Share International, Januar/Februar 2020
Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.
Ein neuer Tag
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister vorgesehen, dass seine Artikel auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten. Tatsächlich scheinen viele heute sogar noch relevanter zu sein als zu der Zeit, in der sie erstmals erschienen sind. Der folgende Artikel wurde erstmals im Juni 2002 publiziert.
Wenn die Menschen die Weltlage betrachten, nehmen sie nur die Schwierigkeiten und Traumata, die Gefahren und Krisen wahr und verfallen, vor Angst wie gelähmt, in Untätigkeit, statt die Trägheit zu überwinden, die ihre Verzweiflung in ihnen ausgelöst hat. So kommt es auch, dass sie völlig übersehen, welche positiven Entwicklungen sie bereits in Gang gesetzt haben, und nur selten den Ablauf der Ereignisse durchschauen. Sie verstehen wenig von den Gesetzmäßigkeiten, die allen Begebenheiten zugrunde liegen, und sind daher nicht in der Lage, die Folgen zu handhaben. Würden sie nach diesen unsichtbaren Gesetzen leben, könnte sich ihr Leben harmonisch und geordnet entwickeln.
Trotz aller Unwissenheit und Furcht haben die Menschen inzwischen eine neue Sensibilität für die Kräfte entwickelt, die sie stetig auf ihrem Weg vorantreiben. Sie spüren, wenn auch nur oberflächlich, dass es vieles gibt, was sie weder verstehen noch beherrschen; aber allmählich können sie sich einen größeren Sinnzusammenhang, eine größere Einheit und Schönheit in sich selbst und ihrer Umwelt vorstellen.
Wir, die Beobachter, betrachten von unserer Warte aus die Bemühungen des Menschen, seine sich wandelnde Welt zu beherrschen, und begrüßen die Anzeichen einer größeren Sensitivität für die höheren Kräfte, die das Leben der Menschen maßgeblich beeinflussen. Wir sind erfreut und erwarten eine Intensivierung dieser Reaktion und eine sinnvolle Nutzung dieser Kräfte.
Es ist wahr, dass wir gleichfalls eine Eskalation des Hasses und der Grausamkeit, der Brutalität und des Krieges sehen, aber diese auf Angst beruhenden Reaktionen nähern sich dem Ende und werden sich legen.
Diese Übergangsphase ist eine wirklich schwierige Zeit. Viele Menschen bauen auf die Zukunft, sie sehnen sich nach Veränderungen und neuen Antworten auf die Probleme. Andere hingegen halten verbittert an den alten Verhaltensweisen fest und versuchen, sich dem Ansturm des Neuen zu widersetzen. Wir beobachten und warten in der Überzeugung, dass die Menschen den Weg finden werden.
Maitreya, der Meister der Meister, steht bereit, offiziell sein Amt anzutreten und tätig zu werden. Das soll nicht bedeuten, dass er mit seiner Arbeit hinter den Kulissen ganz aufhören wird. Vieles, was er derzeit unternimmt, fördert Bemühungen, die sonst scheitern würden. Sein Beistand und sein Rat führen mehr als einem weisen Führer die Hand und beschützen sie davor, Schaden zu nehmen.
Diejenigen, die die Welt bedrohen, weil sie ihre Stärke beweisen wollen, greifen auch Maitreya an. Hinter allen Menschen guten Willens steht Maitreya mit seiner Gruppe. Sie bilden einen Schild, von dem alle Pfeile wirkungslos abprallen. Eilt an seine Seite, wenn er sich zeigt. Versammelt euch unter seinem Banner des Friedens, der Gerechtigkeit und der Freiheit und unterstützt ihn bei seinem gewaltigen Werk. Ein neuer Tag im Leben der Menschen bricht an, ein Tag, wie es ihn noch nie zuvor gegeben hat.
(Share International, Juni 2002)
Fragen und Antworten in Auszügen
Benjamin Creme wurden bei jedem seiner weltweit gehaltenen Vorträge, aber auch tagtäglich, unzählige Fragen zu sehr vielen Themen gestellt. Er verstand sich allerdings nie als Schiedsrichter über die Authentizität oder Aussagen anderer Gruppen. Auf dieses immense Quellenmaterial können wir zurückgreifen und die vielen von ihm und seinem Meister in den vergangenen Jahren beantworteten Fragen, die noch nicht in Share International erschienen sind, veröffentlichen.
Die ersten beiden Fragen und Antworten stammen aus einer Vortragsveranstaltung mit Benjamin Creme, die im Mai 2008 in Japan stattfand.
