihrer?“ Ich murmelte: „Maite.“ Er schüttelte meine Hand, stand auf und ging davon.
Irgendwann drehte er sich noch einmal um und sah mich an.
War er Maitreya? Das fände ich erstaunlich.
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass der Mann tatsächlich Maitreya war.)

Suggestivfrage
(2) Vor etwa 8 oder 9 Jahren, als ich auf der Messe zum Tag der Erde in Barcelona Informationen über Maitreya verteilte, kam ein Mann um die Dreißig, mit braunem Haar und Sonnenbrille, auf mich zu. Er sah ein bisschen wie ein „Hippie“ aus. Nachdem ich ihm kurz etwas über die Rückkehr des Christus erzählt hatte, stellte er mir eine Frage, die noch immer in mir nachklingt: „Denken Sie, dass die Menschheit für seine Rückkehr bereit ist?“ Automatisch antwortete ich „Ja“, und deshalb sei er auch bereits hier, aber in dem Moment schien ich doch etwas daran zu zweifeln. Jetzt, nach all der Zeit und all den Veränderungen, die im Bewusstsein sehr vieler Menschen stattgefunden haben, wird mir bewusst, wie sehr ich mich hinsichtlich dieser Frage verändert habe, weil ich aus tiefstem Herzen davon überzeugt bin, dass die Welt tatsächlich für seine Ankunft bereit ist.
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass der Mann der Meister Jesus war.)

Zitronen-Hilfe
(3) Vor etwa eineinhalb Jahren, im Jahr 2012, schenkte mir meine Schwester einen Zitronenbaum. Ich stellte ihn auf meinen Balkon. Anfang des Sommers brachte er eine einzige Zitrone hervor, die wir mit der Familie teilten. Als der letzte Sommer (2013) zu Ende ging, dachte ich, dass er nächstes Jahr wohl keine Zitronen mehr hervorbringen würde, was mich traurig machte. Doch einige Tage später war er voller Blüten und trug dann später mehr als 30 Zitronen. War dabei etwas Besonderes im Spiel, dass er so viele Zitronen trug und noch dazu im Herbst?
M. M., Barcelona
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass der Zitronenbaum von Meister Jesus gesegnet wurde.)


Schutz
Lieber Herausgeber,
die Gegend, in der ich lebe, Nasu-Shiobara-Shi, Präfektur Tochigi, wird hinsichtlich der Strahlenbelastung aufgrund des Reaktorunfalls von Fukushima als stark betroffen eingestuft.
Am 25. Februar 2014 kamen sechs Arbeiter von der Stadt, um unseren Garten zu dekontaminieren. Einer der Männer war sehr jung, die anderen waren älter. Sie waren bescheiden und höflich, ganz anders als das, was ich bisher über Arbeiter dachte. Der Leiter der Gruppe war ein großer Mann, und neben ihm hatte ich das Gefühl, neben einem großen Baum zu stehen. Die Gruppe insgesamt strahlte eine große Bedächtigkeit aus, und ich fühlte mich sehr entspannt. Daher fragte ich mich die ganze Zeit, wer sie wohl sein könnten? Sie waren so ganz anders als Arbeiter sonst, so eigenartig und geheimnisvoll.
Gegen 10.30 Uhr bot ich ihnen Tee und eine kleine Brotzeit an. Sie nahmen das bescheiden an und sagten: „Haben Sie vielen Dank.“ Als ich ihnen am Nachmittag noch einmal Tee brachte, waren noch drei weitere Arbeiter da, also insgesamt neun Leute. Daher beeilte ich mich, auch den anderen Drei Tee zu bringen. Dabei sprach mich ein älterer Mann, aber nicht der Leiter, an. Er saß auf einem Baumstumpf. Als ich ihm ins Gesicht schaute, war ich sehr überrascht, da er Benjamin Creme sehr ähnlich sah. Obwohl er Japaner war, sah er der Größe, der Statur, dem Gesichtsausdruck nach und mit dem weißen Haar und dem Blick genauso aus wie Benjamin Creme. Ich wunderte mich, wieso er ihm so ähnlich sah? Wir haben hauptsächlich über die Bäume im Garten gesprochen.
Als sie fertig waren, räumten sie alles auf, stiegen in drei Lieferwagen und fuhren ab. Kurz bevor sie losfuhren, war ich im Garten, um die Teetassen und sonstiges einzusammeln. Sie hupten, um sich zu verabschieden. Ich verbeugte mich vor ihnen, um mich zu bedanken, und der ältere Mann mit dem weißen Haar verbeugte sich dann zusammen mit den anderen ebenfalls. Ihre Ausstrahlung war so ungewöhnlich, so gelassen und heiter.
Ich empfand ihren Besuch bei uns wie einen Segen. Als ich später die Märzausgabe von Share International bekam und sie öffnete, war ich sehr überrascht über das Foto von Herrn Creme, da er darauf genauso aussieht wie der Mann, dem ich zuvor begegnet war.
War der Mann mit dem weißen Haar jemand Besonderes?
K. I., Nasu-Shiobara-Shi, Tochigi-Ken, Japan
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass der „Mann mit dem weißen Haar“ Maitreya war. Die anderen acht Männer waren der Meister Jesus und seine Jünger.)


