Share International, April 2019

Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.

Eine Zeit wie nie zuvor

von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme

Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister vorgesehen, dass seine Artikel auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten.Tatsächlich scheinen vieleheute sogar noch relevanter zu sein als zu der Zeit, in der sie zum ersten Mal erschienen sind.Der folgende Auszug aus dem im Dezember 2003 erstmals publizierten Artikel und die anschließende, von Creme übermittelte Botschaft von Maitreyabeschreiben die logischen Konsequenzen der von der Menschheit selbst geschaffenen Probleme und auch deren Lösung.

Wenngleich nur wenig darauf hindeutet, folgt die Menschheit doch kontinuierlich dem ihr bestimmten Weg. Trotz der angespannten und besorgniserregenden Situation von heute haben wir, eure Älteren Brüder, volles Vertrauen, dass der Mensch sich der Gefahren bewusst werden und rechtzeitig handeln wird. Dieses Vertrauen gründet vorwiegend auf dem Wissen, dass die Menschen nicht allein sind, sondern auf unsere Hilfe und Fürsorge bauen können. Wir sehen die Menschen nicht als von uns getrennt, sondern als jüngere Brüder auf dem Evolutionsweg, die mit unserer Hilfe die vielen Schwierigkeiten und Gefahren meistern und überwinden, die dieser Weg Unwissenden wie Weisen gleichermaßen bereitet.

Die Menschen sollten verstehen, dass diese Zeit keine gewöhnliche, sondern eine Zeit des Umbruchs ist; dies ist dem Ausmaß wie dem Charakter nach eine Zeit wie nie zuvor. Allein aus diesem Grund vergrößern sich die Probleme und Gefahren und verlangen von den Menschen ebenso wie von uns die sorgfältigste Behandlung. Unsere physische Anwesenheit unter den Menschen, auch wenn vorerst noch in relativ kleiner Zahl, garantiert, dass unsere Hilfe in größerem Maße als je zuvor zur Verfügung steht und der Aufgabe angemessen ist.

Unser Vertrauen wird auch dadurch bestärkt, dass unser großer Meister Maitreya jetzt ebenfalls unter den Menschen lebt. Seine Möglichkeiten sind unermesslich. Wenn auch derzeit noch hinter den Kulissen, arbeitet er dennoch unermüdlich daran, dass die Menschen Frieden und Fortschritt zustande bringen, indem er im Rahmen des Gesetzes die vielen gegensätzlichen Interessen zu klären versucht und damit die Voraussetzungen schafft, von denen ein wahrer Frieden abhängt. Allein Gerechtigkeit kann den Frieden bringen, den sich die Menschen wünschen, und nur wenn Frieden herrscht, wird Krieg in der Erinnerung langsam verblassen. In fast jedem Land der Welt ist Maitreya unterwegs, um ein Netzwerk von Helfern auf allen Gebieten aufzubauen. Auf diese Weise arbeitet er an der Struktur des Neuen.

Diese ausgewählten Mitarbeiter kennen ihre Aufgabe gut. Sie werden sich bald mit neuen Ideen vorstellen und der Welt begreiflich machen, dass Gerechtigkeit das vordringlichste Ziel sein muss. Sie werden beweisen, dass dies allein die Geißel des Krieges und die Pest des Terrorsfür immer beenden kann; dass nur eine vernünftige Neuordnung unserer Wirtschaftsstrukturen Gerechtigkeit möglich macht und die Menschen auf der Basis gegenseitigen Vertrauens wieder zusammenführen wird. So wird es sein, und so werden Maitreyas Weisheit und seine Lehre bei den Menschen Anklang finden und an Einfluss gewinnen.

Viele reagieren bereits auf diese Lehre. In jedem Land bilden sich Gruppen, die für ein besseres Leben für alle Menschen demonstrieren und ein Ende von Kriegen fordern; sie rufen nach Gerechtigkeit und Freiheit für alle; sie rufen zum Teilen auf, weil es der natürliche und einzige Weg ist, der eine Zukunft verspricht. Habt keine Angst, die Menschen reagieren auf den Ruf und werden ganz sicher triumphieren.

Botschaft Nr. 86

17. Oktober 1979

Meine lieben Freunde, ich bin wirklich glücklich, wieder unter euch zu sein.

Meine Freunde, meine Lieben, meine Kameraden von alters her, schon früher habe ich euch oft dazu ermahnt, mir den Weg zu bahnen.

Und wieder möchte ich sagen, wie entscheidend diese Arbeit ist.

Je mehr Leute wissen, dass ich zurückgekehrt bin, desto früher werdet ihr mich sehen.

Lasst meine Botschaft allen Menschen zukommen.

Lasst alle meine Worte hören.

Schickt sie euren Brüdern nah und fern und macht auch ihnen meine Ankunft bewusst.

Meine öffentliche Arbeit macht Fortschritte.

Ich plane von Tag zu Tag und beobachte sorgfältig die Reaktion der Menschen.

Auf diese Weise wird der Rhythmus meiner Rückkehr bestimmt, und daran seht ihr, meine Freunde, wie eure Arbeit meinen Plan beeinflusst.

Meine Meister werden euch zeigen, dass es kaum etwas gibt, das ihr nicht erreichen könnt, wenn ihr euch bemüht.

Alles ist dem Menschen möglich.

Alles, was der Mensch braucht, fließt ihm aus seiner Quelle zu.