F. Kann ich Maitreya sehen?
Sie müssen gelassen sein, auch was Maitreya betrifft. Mir ist es nicht erlaubt, Maitreya zu treffen, auch wenn ich weiß, wo er sich aufhält – woran ich mich auch halte. Ich gehe nie in seine Nähe. Selbst wenn ich weiß, dass er bei einer Versammlung ist, würde ich niemals dorthin gehen. Es ist nicht notwendig, jemandem die Hand zu schütteln, der real da ist. Entweder ist er für Sie real, in Ihrem Herzen, oder er ist es nicht. Und wenn er in Ihrem Herzen ist, ist es nicht nötig, ihn zu sehen und ihm die Hand zu schütteln.
F. Warum sagen Sie und die Meister immer „bald“, wenn Sie über den Zeitpunkt der Wiederkehr sprechen?
Die Meister sagen immer „bald“, denn aus ihrer Sicht ist es bald, sehr, sehr bald. Für sie sind 10 oder 20 Jahre „bald; für sie ist das wie zwei Wochen unserer Zeit. Wenn die Meister sagten, „das es in etwa 20 Jahren stattfinden könnte“, würde niemand etwas unternehmen. Als ich 1959 von Maitreya die Information erhielt, dass er sehr bald kommen würde, „früher als das jemand für möglich hält“, sagte er, dass es in etwa 20 Jahren sein werde. Tatsächlich waren es dann 18 Jahre [1977]. Ich dachte: „Zwanzig Jahre! Keine Eile!“ Zwanzig Jahre waren für mich noch unendlich weit weg. Also tat ich nichts. Erst als mein Meister mich dazu drängte, öffentlich darüber zu sprechen, kam ich in die Gänge. Ich hatte kein Gefühl für Dringlichkeit. Eines der Probleme einiger esoterischer Gruppen ist, dass sie kein Gefühl für Dringlichkeit haben.
Leserbriefe
Share International verfügt über einen sehr großen Vorrat an Leserbriefen mit Erlebnisberichten, die bereits von Benjamin Cremes Meister als authentisch bestätigt, aber noch nicht veröffentlicht wurden. Auf diese Briefe, die teilweise schon vor Jahren eingegangen sind, können wir jetzt zurückgreifen. Neuere Briefe veröffentlichen wir unkommentiert zu Ihrer Information.
Leserbriefe, die von ungewöhnlichen Erlebnissen und Begegnungen berichten, sind weiterhin willkommen. Auch wenn wir sie nicht bestätigen oder angeben können, ob ein Meister dabei involviert war, könnten die Erfahrungen doch „für sich sprechen“, indem sie Hoffnung, Inspiration und Trost vermitteln.
Ermutigung
Am Montag, dem 18: November 2019, unterhielt ich mich am Telefon mit einem Mitarbeiter, der sich Gedanken über die Zukunft der Gruppe machte. Und ich war über diese Unterhaltung ziemlich erschüttert. Als wir aufgehängt hatten, setzte ich mich auf die Couch und spürte auf einmal, wie mein Kopf von einer überwältigenden Energiewelle erfasst wurde. Das hielt mehr als 30 Minuten an und war so stark, dass ich mich nicht bewegen konnte.
Danach war mir klar, dass das eine Ermutigung war, mit der Arbeit fortzufahren, und ein deutliches Signal der Meister: „Wir sind hier“.
Name ist der Redaktion bekannt, Frankreich
Wo zwei oder drei versammelt sind …
Am 3. November 2019 hielt einer unserer Mitarbeiter einen Vortrag im Amsterdamer Informationszentrum; es waren auch ziemlich viele Gruppenmitglieder da und es entwickelte sich eine interessante und inspirierende Unterhaltung. Am nächsten Tag, als sechs Gruppenmitglieder im Zentrum waren, wurde darüber gesprochen, dass alle, die abends anwesend waren, während des Vortrags starke Energien gespürt hatten, genauso wie bei einem Vortrag am 13. Oktober – was anscheinend öfter bei Vorträgen von Mitarbeitern weltweit geschieht.
Wir sprachen darüber, wie wichtig es sei, wach und aufgeschlossen für Energien zu sein, und darüber, dass Gruppenmitglieder auch dafür eingesetzt werden könnten, sie bei solchen und ähnlichen Veranstaltungen zu übermitteln. Wir lasen dann einen Brief, der gerade in der (englischen) SI-Novemberausgabe erschien war.
In dem Moment, als unser Gespräch darüber begann, spürten wir einen Energiestrom, der im Lauf der Unterhaltung immer stärker zu werden schien. Wir sagten uns, das Wunderbare an dieser „Geschichte“ – von der Existenz und der Rückkehr Maitreyas und der Meister – sei ja, dass sie real und wahr ist, und dass die Veranstaltungen, Erfahrungen und Energien das täglich beweisen.