Geradlinige Kommunikation
Lieber Herausgeber,
am 15. Februar 2014 veranstalteten wir in der Nähe der Ekoda-Station in Nerima-ku, Tokio, einen öffentlichen Workshop über Transmissionsmeditation. Da es am Tag zuvor in Tokio stark geschneit hatte, herrschte immer noch dichter Verkehr. Wir waren zu viert und warteten auf Teilnehmer, da aber nach 20 Minuten noch niemand gekommen war, beschlossen wir, uns das Video selbst anzusehen. Als wir gerade anfangen wollten, kam ein älterer Mann herein. Er trug einen breitkrempigen Hut, eine leicht getönte Sonnenbrille und ein einfaches Sakko. Er sagte: „Da ein Freund mir das sehr empfohlen hat, bin ich hergekommen. Er ist aber gar nicht da. Ich frage mich, ob er wohl zur nächsten Veranstaltung kommt.“
Während der Videovorführung saß er mit gesenktem Kopf da, und ich dachte, er schläft wohl. Da ich die Leitung hatte, fragte ich mich angesichts dieses Mann, der nicht zuschaute und diese Informationen verpasste, wie sich wohl nachher die Frage-und-Antworten-Runde gestalten würde.
Doch als dieser Teil begann, meldete er sich eloquent zu Wort.
„Sie haben wohl angenommen, ich schlafe, das habe ich aber nicht getan. Ich finde, dass dieser Mann (Herr Creme) sehr viel Gutes gesagt hat.“ Er erzählte dann, dass er unter anderem auch eine Gemüsegärtnerei habe und Gemüse ohne Cäsium anbaue. Er sprach noch über andere Themen und bat um unsere Kommentare dazu.
„Worauf, meinen Sie, könnte Japan, global gesehen, am meisten stolz sein?“
Einer von uns meinte: „Könnte es Frieden sein?“
Er sagte: „Mit Absatz 1 aus Artikel 9 der japanischen Verfassung wurde zum ersten Mal in der Welt der Verzicht auf Krieg und den Einsatz von Gewalt gesetzlich verankert, nachdem Japan im letzten Krieg besiegt worden war. Im Zweiten Weltkrieg, als über Hiroshima und Nagasaki die Atombomben abgeworfen wurden, kamen 6 Millionen Menschen ums Leben. Die Verfassung wurde aufgrund dieser Opfer konzipiert. Gibt es irgendetwas, auf das Sie mehr stolz sein könnten als auf das? Einige würden vielleicht sagen, auf Tradition und Kultur, aber meinen Sie nicht auch, dass dieser Absatz der Verfassung das Beste ist?“
Jemand aus der Gruppe meinte, dass sich die Leute im allgemeinen dessen nicht bewusst seien. Darauf sagte er: „Dann sollten Sie das laut und deutlich sagen. Wissen Sie, wie der Krieg begonnen hat? Der damalige Kaiser fragte die Armee zweimal, ob sie dachten, dass sie gewinnen könnten. Und sie sagten ja. Aber um sicher zugehen, schickte der Kaiser seinen Boten noch einmal mit der gleichen Frage zu ihnen. Und wieder sagten sie ja, sie könnten gewinnen.“ Ein Mitarbeiter wandte ein, dass die Person, die gesagt hatte, sie könnten gewinnen, das aber selbst nicht gedacht hätte. Da sagte der Herr etwas ärgerlich: “ Moment mal! Ist das, was jemand eigentlich denkt, nicht wichtig? Warum hat er es denn nicht gesagt? Jeder kann nachher alles Mögliche erzählen. Es ist wichtig, es gleich zu sagen. Was gesagt wurde, ist wichtig.“
Er wiederholte mehrmals, dass das, was Benjamin Creme gesagt habe, sehr wahr sei, aber entscheidend sei, wie wir es interpretieren und weitergeben würden. Der Mann sagte, er sei 80 Jahre alt, sah aber wie 60 aus. Während ich ihm zuhörte, erinnerte ich mich daran, wie ich schon manchmal das Gegenteil von dem sagte, was ich wirklich dachte. Dabei wurde mir bewusst, wie wichtig Geradlinigkeit ist.
Obwohl ich sehr überrascht war, ihn über etwas reden zu hören, das im Gegensatz zu meinen Ideen stand, und mich auch seine Unbefangenheit, die auf diesen Ideen basierte, erstaunte, dachte ich doch, dass diese Person mir wohl meine Dispositionen und Voreingenommenheiten zeigte.
Ein Mitarbeiter sagte, dass es derselbe Mann gewesen sei, der im Juli 2013 zu unserer Veranstaltung gekommen war und uns erzählt hatte, dass es die jungen Leute seien, die auf die neuen Energien reagierten, aber mit jung meinte er nicht Lebensjahre, sondern „jung im Herzen“. War diese Person jemand Besonderes?
Y. T., Tokio
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass der Mann ein Sprecher des Meisters Jesus war.)