Der große Ernährer denkt an seine Kinder.

Macht euch keine Sorgen um die Zukunft, sondern begrüßt sie mit offenen Armen und seid froh, weil ihr wisst, dass Brüderlichkeit und Vertrauen die Regel sein werden.

Meine Freunde, meine Brüder und Schwestern, werdet euch darüber klar, wo ihr jetzt steht: Seid ihr bereit, mit mir in das gesegnete Land der Liebe zu gehen?

Seid ihr bereit, mit allen das, was ihr jetzt habt, zu teilen?

Seid ihr bereit, meine Freunde, dem Leben mutig ins Auge zu blicken und es als eine Herausforderung zur Weiterentwicklung zu sehen?

Nichts kann euch mehr zurückhalten, wenn ihr mit mir geht.

Nichts von der alten Trägheit wird übrigbleiben, sobald ihr, meine Freunde, in Licht und Liebe verbunden, das Glück erfahren könnt, dem Vater nahe zu sein, das Glück, das ich euch zu schenken das Vorrecht habe.

Nehmt also allen Mut zusammen, meine Freunde, und folgt mir zurück zu eurem Ursprung. Nichts kann missglücken, meine Freunde, Maitreya ist bei euch.

Mögen das göttliche Licht und die Liebe und Kraft des immerwährenden Gottes euch nun in Herz und Verstand aufleuchten. Möge diese Offenbarung euch befähigen, die Absicht eurer eigenen Seele auszuführen.


Fragen und Antworten

Die ersten fünf Fragen und Antworten stammen von einer Vortragsveranstaltung, die im August 2005 in San Francisco stattfand.

F. In welcher Weise kann ich mich mit der Not meines Bruders bestmöglich identifizieren?
A. Lernen Sie zu teilen und sich für das Prinzip des Teilens einzusetzen. Geben Sie von Ihrem Geld so viel wie möglich oder noch ein wenig mehr, um Organisationen zu unterstützen, die ihren Brüdern und Schwestern in den ärmsten Ländern der Erde helfen, denjenigen, die an Hunger sterben, während wir zu viel essen und fettleibig werden.

Gehen Sie es praktisch an. Bei jeder spirituellen Aufgabe müssen Sie praktisch vorgehen. Spiritualität ist etwas Praktisches. Maitreya kommt nicht als religiöser Lehrer. Er lehnt Religion nicht ab, aber er sagt, dass Religion wie eine Leiter sei. Sie hilft Ihnen, auf das Dach zu steigen, aber wenn Sie einmal auf dem Dach sind, brauchen Sie die Leiter nicht mehr. Sie können sie wegwerfen oder sie jemand anderem überlassen.

F. Wenn Maitreya keine neue Religion gründen wird – was wird er dann tun?
A. Maitreya kommt nicht, um eine neue Religion zu gründen. Er kommt, um uns einen anderen Weg zu Gott zu zeigen – dass wir erkennen, dass Gott existiert, dass wir Gott sind, und dass wir Gott ansprechen statt ihn anzubeten. Heutzutage beten die Menschen Gott an, aber das gehört der Vergangenheit an.

Gott lebt in allen Dingen, an jedem erdenklichen Ort. Auch in uns. Nichts existiert getrennt voneinander. Es gibt kein einziges kleines Atom im Universum, das von anderen Atomen im Universum getrennt existiert. Wir leben in einem ganz und gar vereinten Universum, vereint, verbunden durch Atome, die Energie sind. Es gibt nichts als Energie im gesamten manifestierten Universum. Diese Energie ist göttlich. Sie besitzt all die göttlichen Qualitäten der Liebe, Kraft, Absicht, Intelligenz und so fort. In dem Maße, wie diese göttlichen Energien auf die Menschheit einwirken, verändern wir uns. Das geschieht jetzt.

F. Könnten Sie bitte noch etwas näher auf die Wassermannenergien und deren Auswirkungen auf uns eingehen?
A. Das Wassermannzeitalter ist davon geprägt, dass die Energien der Wassermannqualität uns vereinigen, eine Synthese bewirken; sie sind die Energien der Synthese. Sie wirken nicht durch Einzelpersonen, sondern nur durch Gruppen. Daher können Sie mit einer vollkommen individualistischen Einstellung auch nicht „wassermännisch“ tätig werden, wie das manche versuchen. Das ist unmöglich. Die Wassermannenergien fließen nicht durch Individuen. Sie fließen durch Gruppen und erzeugen Synthese.

F. Bedeutet das Synthese auf Kosten der Individualität?
A. Im Laufe der nächsten 2500 Jahre des Wassermannzeitalters werden wir diese Einheit herstellen. Einheit in der Vielfalt ­– das bedeutet Synthese. Synthese heißt nicht, dass alles gleich ist. Sie ist die Vereinigung aller Unterschiede. Wir sind alle Individuen. Alle Nationen sind individuell verschieden – mit unterschiedlichen Eigenschaften, unterschiedlichen Qualitäten, unterschiedlichen Strahlenstrukturen, unterschiedlichen Energien, die durch sie hindurchfließen. Alle haben im Leben der Welt unterschiedliche Aufgaben.