Wir hatten uns gerade an die Zeilen in der Bibel erinnert – „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind …“ – als plötzlich der junge Mann an der Vordertür auftauchte (der seit vielen Jahren immer wieder von Benjamin Cremes Meister als ein Sprecher von Meister Jesus bestätigt wurde). Wir hatten ihn seit Monaten nicht gesehen. Er kam nicht herein, studierte aber, auf seinem Fahrrad sitzend, eines der Plakate an der Tür, schmunzelte und winkte uns weit ausholend zu (wir winkten zurück), machte sein übliches Daumen-hoch-Zeichen für uns – und verschwand so plötzlich, wie er gekommen war.
Sein Auftauchen bestätigte uns wieder einmal, dass die Meister allgegenwärtig sind, dass sie die Gruppen im Auge behalten, dass sie uns alle unterstützen, begleiten und inspirieren. Dieses Erlebnis hat uns auch darin bestätigt, wach, munter und aufgeschlossen zu sein, um Wege zu finden, wie wir uns nützlich machen können.
Mitarbeiter des Share Nederland-Informationszentrums, Niederlande
Zahllose Segen
Am Sonntag, dem 8. Dezember 2019, veranstaltete die niederländische Gruppe einen „nationalen“ Tag für Gruppenmitglieder aus dem ganzen Land. Das Treffen fand im Informationszentrum in Amsterdam statt und bot die Möglichkeit, ein Video anzusehen (eine ältere Videoaufzeichnung eines Vortrags von Creme über „Verblendung“ aus dem Jahr 1988). Darüber hinaus sahen wir uns auch einen Ausschnitt – mit einer „spirituellen Übung“ und einem Segen – aus seinem Vortrag über „Die Überwindung der Angst“ an, den er 1989 auf der Transmissionsmeditationstagung in den Niederlanden gehalten hatte. In dieser Passage leitet Creme die Gruppen an, das Gebet für das neue Zeitalter zu rezitieren und sich zu fragen: „Wer bin ich?“
Unmittelbar nach der „Übung“ und dem kraftvollen Segen, den wir erlebten, standen wir auf, um an der Eingangstür des Zentrums wieder das Licht anzuschalten, und da war er wieder – der uns sehr vertraute Sprecher von Meister Jesus (wie Benjamin Cremes Meister bestätigt hatte), der das Zentrum schon seit mindestens sieben Jahren immer wieder besucht hatte. Wir sind sehr dankbar für dieses „Geschenk“ der Meister; es fühlte sich wie ein weiterer Segen an. Er war vor Kurzem, am 4. November, (siehe vorherigen Brief: „Wo zwei oder drei versammelt sind …“ wieder bei uns aufgetaucht.
Der Tag war auch eine Feier und ein Abschied von einem geliebten und geachteten Mitarbeiter, und so beendeten wir diesen Tag und das Jahr mit einem schönen, wenn auch bittersüßen Fest.
Niederländische Gruppenmitglieder
Rosensegen
Bei einem Vortrag von Patricia Pitchon am 21. September 2019 im Londoner Friends House brachte eine Mitarbeiterin einige wundervolle tiefrosafarbene Rosen – Maitreyas Farbe – mit, um den Raum zu schmücken. Sie hatte speziell nach dieser Farbe gesucht und sie schließlich in einer Ecke des Blumenladens entdeckt. Zuvor am Tag hatte sie um ein Zeichen für Einheit gebeten.
Patricia sprach über „Maitreyas Lehren als lebendige Erfahrung“ mit einer besonderen Betonung auf der göttlichen Liebe, und das Publikum folgte gebannt der Schilderung ihrer Erlebnisse bei der Suche nach Maitreya in den Anfangszeiten von Benjamin Cremes Arbeit, Maitreya bekannt zu machen.
Während ich ihr zuhörte, war ich ganz fasziniert von der kleinen Vase mit den Rosen, die auf dem Podium stand, weil ich den Eindruck hatte, dass sie ein goldenes Licht ausstrahlten. Später hörte ich eine Mitarbeiterin sagen, wie wunderbar die Aura um die Rosen gewesen sei. Sie beschrieb ein sehr strahlendes goldenes Licht um und durch die Rosen und die Vase hindurch. Sie erzählte, es habe so hell gestrahlt, dass sie gar nicht lange hinschauen konnte. Mir wurde sofort klar, dass ich das auch gesehen hatte. Als wir unsere Aufzeichnungen verglichen, freuten wir uns sehr, dass wir unabhängig voneinander dasselbe beobachtet hatten. Der Tag war ein großer Erfolg und hinterließ in allen das Gefühl, Maitreya habe uns mit seiner Gegenwart gesegnet.