Unsere grundlegende Einheit

Zitate zum Thema „Unsere grundlegende Einheit“ von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister sowie von Benjamin Creme in Share International und aus dessen Büchern (in teilweiser Neuübersetzung)

Wie Maitreya schon oft betont hat, „müssen die Menschen sich als unteilbares Ganzes begreifen“. Das ist der erste und für jede Weiterentwicklung entscheidende Schritt; alles weitere hängt davon ab, ob diese Bedingung erfüllt wird. Die erste Aufgabe Maitreyas und seiner Gruppe wird sein, den Menschen das bewusst zu machen und ihnen zu zeigen, warum nur unter dieser Voraussetzung die Selbstzerstörung verhindert und das ruhende Potenzial des Menschen für seine nächste, große Leistung freigesetzt werden kann.
Wir zweifeln nicht daran, dass die Menschen sich ihrer Einheit bewusst werden. Ihre rastlosen Bemühungen sind auf die allmähliche Erkenntnis zurückzuführen, dass sich alle an der Lösung der großen und vielfältigen Probleme, die die Menschheit heute bedrängen, beteiligen müssen; dass die Verantwortung und die Probleme global und unteilbar sind und nur durch Zusammenarbeit und Selbstlosigkeit erkannt und bewältigt werden können.
Maitreya, der sich der Welt bald zeigen wird, hat die Aufgabe, den Menschen diese Wahrheiten zu erschließen. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Die Verbindlichkeit des Gesetzes“, Juni 1999, in: Worte eines Meisters)

Das Ziel der Menschheit im kommenden Zeitalter ist die Entwicklung eines Gruppenbewusstseins – des Gefühls, ein integraler Bestandteil eines großen Ganzen zu sein. Die neuen Energien, die auf diesen Planeten aus der Wassermann-Konstellation einströmen, fördern diese Entwicklung, da Synthese und Universalität ihr Merkmal sind.
Wir werden sehr bald tiefgreifende Veränderungen in allen Institutionen und Strukturen erleben – in unseren politischen, wirtschaftlichen, religiösen, sozialen, wissenschaftlichen, pädagogischen und kulturellen Einrichtungen. Diese Veränderungen kommen dadurch zustande, dass die Menschheit Schritt für Schritt ihre wesenhafte Einheit erkennt und die zu deren Verwirklichung notwendigen Maßnahmen ergreift. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band eins)

Meine Mission besteht darin, in allen Menschen das Verständnis für das Prinzip der Liebe zu wecken und allen, die dazu bereit sind, eine umfassendere Wahrheit zu vermitteln.
Die Vorgehensweise ist einfach: Durch Gerechtigkeit und Freiheit für alle kann diese Liebe sich entfalten. Durch brüderliches Verhalten lässt sich der Ursprung allen Seins erkennen. Ich hoffe, dass ihr das schnell einsehen werdet, dass ihr den Sinn des Lebens verstehen und euren Brüdern den Weg zeigen könnt. So könnt ihr an der Umwandlung der Welt teilnehmen. (Maitreya, aus: Botschaft Nr. 41)