Gleichzeitig werden alle diese Unterschiede aber durch die Wassermannenergien vereinigt, bis sie, ohne miteinander in Wettbewerb zu treten, zusammenarbeiten. Wettbewerb ist gegen das Leben gerichtet. Er hat mit Kommerzialisierung zu tun, mit Marktkräften. Das sind die Kräfte des Wettbewerbs. Aber im Leben geht es um Kooperation, wodurch Einheit entsteht. Sie entsteht, indem wir Einheit aus der Vielfalt entwickeln und eine Synthese aus dieser Gesamtvielfalt. So kreieren Sie aus der Welt ein riesiges, buntes, vielgestaltiges Mosaik.

F. Haben diese Energien auch international Einfluss auf die Politik?
A. Manche Länder wünschen sich, dass andere Länder so sind wie sie. Sie sind der Ansicht, dass Länder, die nicht wie sie sind, nichts taugen und böse sind. Sollten sie anders sein wollen, müssten sie dafür büßen – also Krieg. Das ist eine Travestie der Wahrheit. Die Menschheit ist nicht dazu bestimmt, dass sich alle gleichen. Wir brauchen die gleichen Dinge, aber wir sind anders. Wir haben unterschiedliche Qualitäten, unterschiedliche Aufgaben. Die verschiedenen Gruppen, die verschiedenen Nationen, die verschiedenen Ethnien haben der Menschheit Unterschiedliches zu bieten. Und sie sind alle unverzichtbar. Es ist ein gewaltiger göttlicher Plan, der auf organische Weise zu Zusammenarbeit, Gerechtigkeit und schließlich zu einem einträchtigen Zusammenleben führt. Das alles müssen wir kreieren. Wer sich für etwas anderes einsetzt, gibt sich einer Illusion hin und ist verblendet.

F. Sokrates war der weiseste Mensch in Griechenland, da er nicht wusste, dass er weise war. Die sogenannten Meister der Weisheit nehmen jedoch für sich in Anspruch, eine Autorität in Bezug auf Weisheit zu sein. Sehen Sie darin einen Widerspruch? (Vortrag, San Francisco, USA, 2008)
A. Nein. Ich sehe in der Frage einen Widerspruch, da ich noch nie von einem Meister gehört habe, der von sich behauptete, weise zu sein, auch Maitreya tut das nicht. Ich kann sagen, dass er weise ist. Ich kann sagen, die Meister sind weise. Sie sind die Meister der Weisheit. Das ist ein Begriff, der ihre Fähigkeit umschreibt, auf der buddhischen Ebene [der Ebene der göttlichen Intuition] tätig zu sein. Das ist die Ebene, von der aus alle Meister tätig sind, und die die Liebe und Weisheit der Göttlichkeit in die Welt einbringt. Das ist die eigentliche Bedeutung.

Sie sind weise, unglaublich weise, und das werden Sie begreifen können, wenn Sie sie sehen. Ich jedenfalls würde sie nicht fragen, warum sie sich als Autoritäten in Bezug auf Weisheit bezeichnen, denn das tun sie nicht. Das haben sie nie getan und werden es auch nie tun. Auch Maitreya nicht. Maitreya ist, wie Sie sehen werden, ein wirklich so einfacher Mann, dass Sie es kaum glauben werden. Die Vorstellung, an sich selbst zu denken, ist ihm völlig fremd – genauso wie den Meistern. Maitreya ist der Meister aller Meister. Seine Einfachheit und Bescheidenheit sind außergewöhnlich. Es hat wohl noch nie einen Menschen gegeben, der so bescheiden ist und der so groß ist, dessen Wissen, Weisheit und Liebe so umfassend sind, und der dennoch so einfach und demütig ist. Er sagte: „Lauft mir nicht nach. Wenn ihr mir nachlauft, verliert ihr mich.“ Wenn er sagt: „Wenn ihr mir nachlauft“, meinte er damit, ihn besitzen zu wollen, ihn zu vereinnahmen und zu sagen: Er ist unser Christus oder unser Imam Mahdi oder unser Maitreya-Buddha. Das ist er nicht. Er ist für die gesamte Menschheit da. Wenn Sie so etwas tun, verlieren Sie ihn. Ich weiß, dass das tatsächlich auch schon geschehen ist.


Jimmy Carter: Glaube – eine Reise für alle

Eine Buchrezension von Betsy Whitfill

Wie der Titel von Jimmy Carters neuestem Buch andeutet, untersucht der frühere US-Präsident (1977–1981) und erklärte protestantische Christ in Faith: a journey for all [Glaube – eine Reise für alle] die Bedeutung des Glaubens für sowohl religiöse als auch säkulare Leser.

In der Einführung des Buches spricht Carter über die Schnittstelle zwischen Politik und Religion: „Ich glaube … dass Christen aufgerufen sind, in das weltliche Leben einzutauchen und die moralischen und ethischen Werte unseres Glaubens in die Regierungsprozesse einzubringen. Gleichzeitig ist absolut zu verhindern, dass der Regierung irgendeine Kontrolle über die Religionsfreiheit zugestanden wird.“

Dieser Standpunkt, so Carter, verankert im 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika, erlaube es einem Präsidenten wie ihm, die christlichen Ideale als moralischen und ethischen Verhaltenscodex zu betrachten, gleichermaßen anwendbar im persönlichen wie im nationalen Leben eines Landes.