I.L.G., London, Großbritannien
Zeichen
Nasa – Ein riesiges engelhaftes Objekt in Sonnennähe, 6. November 2019, aufgenommen von der Weltraumsonde SOHO. (Quelle: sohowww.nascom.nasa.gov)
USA – In der Nacht vom 19. Dezember 2019 beobachtete und fotografierte ein Anwohner in Brooklyn, New York, ein in geringer Höhe schwebendes, leuchtendes und vielfarbiges Objekt und schrieb dazu: „Die Farben waren brillant.“ (Quelle: mufon.com)
USA – In der Nacht vom 8. November 2019 beobachtete und fotografierte ein Anwohner in San Marcos, Kalifornien, wie ein strahlendes, sternförmiges Objekt in geringer Höhe über der Stadt schwebte. Nachdem es sich dann eine Weile nicht bewegt habe, schrieb er, „stieg das Objekt über einen Hügel hinweg auf, verschwand aus meiner Sicht, tauchte wieder auf, wurde strahlend weiß und entfernte sich dann.“ (Quelle: mufon.com)
Ökologie und Spiritualität – ein Auszug
von Dominique Abdelnour
Spiritualität wird oft mit geistigen, von der Realität losgelösten Idealen in Zusammenhang gebracht, während Ökologie mit wissenschaftlicher Erforschung der Beziehungen zwischen Mensch und Natur verbunden wird. Etymologisch kommt Spiritualität von „spirit“, „pneuma“ (der göttliche Atem, der das Universum erschafft) und Ökologie von „ekois“ (Haus oder Umwelt) und „logos“ (Studium).
In diesem Artikel möchte ich zeigen, dass Ökologie eine geistige Disziplin ist und dass Spiritualität eine ökologische Herangehensweise erfordert.
Zwei Sätze von Meister Djwhal Khul in Alice A. Baileys Büchern zum Thema Spiritualität lauten:
„Jede Aktivität, die den Menschen zu einem physischen, psychischen, mentalen, intuitionsfördernden oder sozialen Entwicklungsschritt beflügelt und ihn aus seinem bisherigen Zustand herausführt und weiterbringt, ist ihrem Wesen nach spirituell.“1
„Spirituell ist all das, was zu gegenseitiger Verständigung, zu Freundlichkeit, zu Güte und zu dem, was Schönheit hervorbringt, neigt und für den Menschen auf dem Weg zu einer vollständigeren Wesensäußerung seiner göttlichen Kräfte und Anlagen förderlich ist.“2
Dies weist darauf hin, dass sich Spiritualität auf alle Lebensbereiche bezieht, einschließlich von Ökologie, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.
Tote oder lebendige Materie?
Die allgemein anerkannte und etablierte wissenschaftliche Herangehensweise behauptet, dass sich vor dreizehn Milliarden Jahren eine Ursuppe von Protonen, Neutronen und Photonen zu Sternen zusammenballte, um Wasserstoff-, Sauerstoff- und Kohlenstoffatome zu bilden. Dann bildeten gewisse Sterne, die zu Supernovas explodierten, die schwereren Atome wie Kupfer, Zink, Gold, Blei und so weiter – all dies zufällig. Durch glückliche Umstände und das Gesetz natürlicher Auswahl entstanden Leben und Intelligenz. Das Denken wäre demnach als das Produkt des Gehirns zu verstehen.
Allerdings bezweifeln immer mehr Wissenschaftler dieses Modell und fragen sich, ob Bewusstsein eine Voraussetzung für Materie sein könnte, womit sie sich der Lehre der Esoteriker annähern: „Das eine Leben erschafft, belebt, beseelt das Universum.“ Esoterikern zufolge bringt der Geist das Bewusstsein in die Materie, und eines der Ziele des göttlichen Plans besteht in der Evolution des Bewusstseins und der Anhebung der Schwingungen der Materie.
Die russische Esoterikerin H. P. Blavatsky formulierte diese Prinzipien synthetisierend: „Die Natur ist nicht ein zufälliges Zusammenwirken von Atomen … Leben geht der Form voran und überlebt das letzte Atom.“
„Der ‚große Atem’ oder vielmehr der ‚Atem des Lebens’ … ist in jedem Tier, in jedem belebten Partikel, in jedem mineralischen Atom. … Da Geist und Materie eins sind … ist Geist Materie auf der siebenten Ebene; Materie ist Geist auf der niedrigsten Stufe seiner zyklischen Aktivität.“3 Es bestünde also nur ein schwingungsmäßiger Unterschied zwischen Geist und Materie.