Wir sehen die Menschen als Einheit, als Brüder und Schwestern einer großen Familie. Daher müssen sie auch die Tendenz zur Abgrenzung aus ihrem Herzen verbannen und wieder die Brüderlichkeit entdecken, die dem Menschsein zugrunde liegt. Menschen – alle Menschen – sind potentielle Götter, und diesen Bedürfnissen entsprechend müssen sie die Bedingungen schaffen, unter denen sich alle entfalten können. Wir werden euch gern dabei helfen, wenn ihr den ersten kleinen Schritt in diese Richtung macht. Der erste Schritt ist weder schwer noch riskant. Ihr habt nichts zu verlieren, könnt aber eure Göttlichkeit gewinnen: Dieser erste Schritt heißt Teilen. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Hilfe wird gebraucht – und auch angeboten“, Share International, September 2006)

Die Verfassung aller Staaten wird letztlich auf drei Prinzipien beruhen: auf Freiheit, Unabhängigkeit und Erlösung. Freiheit wirkt sich auf der individuellen Ebene aus, Unabhängigkeit auf der nationalen und Erlösung auf der geistigen Ebene.
Da die Realität einer globalen wechselseitigen Abhängigkeit allmählich zu einem anerkannten Faktor wird, lässt sich der Tatbestand, dass „alle Menschen Brüder sind“, immer mehr in Strukturen und praktische Aktionsprogramme umsetzen, die diese Realität widerspiegeln. Die Völker können und werden die Brüderlichkeit erleben und gemeinsame Bestrebungen und Ziele haben. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band zwei)

Die Menschheit macht, ohne es zu erkennen, eine große geistige Krise durch, in deren Brennpunkt die Politik und die Wirtschaft stehen. Die Lösung dieser geistige Krise kann nur in der Lösung unserer politischen und ökonomischen Probleme liegen, die sich auf falsche Abgrenzungstendenzen gründen. Wenn wir uns entwickeln, uns als Menschheit entfalten wollen, müssen wir unsere Einheit erkennen, müssen wir begreifen, dass wir Brüder und Schwestern einer Familie, also gleichen göttlichen Ursprungs und mit diesem identisch sind.
Was geschieht in einer normalen Familie? Alles, was sie hat, wird geteilt. Eine Mutter würde dem einen Kind kein besseres Essen geben als dem anderen, einem nicht 17 und dem anderen 83 Prozent der Nahrung geben. Wir müssen begreifen, dass wir eine Familie sind, und deswegen die Ressourcen der Welt überall gerechter verteilen. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band drei)

Der neue Mensch wird sich zu der Wahrheit bekennen, dass die Menschheit eine Einheit ist, die von der großen Kraft der Liebe zusammengehalten wird; er wird das durch seine Toleranz und Friedfertigkeit und sein richtiges Verhältnis zu allen Naturreichen beweisen. Den neuen Menschen wird man an der Fähigkeit erkennen, aus intuitiver Erkenntnis richtig zu handeln sowie den Willen Gottes richtig zu deuten. So wird mit der Zeit der Gott erkennbar, der als Potenzial im Herzen aller Menschen wohnt und darauf wartet, durch die Handlungsweise des Menschen zum Leben erweckt zu werden. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Die Wissenden kehren zurück“, März 1985, in: Worte eines Meisters)

Ich bin ein einfacher Mann, und so einfach ist auch meine Bitte an euch: Vertraut mir, folgt mir und lasst mich euch in eine Zukunft führen, die auf Liebe gründet, auf Teilen und auf Brüderlichkeit.
Lasst mich euch zeigen, wie einfach das Leben sein kann, wenn ihr seine Grundlagen erkennt: gegenseitige Abhängigkeit, Gerechtigkeit und Einklang mit eurem Ursprung und euren Brüdern. (Maitreya, aus: Botschaft Nr. 4)

Die Menschheit beginnt, sich als ein unteilbares Ganzes zu sehen. In der kommenden Zeit wird sie das auch sein. Das ist unser nächster Evolutionsschritt. Brüderlichkeit ist nicht bloß ein Ideal, das wir annehmen oder ablehnen können, sondern etwas Naturgegebenes – nur haben wir sie noch nicht realisiert. Es ist unsere Bestimmung, der Wille Gottes, sie zu manifestieren. Jede Aktivität und jede Hilfe der Hierarchie hat dies zum Ziel. Wir können es nur durch gute zwischenmenschliche Beziehungen erreichen, und das ist das Erste, was die Ankunft des Christus bewirken soll: richtige Beziehungen zu Gott und zu einander. (Benjamin Creme: Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit)

Wie kann es zwei Welten geben, wenn die Welt ein unteilbares Ganzes ist? Wie kann es Ausgrenzung geben, wenn das Gesetz für alle Menschen dasselbe ist? Bald werden die Menschen verstehen, dass das Leid der Vielen die Krankheit des Ganzen ist und nur Gerechtigkeit Heilung bringen wird. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Gerechtigkeit ist göttlich“, Mai 1984, in: Worte eines Meisters)