In einer Ansprache an seine Baptistenkollegen im Jahr 1978 beschrieb Carter als Präsident die Eigenschaften, von denen er glaubt, dass sie einer Nation moralische Autorität und Einfluss in der Welt verleihen:

„Was sind die Ziele eines Menschen, einer Glaubensgemeinschaft oder einer Nation? Sie sind sich alle erstaunlich ähnlich: der Wunsch nach Frieden; Bescheidenheit, um seine eigenen Fehler zu erkennen und zu vermeiden; ein Bekenntnis zu den Menschenrechten im weitesten Sinne, basierend auf einer moralischen Gesellschaft, die danach trachtet, durch Entbehrung, Hass, Hunger oder physische Beschwerden hervorgerufenes Leid zu lindern; und der Wille, ja sogar der Eifer, seine Ideale, seinen Glauben mit andern zu teilen und die Liebe zu einem Menschen in Gerechtigkeit zu verwandeln.“

Glaube hat für Carter sowohl ein säkulares wie ein religiöses Fundament. In der Tat scheint Glaube eine menschliche Tendenz zu sein, die auf dem Bedürfnis nach Sicherheit, Schutz und Hoffnung beruht. Er beschreibt unsere erste Glaubenserfahrung als Vertrauen in einen anderen Menschen – die Geborgenheit, die wir als Baby an der Brust unserer Mutter empfunden haben. Von dieser frühesten Geborgenheit stammt unsere Fähigkeit, zu vertrauen und sich auf etwas, auf jemanden zu verlassen – das Vertrauen, dass trotz Rückschlägen am Ende alles gut wird im Leben. Ein solches Vertrauen ist sowohl eine psychologische Handlungsbasis als auch die religiöse Hoffnung oder Überzeugung, dass Gott dafür sorgen wird, dass die Menschheit trotz ihrer gefährlichen Irrungen auch in Zukunft überleben wird.

Carter schreibt in seinem Buch: „Zuerst war ich erschrocken, als ich über Lukas 18:8 nachdachte, wo letztlich gefragt wird, ob Jesus Christus bei seiner Wiederkunft auf der Erde Glauben vorfinden wird. Wird hier nach unserem zukünftigen Glauben an Gott gefragt oder an unseren Glauben aneinander, an die Prinzipien, die praktisch jeden Aspekt unseres Lebens prägen? Können moralische Werte wie Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Mitgefühl der nächsten Generation auch ohne religiösen Glauben vermittelt werden? Ich hoffe es, aber ich bin überzeugt, dass religiöser Glaube die Vermittlung erleichtert.“

Eine solide Grundlage
Carter betont das menschliche Bedürfnis nach einer festen, soliden Grundlage, an die man glauben kann. Es sei dieses Bedürfnis, das allen Menschen gemeinsam ist, das die gemeinsame Basis schaffen könne, die uns in gegenseitigem Vertrauen und Verständnis verbinde. Er glaubt, dass für Christen die Zehn Gebote, die unverändert über Generationen weitergegeben wurden, diese Grundlage sind. Aber in der säkularen Welt sind die gemeinsamen Grundsätze fragiler und werden leichter aufgegeben, wenn Zeit und Umstände die erste leidenschaftliche Bereitschaft, die für ihr Aufrechterhalten notwendigen Opfer zu bringen, untergraben.

Er schreibt beispielsweise, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist und als Ansporn zu einem dauerhaften Frieden dienen sollte, „die höchsten moralischen und ethischen Ideale aller großen Weltreligionen beinhaltet und sie in weltlichen Begriffen zum Ausdruck bringt, sodass sie von den Gesetzgebern und Bürgern aller Nationen verstanden werden“. Diese religiösen Ideale sind die sozialen, wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und zivilen Rechte, die die Grundlage der menschlichen Freiheit von Furcht und Entbehrung bilden und einen dauerhaften Frieden garantieren.

Während seiner Präsidentschaft und darüber hinaus strebte Carter immer danach, sein Handeln von diesen Prinzipien leiten zu lassen. Carter erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den UN-Menschenrechtspreis, der Errungenschaften für die Menschenrechte ehrt, die Hoover Medaille, eine Anerkennung für geleistete Beiträge zum globalen Wohl, und 2002 den Friedensnobelpreis „für die Jahrzehnte unermüdlichen Bemühens um friedliche Lösungen in internationalen Konflikten und für seine Anstrengungen, Demokratie und die Menschenrechte voranzubringen und wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu fördern.“

Doch seit Carter nicht mehr im Amt ist, sind die USA ständig in Kriege auf der ganzen Welt verwickelt, während die amerikanische Öffentlichkeit, die größtenteils vor den wahren Kosten der Kriege abgeschirmt wird, dem Anliegen eines dauerhaften Weltfriedens gleichgültig gegenübersteht. Und was da alles noch schlimmer macht, schreibt er, haben viele Amerikaner das Vertrauen in ihre gewählte Führung und in die unabänderliche Gültigkeit von Grundsätzen wie Wahrheit, Gleichheit und guter Wille verloren, die ihnen früher einmal beigebracht worden war.