Das materialistische Konzept einer Erde, die aus toter Materie besteht, führt zu einem Gefühl der Trennung und zum Raubbau von Ressourcen durch die Menschen, welche wie Parasiten leben, indem sie die Konsequenzen ihres Handelns missachten.
Devas, Engel und ihre Rolle
Moderne Esoteriker (Alice A. Bailey und Benjamin Creme) bestätigten die Existenz einer Evolution, die parallel zur menschlichen Evolution verläuft – jene der Devas. Sie sind für den Formaspekt verantwortlich und wirken auf der Empfindungsebene. „Devas entwickeln sich durch die Evolution des Fühlens, der sensorischen Wahrnehmung. Wir entwickeln uns durch die Evolution des Denkens. Wir sind die Söhne des Denkens, sie sind die Töchter des Fühlens. Ihre Evolution verläuft durch ein ständig zunehmende Wahrnehmung dessen, was ist, hier und jetzt, was im Leben, in der Materie, in der Schwingung, in allem, was als Schöpfung denkbar ist, existiert. Das ist ihre Erfahrung, in jedem Moment erspüren sie das Leben und die Materie und wachsen im Gewahrsein dessen, was sie sind. Wir tun dasselbe mit unserem sensorischen Apparat, aber wir gehen darüber hinaus. Die Devas denken nicht darüber nach – zumindest Devas auf einer der Stufen bis zur menschlichen Ebene –, sie agieren nicht mental. Nachdenken gehört nicht zu ihrer Aktivität. Aber sie erlangen im Lauf ihrer Entwicklung eine sensorische Wahrnehmung, eine gesteigerte, extreme Sensitivität für die geringste Schwingungsveränderung. Allmählich entwickeln sie eine immer subtilere Wahrnehmung dessen, was ist, jetzt.“ (B. C. SI Jan/Feb 1993, englische Ausgabe)
Die Existenz einer Parallellinie der Evolution ist unter den meisten alten Traditionen einschließlich des Schamanismus Allgemeinwissen. Wir können dazu auch auf das Experiment der Findhorn-Gärten im schottischen Findhorn verweisen: Wie die Zusammenarbeit mit den feinstofflichen Intelligenzen der Natur (Devas) ein Ödland fruchtbar machte und bewirkte, opulente Blumen, schönes Gemüse und prächtige Früchte zu produzieren. Viele Gärtner interagieren auch mit ihren Pflanzen; dass das einen positiven Einfluss hat, gilt schon als Selbstverständlichkeit, wie man an der Redensart sieht, dass jemand „grüne Daumen“ hat. Es zeigt, dass ein energetischer Austausch mit der Pflanzenwelt den Pflanzen ermöglicht, zu wachsen und schöner zu werden.
Benjamin Creme geht noch weiter, indem er die negative Rolle des menschlichen Ungleichgewichts hinsichtlich der Arbeit der Devas, zum Beispiel im Hinblick auf das Erdklima, anführt: „Wenn wir gierig, egoistisch und von Konkurrenzdenken besessen sind, wenn wir versuchen, alle anderen zu überrunden, dann schaffen wir zwangsläufig ein Ungleichgewicht. Dann geraten die Devas, die das Wetter, die Ozeane, den Regen und Ähnliches kontrollieren, aus dem Gleichgewicht, und wir haben, wie jetzt, auf der ganzen Erde äußerst ungewöhnliche Wetterbedingungen. Das ist weitgehend die Folge unseres gestörten Gleichgewichts.“4 ….
Literaturhinweise:
1 A. A. Bailey, Erziehung im neuen Zeitalter
2 A. A. Bailey, Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung
3 H. P. Blavatsky, Die Geheimlehre
4 B. Creme, Die große Annäherung
5 A. A. Bailey, Eine Abhandlung über kosmisches Feuer
6 B. Creme, Maitreyas Mission, Band Zwei
7 B. Creme, Die große Annäherung
* Der Goldene Schnitt entspricht ungefähr dem Verhältnis 1:1,618; er tritt in der Geometrie auf und ist eine harmonische Proportion.
Dominique Abdelnour ist Share International-Mitarbeiterin in Paris.