Erhebt eure Stimme. Teilt der Welt eure Bedürfnisse mit: euer Bedürfnis nach Frieden, euer Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Freiheit, das Bedürfnis, dass alle Menschen unabhängig von Religion, Hautfarbe und Rasse einträchtig zusammenleben.
Alle Menschen sind dem Wesen nach eins.
Sie sind meine Brüder, und ich liebe sie alle.
Mein Segen, meine Liebe umfängt euch alle.
Bis bald, meine Freunde.
(Botschaft von Maitreya, die von Benjamin Creme bei einem Interview des Pariser Radiosenders „Ici et Maintenant“ übermittelt wurde, Share International, Mai 2008)

Mehr Zitate finden Sie in der Share-International-Magazinausgabe vom Juni 2014.


Zeichen

Die Sammlung der Kräfte des Lichts

Argentinien – Am 9. April 2014 tauchte über einem vollbesetzten Fußballstadium in Buenos Aires ein diamantförmiges Raumschiff auf. Das UFO wurde unwissentlich von einem Fußballfan gefilmt, der ein Spiel im Pedro-Bidegain-Stadium auf Video aufnahm. Erst später entdeckte er es auf dem Film.
In dem Video sieht man, wie sich das Raumschiff schnell über das Stadium hinweg bewegt, dann jäh die Richtung ändert und im Bruchteil einer Sekunde verschwindet. (Quellen: UFO daily sightings, niburu.com)
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass das Objekt ein Raumschiff vom Mars war.)

Niederlande – Ein blaues, untertassenförmiges UFO über Maassluis, aufgenommen von einem Anwohner am Nachmittag des 11. April 2014 (Quellen: OpenMinds.tv; YouTube: rtvrijnmond)
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass das Objekt ein Raumschiff vom Mars war.)

Pennsylvania, USA – Am 23. April 2014 wurde über Coraopolis ein UFO gesichtet, das seine Form und Farbe veränderte und dann verschwand. (YouTube: Shawn Party)
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass das Objekt ein Raumschiff vom Mars war.)

Kalifornien, USA – Während einer Nachrichtensendung eines lokalen Fernsehsenders von Fox News machte ein Zuschauer in Los Angeles einen Videomitschnitt von einer Szene, in der ein UFO zu sehen war. Das UFO war am 17. März 2014 einige Sekunden lang am Himmel über dem Stadtteil Westwood von Los Angeles aufgetaucht, kurz nachdem es in der Gegend ein Erdbeben gegeben hatte. (Quelle: Ufosightingsdaily.com)
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass das Objekt ein Raumschiff von Mars war.

Anfang April 2014 wurde von einer NASA-Kamera auf dem Mars ein seltsames Licht fotografiert, das aus der Planetenoberfläche zu kommen schien. Das Foto wurde von einem der beiden Mars-Rover aufgenommen und an das Jet-Propulsion-Laboratory in Pasadena, Kalifornien, geschickt. (Quelle: NASA)
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass das Licht tatsächlich vom Mars ausstrahlte.)