Wenn wir das Vertrauen verloren haben, dann muss es wiederhergestellt werden: der Glaube an uns selbst, an andere und an unsere Fähigkeit, unsere höchsten Ideale zu verwirklichen. Carter schreibt über seinen Glauben an die Evolution des Bewusstseins, wie sie durch die menschliche Fähigkeit der Selbstreflektion und Vorstellungskraft belegt wird. Mit diesem Bewusstsein, schreibt er, wissen wir jetzt, dass unser Überleben durch die Möglichkeit eines Atomkrieges und durch die globale Erwärmung gefährdet ist, und dass wir selbst die Verursacher dieser Bedrohungen sind. Deshalb müssten wir zu dem Glauben an uns selbst, aneinander und an Gott zurückfinden, zu dem Vertrauen, dass wir uns vor der Selbstzerstörung retten können. Wir müssen den Sprung zum Glauben an das Gute schaffen, weil unsere Zukunft von unserer Fähigkeit abhängt, zu lernen, miteinander und mit der Natur zusammenzuleben. Carter empfiehlt, noch einmal die Grundsätze der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die Zehn Gebote, den Koran oder die Lehren Jesu zu betrachten, die uns den Weg zur Wiederherstellung richtiger menschlicher Beziehungen weisen „… und in eine Zukunft friedlicher Koexistenz, die auf dem Glauben aneinander basiert.“

Herausforderungen des Glaubens
In dem Kapitel „Herausforderungen des Glaubens“ beschreibt Carter unter anderem seine Ansichten zu Krieg und Rassismus, zur Dynamik von Armut und Menschenrechten, zu Sturmgewehren, zum Klimawandel und zum unverhältnismäßig großen Einfluss reicher Spender auf Politiker und auf Wahlen. Diese Herausforderungen, so Carter, gefährden die Stabilität der amerikanischen Demokratie. Er befürwortet die Aufrechterhaltung eines starken US-Militärs, verweist jedoch auch auf die Warnung des ehemaligen US-Präsidenten und Generals Dwight D. Eisenhower vor der Gefahr, dass der US-amerikanische „militärisch-industriellen Komplex“ zur dominanten Kraft in der amerikanischen Innen- und Außenpolitik werden könnte. Carter beklagt die Rolle der USA als Weltpolizisten, vor allem weil dadurch die erforderlichen Mittel für zunehmend gefährdete nationale Bedürfnisse entzogen werden.

Obschon Carter nicht der Meinung ist, dass ein Christ zwingend Pazifist sein muss, schreibt er, dass die andauernden Luftangriffe in Syrien, Afghanistan, Irak und Jemen Verletzte und Tote in der unschuldigen Zivilbevölkerung gefordert haben und dem Anspruch der USA widersprechen, eine friedliche Nation zu sein, die sich den Menschenrechten verpflichtet fühlt. Diese aggressiven Handlungen schüren den Hass auf die USA und heizen den Terrorismus an. Carter glaubt daran, dass die US-amerikanische Regierung als „unerschütterlicher Verfechter der Freiheit und der Menschenrechte sowohl unter unseren eigenen Bürgern als auch in der Weltgemeinschaft“ angesehen werden kann und sollte.

Persönlich glaubt Carter, dass die menschlichen Grundbedürfnisse soziale, wirtschaftliche und politische Imperative sind und dass Jesus Christus das von Gott gesandte Vorbild ist, um der Menschheit zu zeigen, wie sie richtig miteinander umgehen und füreinander sorgen. Carters Zeilen über sein Leben als frommer Anhänger Jesu sind grundlegend, einfach und liebevoll persönlich. Er belehrt nicht. Er schildert viel mehr einen Mann, der in eine stabile christliche Familie im Süden der USA hineingeboren wurde, der durch lebenslanges Suchen und manchmal auch Zweifeln in sein Vertrauen zu Gott hineingewachsen ist und sich sehr bewusst darum bemüht, wahrhaft nach den Lehren seines Mentors, Freundes und spirituellen Führers zu leben.

Jesus Christus, sagt er, sei immer bei ihm und als Gott in Menschengestalt sein Vorbild. Für Carter ist Glauben kein Substantiv, sondern ein Verb – die Grundannahme, auf der wir uns im Leben bewegen, sei es durch den religiösen Glauben an Gott oder durch den säkularen Glauben aneinander durch gemeinsame Erfahrungen und Bedürfnisse. Er zitiert Hebräer 11:1 in der Bibel: „Der Glaube ist der tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was man noch nicht sieht. (…) Durch unseren Glauben verstehen wir, dass die ganze Welt durch Gottes Wort geschaffen wurde, dass alles Sichtbare aus Unsichtbarem entstanden ist.“ Wir müssen darauf vertrauen, dass uns das, was wir in Angriff nehmen, auch gelingen kann, sonst würden wir es gar nicht erst versuchen.

In einem Interview mit Adelle Banks, einer Reporterin von Religion News Service, im April 2018, fasst Carter seine Sicht auf die Zukunft zusammen, die auch für die USA und die Welt gelten könnte.

„Unsere nächste große Herausforderung wird sein, zu lernen, wie wir christliche und andere religiöse Prinzipien umsetzen und harmonisch und in gegenseitigem Respekt zusammenleben und sogar ein wenig Liebe für jene entwickeln lernen, mit denen wir nicht übereinstimmen. Das ist eine große Herausforderung, die nur sehr schwierig zu bewerkstelligen ist, aber ich denke, das ist das Wichtigste, dem wir heute gegenüberstehen.“

Carter schreibt heiter und gelassen über seine abnehmende Gesundheit und den vor ihm liegenden Weg. Er vergleicht seine jetzige Reaktion mit jener von damals, als er als junger U-Boot-Offizier mit der Möglichkeit konfrontiert war, während des Krieges zu Tode zu kommen. In beiden Fällen bedeute es eine gewisse Befreiung von den vielen Sorgen des Lebens sowie die Akzeptanz, keine Kontrolle über die Folgen zu haben und sich einfach auf die Aufgaben des Alltags zu konzentrieren. Ihm persönlich verleiht sein fester Glaube an Jesus Trost und Kraft. Carter ist optimistisch und glaubt, dass sich Gott auf der Erde durchsetzen wird. „Mein Glaube ist der Schlüssel zu meinem Optimismus“, sagt er.