Fünf Engel in hellem und sanftem gelben Licht – ein Auszug
An Heiligabend 2019 konnten die Hörer von Radio BBC 4 ein außergewöhnliches und bewegendes Interview mit einem Vater hören, dem es nicht gelungen ist, das Leben seiner Tochter zu retten. Im Interview sprach Nadim Ednan-Laperouse über Leben und Tod seiner 15-jährigen Tochter Natasha, die an einer schweren allergischen Reaktion auf Lebensmittel starb, die nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet waren. Nadim und seine Frau Tanya sind seitdem bekannt für ihre Kampagne und ihre erfolgreichen Bemühungen, die Gesetze zur Lebensmittelkennzeichnung in Großbritannien zu ändern. Jetzt gibt es ein neues Gesetz, das „Natasha-Gesetz“ genannt wird. Nadim meint, dass dies nicht möglich gewesen wäre ohne die Inspiration und den Antrieb durch ein lebensveränderndes Erlebnis.
Obwohl Natasha schon vor drei Jahren gestorben ist, ist es das erste Mal, dass Nadim seine bemerkenswerte Geschichte erzählt. „Ich fühle mich dazu verpflichtet, nach bestem Wissen und Gewissen und ohne Ausschmückungen zu erzählen, was mir passiert ist, und ich glaube, dass das meine Aufgabe ist.“
Von frühester Kindheit an war klar, dass Natasha an diversen Lebensmittelallergien litt. Die Familie und Natasha selbst lernten dadurch sehr wachsam zu sein, und deshalb schauten sie sich die Zutatenlisten immer sehr genau an. Auf einem Flug nach Nizza mit ihrem Vater und einer Schulfreundin ging es Natasha unmittelbar nach dem Essen eines gekauften Sandwichs sehr schlecht. Zwei Gaben Antihistamin und mehrere Stöße aus einem Asthmaspray vermochten die allergische Reaktion nicht zu stoppen; Natasha bekam keine Luft mehr, verlor das Bewusstsein und erlitt zuletzt einen Herzstillstand. Nach der Landung in Nizza war medizinisches Personal sogleich zur Stelle und tat alles, um Natasha wiederzubeleben.
Nadim beschreibt, was als Nächstes geschah: „Ich habe sie keinen Moment aus den Augen gelassen. Und dann erschienen plötzlich fünf Engel. Da war zuerst ein helles, sanftes, gelbes Licht – dem Licht einer Kerze ähnlich. Es war ziemlich intensiv, aber nicht so, dass es geblendet hätte. Und dann konnte ich sehr genau diese fünf Gestalten erkennen, die plötzlich erschienen und aussahen wie sehr schlanke Menschen, perfekt proportioniert und mit Flügeln am Rücken. Sie waren etwa 20 Zentimeter groß und schlank, nicht wie pummelige Kleinkinder oder wie die Engel auf Renaissancebildern mit Flügeln aus Federn, wie man sie zum Beispiel im Vatikan sieht. Sie sahen eigentlich aus wie Menschen – aber die Details auf ihren Flügeln, Körpern und Gesichtern waren außergewöhnlich fein und genau. Sie schauten mich alle an und bewegten sich um Natasha herum; ich war völlig verblüfft. Ich hatte so etwas noch nie in meinem Leben gesehen. Und ich hatte auch nicht damit gerechnet, jemals so etwas zu sehen. Ich hob unwillkürlich meinen Arm, um sie zu verscheuchen, weil ich ahnte, dass es bedeuten könnte, dass Natasha sterben würde. Ich wollte sie wegscheuchen und rief: ‚Ihre Zeit ist noch nicht gekommen!‘ In diesem Moment verschwanden sie und Natasha starb. Sie war gegangen.“
Er wurde gebeten, die Engel noch genauer zu beschreiben – sahen sie Engeln ähnlich, die er schon auf Gemälden gesehen hatte, oder waren sie überraschend anders?