Neue Ausgrabungen bestätigen Prinz Gautamas Geburtsort
Im November 2013 haben Archäologen in Nepal eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Bei Ausgrabungen unter dem Mayadevi-Tempel in Lumbini, einer für Millionen Buddhisten weltweit wichtigen Pilgerstätte, fanden sie Überreste eines buddhistischen Heiligtums. Das von der UNESCO finanzierte Team unter der Leitung von Professor Robin Cunningham von der britischen Universität Durham legte einen Baumschrein frei, der 300 Jahre älter ist als alle bisher bekannten buddhistischen Stätten. Die meisten Experten gehen zwar davon aus, dass Siddhartha Gautama, der spätere Buddha, im sechsten Jahrhundert v. Chr. geboren wurde, aber dies ist der erste konkrete Hinweis, der dieses Datum stützt.
Der Legende nach machte Siddharthas Mutter Maya Devi auf einer Reise zu ihren Eltern in Lumbini Halt, einem rund 300 Kilometer südwestlich von Kathmandu gelegenen Ort, und brachte dort ihren Sohn zur Welt, wobei sie sich am Ast eines Baumes festgehalten haben soll. Die Forscher stießen auf Überreste von kreisförmig angeordneten Holzpfosten und in deren Mitte Spuren von mineralisierten Baumwurzeln. Mithilfe von Radiokarbon- und Lumineszenz-Methoden konnten sie die Holzstrukturen auf das sechste Jahrhundert v. Chr. datieren. Historisch gesehen war diese Zeit für die traditionellen Gesellschaften mit dem Aufkommen von Städten, Königen, Münzen und einer sich entwickelnden Mittelklasse eine Übergangsperiode sozialer und wirtschaftlicher Umwälzungen. Professor Cunningham sagte, die Funde hätten eine „wirkliche Bedeutung“, da sie zum ersten Mal das Datum des Beginns des Buddhismus bestätigten. „Es war genau zu dieser Zeit, dass Buddha Verzicht predigte – dass Wohlstand und Besitz nicht alles seien.“
Die Anfangsjahre der Religion gingen der Erfindung des Schreibens zeitlich voraus. Aufgrund der verschiedenen mündlichen Überlieferungen gab es für Buddhas Geburt unterschiedliche Zeitangaben. Bisher war eine beschriftete Sandsteinstele neben dem Mayadevi-Tempel, die der indische Kaiser Aschoka im dritten Jahrhundert v. Chr. errichten ließ, die früheste Aufzeichnung zu den Ursprüngen des Buddhismus. Der Archäologe Kosh Prasa Acharya sagte: „Dieser Fund erhärtet die bisher angenommene Lebenschronik des Buddha und ist für Millionen Buddhisten auf der ganzen Welt eine wichtige Nachricht.“ (Quelle: The Guardian, The Observer, Großbritannien)
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass dies der authentische Geburtsort des Prinzen Gautama und die Entdeckung des Schreins ein Symbol für Maitreyas Rückkehr ist.)

Segen von Meister Jesus auf einem von P. C. eingesandten Foto, das 2003 in Satele, einem Dorf in der Nähe von Monterrey in Mexiko, aufgenommen wurde

Frankreich – T. und N. J. aus Buzy schreiben: „Am 5. Februar 2014 brachte eine unserer Kühe ein weibliches Kalb mit einem sehr deutlichen großen weißen Herz auf der Stirn zur Welt. Könnte es ein Zeichen sein?“
(Benjamin Cremes Meister erklärt, dass es ein von Meister Jesus manifestiertes Zeichen ist.)


Ein Hoffnungsschimmer für afghanische Mädchen und Frauen

Interview mit Razia Jan – von Jason Francis

Razia Jans „Ray of Hope Foundation“ (Stiftung Hoffnungsschimmer) ist eine gemeinnützige Organisation, die durch gemeindezentrierte Schulbildung das Leben von Mädchen und jungen Frauen in Afghanistan verbessern möchte. Das Zentrum der Stiftung befindet sich in dem Dorf Deh’Subz. Razia Jan, die Gründerin der „Ray of Hope Foundation“, ist eine gebürtige Afghanin, die viele Jahre in den USA gelebt hat. Sie arbeitete 20 Jahre als Schneiderin in Duxbury, Massachusetts, und ist Mitglied des „Interfaith Council“ (einer interkonfessionellen Organisation, die sich vielfältig sozial engagiert) und von „No Place For Hate“ (einem amerikanischen Bündnis gegen Diffamierung). 2008 ist Jan nach Kabul zurückgekehrt. Jason Francis interviewte Razia Jan für Share International.

Share International: Was hat Sie dazu inspiriert, sich für die Schulbildung von Mädchen und Frauen in Afghanistan zu engagieren?
Razia Jan: Ich bin Afghanin und hatte das Privileg, eine Ausbildung machen zu können. Ich ging unmittelbar nach dem 11. September 2001 nach Afghanistan zurück. Und ich sah, dass Frauen nicht wie Menschen, sondern wie Objekte oder Bürger zweiter Klasse behandelt und brutal misshandelt wurden. Als ich in den ersten Jahren noch zwischen Afghanistan und den USA hin und her pendelte, war die Situation für Mädchen unmenschlich und schändlich. Mir erschien es sehr wichtig, irgendwo anzufangen und ihnen Selbstrespekt und Schulbildung zu vermitteln – und was sich inzwischen verändert hat, ist wunderbar.

SI: Wie viele Mädchen gehen heute in Afghanistan zur Schule?
RJ: Seit dem 11. September 2001 hat die Zahl der Schülerinnen unglaublich zugenommen. Heute gehen in Afghanistan 8 Millionen Mädchen zur Schule. Unser Schuljahr beginnt Ende April. Natürlich haben wir Schwierigkeiten. Die öffentlichen Schulen sind nicht überall die besten, aber Mädchen erhalten doch immerhin eine elementare Schulbildung, die verglichen mit den letzten 30 Jahren jetzt sehr viel besser ist.