Jimmy Carter, Faith: a journey for all. Simon and Schuster, 2018, 180 Seiten [Eine deutsche Übersetzung liegt noch nicht vor.]


Zeichen der Zeit

Zeichen am Himmel

Japan – Eine Ufoförmige Wolke am Fujiyama mit einem geschätzten Durchmesser von 4,5 bis 6,5 km, die am 20. März von Sonnenaufgang bis zur Mittagszeit gefilmt wurde. Die meiste Zeit verblieb die „Ufo-Wolke“ in derselben Position, während die anderen Wolken über den Himmel zogen. Der Schnelldurchlauf des Films, der mehrere Stunden auf vier Minuten reduziert, macht den Kontrast zwischen den vorbeiziehenden Wolken und der sich kaum bewegenden Ufo-Wolke deutlicher, die dann am Ende der Aufnahme verschwindet. (Quelle: youtube.com/watch?v=l_mRoXhNaGo.You Tube:jtmsk)

Norwegen–Lichtmuster im Zentrum von Bergen, aufgenommen am 19. Februar 2019 von Anne Marie Kvernevik. „Einige haben sogar die Form von Herzen“, schreibt sie.

JapanAufnahmen mit Lichtphänomenen, die noch von Benjamin Cremes Meister als Segen bestätigt wurden.

Ein Foto von Yukiko Ozutsumis Tochter Satomi im Kindergarten, aufgenommen am 13. März 2005, mit einem Segen von Meister Jesus.

Kayo Obata weist dem Publikum den Weg zu Benjamin Cremes Vortrag in Nagoya im Mai 2005 – Segen von Meister Jesus.

Ein Reisefoto aus Bali, aufgenommen im Juli 2005 von Mizue Nakamura aus Nagasaki, mit einem Segen von Meister Jesus.

Ein Foto von Shizuko Yanagida aus Kawagoe, Saitama, aufgenommen im Februar 2002 an ihrem Arbeitsplatz in einem Altersheim, mit einem Segen von Maitreya.

Christusähnliche Lichtgestalt am Himmel
Italien– Ein Foto von einer leuchtenden Figur, die bei Sonnenuntergang aus dem Tyrrhenischen Meer aufsteigt und an die Christusstatue in Rio de Janeiro erinnert, hat in den italienischen Medien viel Aufsehen erregt.

Alfredo Lo Brutto machte die Aufnahme am 1. März 2019 in Agropoli von der Piazza Sanseverino aus. „Als ich diese leuchtende Erscheinung sah, hatte ich sofort das Bedürfnis, das aufzunehmen und zu verbreiten.“

Neben dem großen Medieninteresse war Lo Brutto auch über die Reaktion in den sozialen Netzwerken erstaunt: „Ich teile nicht viel in den sozialen Netzwerken, aber als ich das Foto machte, wollte ich sofort, das andere Menschen es auch sehen, weil es so wunderschön ist.“ Er bekam sogar Zuschriften von Atheisten, die sich von der Energie des Bildes berührt zeigten.

„Nach dieser intensiven Erfahrung und der starken Gefühle, die ich bei diesem Anblick empfand, kann ich nur sagen, dass mein Glaube noch zugenommen hat“, bekannte Lo Brutto. (Quelle: rai.it; coasttocoastam.com; occhiodisalerno.it; infocilento.it; dailymail.co.uk)

Niederlande– Im September 2016 hatte Corné Quartel mehrere Fotos von einem farbenfrohen „Stern“ am Himmel über Amsterdam gemacht, die von Benjamin Cremes Meister als Maitreyas „Stern“ bestätigt und in der Share International-Ausgabe vom September 2006 veröffentlicht wurden. Im Februar 2019 gelangen ihm diese neuen Aufnahmen – im Abstand von wenigen Sekunden fotografiert – von einem ebenso farbenfrohen, blinkenden, sich bewegenden „sternähnlichen“ Objekt, dass sich an derselben Stelle in derselben Himmelsrichtung befand.


Briefe

Spiegelbild
Gegen Ende der dreitätigen Gesundheitsmesse im Thistle Hotel, Tower Bridge, London, 2003, als ich gerade den Saal verließ, um mein Auto zu holen und einzuladen, kam eine etwa 60-jährige Frau indischer oder pakistanischer Herkunft herein. Sie ging stark vornübergebeugt und stütze sich auf einen Spazierstock. Ihr Anblick berührte mich, auch wegen ihrer Kleidung. Sie trug eine weiße, weit geschnittene Hose und dazu passende Kopfbedeckung und ein schwarzes Übergewand aus schwerem, segeltuchartigem Stoff und mit an unpassenden Stellen sitzenden Nähten. Das ließ sie etwas ärmlich aussehen.