„Diese Engel, alle fünf, waren in ihrem Erscheinungsbild eine völlige Überraschung für mich.“ Nadim hatte als junger Mann Kunst studiert, und die Engel, die er bei Natasha sah, sahen ganz anders aus als die Engeldarstellungen aus der Kunstgeschichte. „Ich sah ganz deutlich, dass sie wie Menschen, wie du und ich, proportioniert waren – lang und dünn mit Flügeln am Rücken. Und ihre Flügel waren nicht aus Federn; sie waren eher wie Schmetterlingsflügel, mit Segmenten und genauen Details, anders als Flügel aus Federn. Und die ganze Vision bestand aus gelbem Licht, sehr hell und doch nicht blendend, sodass man die Augen nicht zusammenkneifen musste. Es war eher wie ein warmes einladendes Licht – vielleicht das wohltuendste, das erstaunlichste Licht, das ich je gesehen habe. Das gibt es eigentlich nicht in der physischen Welt. Ich habe noch nie etwas gesehen, wovon ich sagen könnte: „Es ist genauso“. Sie haben buchstäblich geleuchtet und waren unglaublich detailliert. Wenn man ein Foto mit derart vielen Details sähe, würde man von „hoher Auflösung“ sprechen. Aber selbst das beschreibt nicht genau, was ich gesehen habe. Sie hatten alle nur eine Farbe, also monochrom gelb, und sie waren – vor mir – ungefähr 20 Zentimeter groß. Keiner war speziell männlich oder weiblich. Sie sahen diesbezüglich alle ziemlich gleich aus.“
Ich schrieb an jenem Tag auf, was ich gesehen hatte. Nach meiner bisherigen Vorstellung, die ich aus Büchern und Bildern gewonnen hatte oder aus Gesprächen mit anderen Menschen darüber, wie Engel aussehen könnten oder wie wir sie uns vorstellen, waren sie auf jeden Fall rundlicher, größer und kräftiger, weil das in unseren Augen Macht und Stärke ausstrahlt. Aber wenn man darüber nachdenkt, macht Letzteres zwar in unserer Welt Sinn, aber in einer anderen Welt, an einem anderen Ort oder zu einer anderen Zeit, wie im Himmel, bedeuten unsere hiesigen Spielregeln nichts. Sie so klein zu sehen, bedeutet nicht unbedingt, dass sie immer so klein sind. Das Übernatürliche an der Sache ist, dass sie möglicherweise immer etwas sein könnten, was zur jeweiligen Situation passt. Ich gehe nicht davon aus, dass wir sie für immer mit dieser Gestalt und Größe definieren müssten, aber ich kann Ihnen sagen, dass ich sie genau so gesehen habe.“
„Sie waren nicht nackt, aber sie waren auch nicht so bekleidet wie wir – so wie wir, wenn wir einander anschauen, erkennen würden, dass wir zum Beispiel einen Pullover tragen. Ihr Erscheinungsbild bestand aus vielen Teilen. Auch mit Gliedmaßen, wie wir sie haben und kennen, aber dann noch diese unglaublichen Flügel an ihren Rücken. Aber mehr kann ich nicht sagen, weil ich fünf verschiedene Engel beobachtet habe, die sich alle bewegten und mich anschauten, aber nicht lächelten – eher relativ ausdruckslos, würde ich sagen. Aber was so unglaublich ist, ich kann sie noch immer sehen. Ich sollte sie zeichnen.“
Wie haben sie sich bewegt?
„Sie flatterten nicht wie ein Vogel mit den Flügeln, um sich fortzubewegen; interessanterweise blieben ihre Flügel bewegungslos, und sie selbst immer in der gleichen aufrechten Position, nicht kniend oder liegend. Tatsächlich schwebten sie alle vor mir, alle bewegten sich unterschiedlich auf und ab und rund herum und über Natashas Körper hinweg vom Kopf bis zu den Zehen. Eine Art zufällig wirkende Rundherum-Bewegung, alle in ihrem eigenen Rhythmus oder nach ihrem eigenen Bewegungsgefühl. Aber sie waren ruhig; es herrschte eine große Ruhe um sie herum. Da war kein Flattern, nichts Manisches. Es sah aus, als wären sie gekommen, um eine Aufgabe zu erfüllen; sie wussten, was sie zu tun hatten: sie warteten, und dann machten sie ihre Arbeit, indem sie Natasha mit in den Himmel nahmen.“ (Quelle: BBC Radio 4)
Die Lehren der „Engel“ – ein Auszug
von Chantal Piganeau
Die Antwort der Engel¹ von Gitta Mallasz ist eine Aufzeichnung von Begegnungen, die vier ungarische Freunde mit Lichtwesen, die sie Engel nannten, während des Zweiten Weltkriegs hatten.
Es ist auch die Geschichte von Hanna Dallos, die ihren Freunden die Gedanken, Inspirationen und Lehren übermittelte, die sie von den „Engeln“ in den 1940er-Jahren, einer gefährlichen und schrecklichen Zeit in Europa, erhalten hat. Während 18 Monaten beantworteten diese „Engel“ durch Hanna Fragen und gaben Anleitungen und initiierten so einen intensiven Transformationsprozess bei allen, die die Informationen erhielten und diese anwendeten und umsetzten.
Laut Benjamin Creme handelt es sich bei den „Engeln“ in Wirklichkeit um die Meister Jesus, Morya und Koot Hoomi, die sich als Engel „ausgaben“. ….
Feurige Worte
Eines Tages zeigt Gitta Hanna, was sie aufgeschrieben hat. Der Text, den Gitta produziert hat, besteht offenbar aus einer Aneinanderreihung von Plattitüden und ist weit unter Gittas Niveau. Hanna, plötzlich von „heiligem Zorn“ erfasst, kann ihrer Freundin bloß noch sagen: „Ich bin es nicht, die jetzt zu dir sprechen wird.“ Und dann übermittelt sie „feurige Worte“. Und so beginnen die Dialoge.