Zabuli-Schulzentrum
SI: Können Sie uns etwas über das Zabuli-Schulzentrum in Deh’Subz erzählen?
RJ: Wir haben diese Schule 2008 mit der Hilfe des Rotary Clubs gebaut [Rotary Clubs sind lokale Gruppen der internationalen Vereinigung „Rotary International“, in der Fachleute aus allen Bereichen – auch Freischaffende – vertreten sind mit dem Ziel, menschenfreundliche Projekte zu unterstützen, einen hohen ethischen Standard zu vertreten und mitzuhelfen, in der Welt ein Klima des guten Willens und Friedens zu schaffen.] Ich bin seit 25 Jahren Rotarierin. Wir haben Geld gesammelt und diese Schule gebaut. Sie liegt eine Autostunde von Kabul entfernt in einem Gebiet mit sieben Dörfern. Aus allen sieben Dörfern kommen die Mädchen in diese Schule — vom Kindergarten bis zum Schulabschluss. Wir hoffen, dass wir bis 2015 für die Schulabgängerinnen eine daran anschließende Fachschule haben werden, wo sie in zwei Jahren zu Lehrerinnen, Computerfachfrauen oder Krankenschwestern ausgebildet werden können.

SI: Wie viele Mädchen besuchen das Zabuli-Schulzentrum und in welchem Alter sind sie?
RJ: Aktuell haben wir etwa 460 Schülerinnen im Alter von dreieinhalb bis 23 Jahren.

SI: Was sind die Hauptkosten der Schule?
RJ: Die Bezahlung des Personals ist der größte Kostenfaktor. Die Lehrkräfte werden überdurchschnittlich gut bezahlt, weil sie in diese Region kommen müssen. Wir transportieren sie sechs Tage in der Woche von Kabul zur Schule und zurück.

SI: Am Anfang erwähnten Sie, wie Männer Frauen in Afghanistan behandeln. Was halten männliche Familienmitglieder davon, wenn Mädchen in ihrer eigenen Familie zur Schule gehen wollen?
RJ: Die größten Schwierigkeiten hatten wir im ersten Jahr. Wir hatten 107 Schülerinnen. Jetzt sind wir im siebten Jahr, und es hat sich schon viel geändert. Mit der Zeit haben die Eltern die Vorteile einer Schulbildung für Mädchen erkannt, die sie selbst nicht hatten. Sie können selbst nicht lesen und schreiben und sehen, wie die Mädchen Zugang zu Computer und zum Internet haben und dadurch über das Weltgeschehen mitreden können. Ich glaube, dass sich die Situation unter den Eltern und in den Dörfern verändert.

Weitermachen
SI: Sind die Mädchen und Frauen in dieser von Männern dominierten Gesellschaft noch immer mit Hindernissen konfrontiert, wenn sie zur Schule gehen wollen?
RJ: Die Heirat ist ein großes Hindernis für uns, weil die Mädchen sehr jung verlobt werden – im Alter von 10 oder 11 Jahren. Die Familien haben sie traditionellerweise verheiratet und damit weggeschickt. Aber unsere Mädchen gehen zur Schule und bitten ihre Eltern, dass sie mit dem Heiraten warten dürfen. Meistens sind die Familie des Bräutigams und ihr Vater, ihre Mutter und ihre Brüder auch damit einverstanden. Möglicherweise lassen sie das Mädchen die Schule nicht beenden, aber es besteht doch eine gute Chance, dass es noch ein oder zwei Jahre Schulbildung bekommt. Natürlich gibt es hier noch viele Leute, die der Meinung sind, dass Mädchen nicht zur Schule gehen sollten. Aber die Einstellung der Familien, deren Mädchen zur Schule gehen, hat sich geändert, und wir haben weniger Schwierigkeiten als früher.
Dennoch sind wir sehr besorgt. Jeder Tag ist eine Herausforderung für uns, weil diejenigen, die es nicht gerne sehen, dass Mädchen zur Schule gehen, unserer Schule Schaden zufügen könnten. Das ist in anderen Schulen schon geschehen. In öffentlichen Schulen in Kabul haben sie auf Klassenzimmer Giftgasanschläge verübt und das Wasser vergiftet. Sie gießen Mädchen Säure ins Gesicht oder bringen sie sogar um. Das ist unsere tägliche Sorge. Aber wir müssen natürlich weitermachen und hoffen, dass den Mädchen nichts geschieht.