Ich kehrte um und folgte ihr eine Weile, während sie an den Ständen neben dem Eingang entlangging und sie inspizierte. Als ich ihr Gesicht sah, fiel mir auf, dass ihre Zähne etwas hervorstanden und sie einen großen „Diamanten“ am Nasenflügel trug. Dann ging sie ins Hotel und ich sah ihr nach. Da ich während der Messe auch Weiß-Schwarz getragen hatte, kam mir der Gedanke, ob sie vielleicht Maitreya gewesen sein könnte?

H. S., Oxford, Großbritannien
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass die „Frau“ Maitreya war.)

Stille Botschaft
Am 22. August 2003, gegen 9.30 Uhr, als sich das Stadtzentrum von Dover zu beleben begann, kam mitten auf der Fußgängerstraße ein sehr großer, schlanker Mann in blassgrauer Hose und gleichfarbigem Hemd daher, der über der Schulter eine bläuliche Tasche trug. Er hatte graues lockiges Haar, das über die Ohren fiel, und trug einen großen Strohhut mit steifen Rand, auf dem ein Kranz verwelkter Rosen lag.

Die Leute lachten aber nicht über ihn, sondern schauten ihm alle interessiert nach, als er an ihnen vorbeiging. Er strahlte etwas sehr Friedliches und Freudvolles aus. Er sprach nicht und ging weiter in Richtung des Rathauses.

War dieser „Glückliche“ Maitreya?

M.N. F., Dover, Kent, Großbritannien
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass der Mann tatsächlich Maitreya war.)

Bewegende Botschaft
Es war Dienstag, der 26. August 2003, in Wellington in Neuseeland. Ich kam gerade zurück in das Verlagsgebäude der Dominion Post, wo ich arbeite, als ein alter Mann es verließ. Er hatte langes, graues Haar und einen gewaltigen weißen Bart und Schnauzer. Er hielt mich an und fragte: „Kenne ich Sie?“ Ich sagte: „Nein, aber vielleicht haben Sie mein Bild in der Zeitung gesehen. Ich schreibe eine Kolumne.“ Darauf er: „Ach ja, das wird es sein. Ich war gerade drinnen und habe nachgefragt, ob sie dieses Jahr einen Weihnachtsmann bräuchten, brauchten sie aber nicht. Wissen Sie, ich denke, dass es ein Erdbeben geben wird. Meine Katze und mein Hund zittern so, und es gibt immer ein Erdbeben, wenn sie das machen. Und was geschieht wohl erst mit all diesen Finanzbewegungen auf und ab und überall.“

In dem Moment dachte ich, das ist Maitreya. Er fuhr fort: „Wie auch immer, machen Sie sich keine Sorgen. Und wissen Sie, dass ich Sie in meinem Herzen trage.“ Ich sah ihn an sagte: „Ich danke Ihnen für diese Botschaft. Und ich trage Sie auch in meinem Herzen.“ Ich berührte ihn am Arm und spürte so unendlich viel Liebe, dass ich fast weinen musste. Er verabschiedete sich und ging. Ich stieg in den Aufzug und war völlig verwirrt und wie in einer anderen Welt. Ich stand wie verloren im Aufzug und kam dann irgendwann auf meiner Etage an. Was ich nach der Begegnung mit diesem Mann empfand, war ein ausgesprochenes Hochgefühl.

War dieser Mann Maitreya?

M. S., Wellington, Neuseeland
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der „Mann mit dem Bart“ tatsächlich Maitreya war.)

Plötzlich verschwunden
2001 war ich in Los Angeles und hatte eines Nachts, als ich so gegen ein Uhr an der Metrostation North Hollywood auf meinen Bus wartete, eine, wie ich denke, sehr besondere Begegnung. Es war wahrscheinlich April oder Mai, und es regnete. Ich stand da ganz allein und sah in der Ferne jemanden immer näher und näher kommen. Dieser Teil von Los Angeles ist nicht sehr sicher, vor allem nicht um diese Uhrzeit. Ich war aber gar nicht nervös, als ich diese Person auf mich zukommen sah, einen Mann in Parka und Jeans, ganz mein Stil, der einen Rucksack über der Schulter trug. Er gab mir einige Flyer über Jesus – auf einem standen handgeschriebene Psalmen – und bat mich zu beten. Der Mann schien etwa 30 Jahre alt zu sein, hatte braunes schulterlanges, etwas lockiges Haar und ein engelsgleiches Gesicht. Er war sehr ernst, wirkte aber sehr zugewandt und liebevoll. Als er durch den Regen davonging, sah ich einen Moment lang in eine andere Richtung, und als ich ihm wieder nachsah, war er verschwunden. Es erschien mir sehr unlogisch, dass er so schnell schon verschwunden sein konnte. Könnten Sie mir bitte mitteilen, ob er einer der heiligen Meister war?

E. T., Regensburg
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der Mann der Meister Jesus war.)

Sternstunde
Während meiner Ferien machte ich einen Ausflug nach Pula in Kroatien. Ich ging die Haupteinkaufsstraße in der Altstadt entlang und kam zu einem alten Tempel. Als ich ihn umrundete, sah ich auf einmal zwei Männer vor dem Gebäude sitzen und eine Frau, die auf dem Boden lag. Vor ihnen lagen ein paar Koffer, demnach schienen sie wohl auf der Reise zu sein. Ich schaute dem jüngeren Mann direkt in die Augen und war fasziniert von seiner Energie. Er hatte langes Haar, aber ich konnte ihn schlecht einordnen. Angesichts dieser Szene musste ich lachen und dachte dabei ganz plötzlich an die Meister. Ich wanderte weiter, besuchte das Amphitheater und kaufte einen kleinen Buddhakopf. Ich beschloss dann, dorthin zurückzugehen, wo sie gesessen hatten, und sie waren tatsächlich noch da und strahlten dieselbe gute Energie aus wie zuvor schon. Ich setzte mich auf ein ihnen gegenüber liegendes Mäuerchen und sah zu ihnen hin.