Von Juni 1943 bis November 1944 sprechen die „Engel“, wie die Vier sie nennen, jeden Freitag um 15 Uhr durch Hanna zu ihnen. Lili schließt sich ihren Freunden an. Lili und Gitta sind die (akribischen) Schreiberinnen, und ihre Notizen sind absolut zuverlässig. Joseph, der es anfangs vorzog, sich fernzuhalten, beschloss dann doch, daran teilzunehmen. ….
Unablässige Aufmerksamkeit
Es ist keine theoretische Lehre, denn die Botschaften sind Antworten auf die Fragen von Gitta und Lili. Jeder der Freunde erhält jeweils eigene Antworten auf die gestellten Fragen. Die Inhalte stehen in direktem Zusammenhang mit der Art und Weise, wie die vier Freunde das Gelehrte integrieren, verinnerlichen und im Alltag umsetzen.
Diese Lehre ist universell; sie spricht Menschen an, die danach streben, inspirierte Akteure im Leben zu werden. Keine Dogmen, Überzeugungen oder Rituale, aber eine Einladung, die täglichen Erfahrungen so intensiv zu leben, wie es nur durch eine unablässige Aufmerksamkeit möglich ist. Interessiert euch wirklich für alle Aspekte eures Lebens und stellt sie ins Licht des Bewusstseins. „Jede einzelne eurer Zellen muss erwachen.“
„Jeder Schritt zum Göttlichen ist ein Erwachen. Jede Existenz ist nichts als ein Traum, nicht nur eure. Es wird allmählich heller … und immer klarer …, doch es bleibt noch immer ein Traum. Das einzige wirkliche Erwachen geschieht im Göttlichen.“ Und der Meister fährt fort: „Ich verkünde euch: Wenn das eine Licht in tiefste Finsternis eindringt, dann geschieht Erlösung.
Wir alle dienen ihm mit Freude und Dankbarkeit. Mit Dank.
Ihr werdet von „Träumenden“ zu „Erwachenden“.
Euer Ziel ist es, die Ebene zu erreichen, wo jeder, der euch sieht, … erwacht.“
Etwas später, nachdem Gitta dem „Engel“ bzw. Meister eine Frage gestellt hat, erhält sie eine strenge Antwort: „Vermeide das Wort ‚Warum‘ und mache deine Arbeit; immer ohne ein ‚Warum‘!“ ….
Fußnoten
1 – Gitta Mallasz, Die Antwort der Engel, Daimon Verlag, Einsiedeln 1981. ISBN 3-85630-702-8
2 – Obwohl Benjamin Creme nur drei Meister erwähnte, die mit der Unterweisung der Freunde befasst waren, ist es gut möglich, dass sie diese als vier verschiedene Wesen wahrgenommen haben. Auch Jeanne d’Arc, die nur von einem Meister, ihrem Meister, angesprochen wurde, glaubte zumindest zu Beginn, dass sie drei Stimmen hörte – die von dem Heiligen Michael, von der Heiligen Katharina und der Heiligen Margaret. Laut B.C. war sie tatsächlich nur von ihrem eigenen Meister, von Meister Hilarion, kontaktiert worden.
3 – „Ravensbrück“ war von 1939 bis 1945 ein ausschließlich für Frauen bestimmtes Konzentrationslager, das 90 Kilometer nördlich von Berlin in der Nähe des Dorfes Ravensbrück lag. Von den etwa 130 000 weiblichen Inhaftierten, die einmal in diesem Lager waren, überlebten nur 15 000.
Chantal Piganeau ist Share International-Mitarbeiterin in Frankreich.
Hanna ist eine warmherzige und humorvolle Frau mit einer lebhaften und sowohl intuitiven als auch sehr praktischen Intelligenz.
Inhalt der Printausgabe
Ein neuer Tag
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
MEINUNG
Ein globaler Kampf um Werte und Ideale
von Graham Peebles
Ökologie und Spiritualität
von Dominique Abdelnour
Merkmale des Jüngers (2): Freier Wille
von Aart Jurriaanse
Fünf Engel in hellem und sanftem gelben Licht
Auszüge aus einem Radiobericht von BBC 4
ZEICHEN DER ZEIT
Maitreya in den Agni-Yoga-Lehren
Die Lehren der „Engel“
von Chantal Piganeau
„Gottes Zeitplan“ – Friedensfürst kommt wieder zum Vorschein
Anmerkung zum Titelbild
Glaube, Vertrauen und Intuition
̶ eine Zusammenstellung
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