Im eigenen Leben eine Stimme haben
SI: Welche Auswirkungen auf das Leben eines Mädchens hat die Schule?
RJ: Sie hat eine enorme Auswirkung. Schulbildung gibt ihnen eine Stimme, die sie sonst nicht hätten. Lassen sie mich ein Beispiel geben. Wenn der Vater und der Bruder einem Mädchen ohne Schulbildung im Alter von 11, 12, 13 oder 14 Jahren sagen: „Du musst heiraten und in eine andere Familie ziehen,“ wird es nichts dazu sagen und gehen. Aber ein Mädchen, das schon zur Schule gegangen ist, können sie nicht mehr mit einem 70-jährigen Mann verheiraten. Es wird sich dagegen wehren, so lange es nur geht. In meiner Schule haben ich Mädchen erlebt, die sich erfolgreich gegen eine ihnen aufgezwungene Heirat gewehrt haben. Das ist das Allerwichtigste für diese Mädchen, eine Ausbildung zu bekommen und ihren Weg zu finden. Und wenn sie selbst zur Schule gegangen sind, werden sie auch dafür sorgen, dass ihre Kinder ebenfalls zur Schule gehen…

Das gesamte Interview finden Sie in der Share-International-Magazinausgabe vom Juni 2014.


Trends

Einsatz für die Rechte von Straßenkindern
Am 12. April 2014 fand der Internationale Tag für Straßenkinder statt. Die Arbeitsgemeinschaft für Straßenkinder (Consortium for Street Children, CSC) in Großbritannien, gegründet 2011, ist ein globales Netzwerk, das Straßenkindern Gehör verschafft, ihre Rechte fördert und ihr Leben allgemein verbessert. Zusammen mit fünf anderen Netzwerkmitgliedern gibt CSC die Zeitung Children’s voices heraus, die darüber berichtet, wie Straßenkinder sich selbst wahrnehmen, ob sie Zugang zu Hilfeleistungen haben und ihre Rechte wahrnehmen können. Der im März 2012 mit Unterstützung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) verfasste Abschlussbericht Schutz und Förderung der Rechte von Kindern, die auf den Straßen arbeiten und/oder leben wurde dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UNHCR) vorgelegt. Der Ausschuss der Vereinten Nationen für die Rechte der Kinder erarbeitet derzeit einen Allgemeinen Bericht zur Situation von Straßenkindern. Wenn dieses Dokument Konsens gefunden hat, soll es Regierungen weltweit als Leitlinie dafür dienen, wie man die Rechte der Kinder und insbesondere der Straßenkinder umsetzten kann.
Nach einer Schätzung von CSC und UNICEF wachsen in den Städten weltweit etwa 100 Millionen obdachlose Kinder unter 18 Jahren heran – die Tendenz ist steigend. Allerdings ist es unmöglich, eine exakte aktuelle Zahl zu nennen. Möglicherweise beruhen die Zahlen auf dem wachsenden Bewusstsein für die Existenz von Straßenkindern in der Gesellschaft.
Kinder landen aus einer Vielzahl von Gründen auf der Straße, darunter sind häusliche, wirtschaftliche oder soziale Probleme, politische Unruhen sowie sexueller, physischer oder emotionaler Missbrauch. Kinder in Teilen des Kongo und Ugandas, die verdächtigt werden, Hexen zu sein, werden gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen. In Ländern wie Afrika, Osteuropa, Indien und Südostasien ist die Straßenkinder-Problematik am größten, doch auch in den entwickelten Ländern nimmt die Zahl der Straßenkinder zu.
Um das globale Bewusstsein für Straßenkinder weiter zu fördern, fand in Rio de Janeiro im April 2014 mit Unterstützung der Kinderrechtsorganisation Save the Children die Straßenkinder-Weltmeisterschaft statt. 230 ehemalige Straßenkinder im Alter von 14 bis 17 Jahren aus 19 Ländern inklusive den USA nahmen an den Fußballspielen teil. Das 10-tägige Programm umfasste unterschiedliche Aktivitäten zu den Themen „Zusammenarbeit, Orientierung und Spaß“. Am Ende kamen die Kinder durch ein Kunstfestival in Kontakt mit den Anwohnern. Papst Franziskus, Prinz William, David Beckham, Pele und der ehemalige Erzbischof Desmond Tutu sandten Grußbotschaften, in denen sie ihre Unterstützung für die Veranstaltung bekundeten. (Quellen: streetchildren.org; guardianlv.com; streetchildworldcup.org)