Dann fand ich das blöd und stand auf und winkte ihnen zu. Der junge Mann mit den langen Haaren winkte zurück, und ich musste lachen und wollte ihnen etwas Geld geben, aber als ich sie darauf ansprach, richtete sich die liegende Frau auf und sagte: „Wir brauchen kein Geld, aber ich danke Ihnen.“ Ihr ganzes Wesen wirkte sehr freundlich, und dann entdeckte ich auch, dass alle drei einen gelben Stern über ihrem Herzen trugen. Ich verließ sie mit einem guten Gefühl und lachte über mein unbeholfenes Verhalten. Waren diese drei Leute jemand Besonderes oder bloß normale Reisende?

B. H., Weiz, Österreich
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die drei „Reisenden“ Maitreya – der „jüngere Mann“ –, der Meister Jesus – die „Frau“– und ein Jünger von Meister Jesus waren.)

Aufmunternde Erinnerung
Am 24. Februar 2019 ging ich zur Filmvorführung eines Vortrags von Benjamin Creme im Friends House in London. Ich war ziemlich niedergeschlagen, nachdem ich zuvor meinen Vater besucht hatte, der unheilbar an Speiseröhrenkrebs erkrankt ist; ich dachte auch noch an meinen Mann zu Hause, der an Parkinson leidet, was mich alles sehr belastete.

Nachdem ich einige Leute begrüßt hatte, fiel mir ein älterer bärtiger Mann auf, der hinter mir saß und nicht nur genauso aussah wie mein Vater, sondern auch noch genauso wie mein Vater gekleidet war, dass heißt, dass nicht nur seine Kleidung schon bessere Tage gesehen hatte, sondern dass sein Jackett auch eine Nummer zu klein für ihn war!

Als wir alle auf den Beginn des Vortrags warteten, schien er noch ein langes und lautes Telefongespräch zu führen. Allerdings glich sein vermeintliches Mobiltelefon eher einem Bündel verknüllten Papiers, das er ans Ohr drückte.

Danach begann er aus einem ziemlich geräumigen Supermarktbeutel etwas hervorzukramen, das wie kleine Zeitungsausschnitte aussah, die er dann sorgfältig auf seinem Schoß ausbreitete. Dabei nahm er unter anderem auch eine Ausgabe des Camden News Journalheraus. Etwas später kam dann tatsächlich auch noch ein ziemlich großes Mobiltelefon zum Vorschein, das er so auf seinem Schoß platzierte, wie man das mit einem Spiegel machen würde, und begann mit langen schmalen Fingern seinen grauweißen Bart zu striegeln.

Nach dem Film, als Fragen gestellt wurden, hob er seine Hand und fragte mit einer überraschend lauten und kultiviert klingenden Stimme, wann Benjamin Creme gestorben sei, und fügte hinzu, dass er, als Herr Creme noch lebte, zweimal bei einem Vortrag von ihm gewesen sei.

In der Pause, in der Tee und Kaffee serviert wurden, kam er zu uns, und ich fragte ihn, ob er Tee oder Kaffee haben wolle. Er meinte, er hätte gerne Kaffee mit Milch. Ich bot ihm meine Tasse an, die ich noch nicht angerührt hatte. Dann bat er noch um etwas Zucker, den ich ihm gab, anstelle der Beutelchen, die, wie er bemerkte, für ihn schwer zu öffnen seien – ein Problem, das auch Leute mit Parkinson haben.

Das Letzte, was ich von ihm sah war, wie er, immer noch meinen Kaffeebecher umklammernd, davon ging und dabei vor sich hin murmelte, als würde er mit sich selbst reden, ein Verhalten, das dem meines Vaters ähnelte, genauso wie sein Gang.

Ich weiß nicht, ob dieser Herr jemand Besonderes war, aber diese Begegnung hat mich unglaublich aufgemuntert und mir auf dem Heimweg sehr geholfen.

M. C., Sussex, Großbritannien


Inhalt der Printausgabe

Eine Zeit wie nie zuvor
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme

MEINUNG
JUGENDLICHE KLIMA-AKTIVISTEN AN DIE POLITIKER DER WELT: „Wir werden das Schicksalder Menschheit ändern,ob ihr das mögt oder nicht“
von Jake Johnson

Siebzig Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte − Hoffnung wider alle Hoffnung
von Prinz Hassan ibn Talal von Jordanien

Sklaverei gehört nicht der Vergangenheit an, sie existiert noch heute und betrifft Millionen von Menschen
von Shannon Scribner

Jimmy Carter: Glaube − eine Reise für alle
Eine Buchrezension von Betsy Whitfill

ZEICHEN DER ZEIT
Zeichen am Himmel

STIMME DES VOLKES
Wieder Arabischer Frühling?

SOP – RETTET UNSEREN PLANETEN
Wir haben nur eine Erde

LESERBRIEFE

FRAGEN UND ANTWORTEN