Share International, April 2021

Die in den Artikeln geäußerten Ansichten von Autoren, die keine Korrespondenten von Share International sind, geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber dieser Zeitschrift wieder. Ebenso stimmen Personen und Autoren, die nicht zu unseren Korrespondenten gehören, nicht unbedingt den Informationen und dem damit verbundenen Gedankengut zu, auf dem diese Zeitschrift im Wesentlichen basiert.


Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.

Brüderlichkeit

von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme

Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hatte Benjamin Cremes Meister vorgesehen, dass seine Artikel, die er fast 40 Jahre lang zu jedem Heft beitrug, auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten.

Zweifelsohne ist diese Zeit für die Menschheit von großer Bedeutung. Die Entscheidungen, die die Menschen jetzt treffen, werden die Zukunft dieses Planeten in höchstem Maße bestimmen. Künftige Generationen werden sich wundern, mit welcher offenkundigen Leichtigkeit sich viele Menschen heute über alle Bedenken angesichts der Missstände in der Welt hinwegsetzen konnten: Millionen verhungern in einer Welt, die mit einem Überfluss an Nahrung gesegnet ist, und Millionen sind unterernährt und immer hungrig. Viele wissen das und tun trotzdem nichts. Wie kann das sein? Was hindert sie daran, zu handeln? Der Grund dieser Tatenlosigkeit ist Selbstgefälligkeit, die Wurzel allen Übels in der Welt. Selbstgefälligkeit ist auf die kriminelle Grundhaltung, sich abzuschotten und andere auszugrenzen, zurückzuführen, die die Menschheit spaltetund einem brüderlichen Verhalten im Wege steht.

Diese Wahrheit müssen die Menschen endlich erkennen, sonst werden sie zugrunde gehen. Brüderlichkeit ist sowohl eine Idee als auch die Realität unseres Lebens auf diesem Planeten. Solange die Menschen nicht nach dem Prinzip der Brüderlichkeit handeln, werden alle Anstrengungen vergeblich sein.

Wenn die Menschen jedoch akzeptieren, dass Brüderlichkeit die Essenz des Lebens ist, kann sich unser tägliches Leben in jeder Hinsicht zum Guten verändern. Jede brüderliche Geste trägt zur Auflösung der Hindernisse bei, die zwischen Menschen zu Missverständnissen und Misstrauen führen. Brüderlichkeit lindert den Schmerz eines Verlustes oder Missgeschicks. Sie ist etwas Kostbares, das kultiviert und gefördert werden muss. Ihr müsst sie hüten wie einen Schatz, sie ist der Schlüssel, der die wunderbarsten Kammern des Herzens öffnet. Wir, eure älteren Brüder, sehen Brüderlichkeit als unser höchstes Prinzip an und tun alles, um sie zu erhalten und zu stärken. Wenn auch die Menschen diese Wahrheit, die positive Wirkung der Brüderlichkeit begreifen, werden sie die Schönheit, die sich darin manifestiert, erkennen und damit auch etwas von der Schönheit des Göttlichen an sich erfahren. Brüderlichkeit ist genauso göttlich, wie die Menschen göttlich sind. Wie sollte es auch anders sein.

Die Menschen werden sich bald einer tiefen Wahrheit bewusst werden, sie werden erkennen, wer sie eigentlich sind. Für die meisten wird es wie die Wiedergeburt eines Lebensgefühls sein, das in ferner Vergangenheit verloren ging. Jeder wird sich auf seine Weise erlöst, belebt und geläutert fühlen. Das Glück und die Schönheit der Brüderlichkeit zu erfahren, wird eine überwältigende Erkenntnis sein, und dabei wird jeder sich als Teil dieser Schönheit und dieser Liebe erleben. (Share International, Juni 2010)

Fragen und Antworten

Evolution – wie sie vor sich geht – und die Rolle der Meister

(Aus einem Interview, London 1997)

F. Sie sprechen über Evolution – was aber ist der Motor der Evolution? Wie geht das vor sich?

A. Die Meister sind die Hüter und Verwalter aller spirituellen Energien, die den Planeten erreichen. Und es ist ihre Aufgabe, diese Energien bis zu einem gewissen Ausmaß in die Welt zu senden, das dem Gelingen des Evolutionsplans dient. Alles was die Menschheit unternimmt, ist eine Reaktion auf Energie. Das wissen wir im Allgemeinen nicht, aber so geschieht es. Gäbe es keine Energie, geschähe auch nichts. Selbst ein Glas Wasser hochzunehmen, benötigt Energie. Alles was wir tun, erfordert Energie der einen oder anderen Art. Für gewöhnlich denken wir bei Energie an ein physikalisches Phänomen; wir denken über sie in physikalischen Begriffen, dass man beispielsweise genug Energie besitzt, um rennen zu können. Über diese Art Energie spreche ich hier aber nicht. Hier geht es um spirituelle Energie. Und diese spirituelle Energie verkörpert gewisse große Ideen – wie Liebe, wie Einheit, Erhellung, Gerechtigkeit, richtige Beziehungen, Willen und Zielbewusstsein. Das sind alles Ideen, die bestimmte Energien verkörpern und zu den Idealen der Menschheit werden; und wenn wir unsere Ideale umsetzen, nutzen wir diese Energien und schaffen unsere Kultur und Zivilisation. Auf diese Weise entstehen Kultur und Zivilisation – als Reaktion auf die Energien, die die Ideale verkörpern, die eine Widerspiegelung der Ideen sind, die diese Energien an erster Stelle selbst verkörpern.
Die Meister wissen das, um gewisse Aspekte des Plans, so wie sie ihn sehen, fördern zu können. Sie müssen bestimmte Energien freisetzen, die eine bestimmte Reaktion oder ein bestimmtes Ergebnis bewirken, wenn wir auf diese reagieren. Darin sind sie Experten, und daher reagieren wir schließlich darauf – vielleicht nicht perfekt, aber doch bis zu einem gewissen Grad.

F. Könnten Sie ein konkretes Beispiel nennen?

A. Plötzlich fiel die Berliner Mauer. Warum? Die Menschen in Deutschland wurden sich des Drucks dieser Energie bewusst, die „Freiheit! Freiheit!“ oder „Gerechtigkeit“ besagte, und sie rissen die Mauer ein. Es geschah nicht am Tag davor. Das musste warten, bis die Intensität der Energie stark genug war und eine ausreichende Anzahl von Menschen darauf reagierte, sodass es geschehen konnte. Und so geht das bei allem, was in der Welt geschieht. Diese Energien erreichen einen bestimmten Fokus und eine Intensität, auf die die Menschheit wohl oder übel reagiert – nicht jeder, aber weiter entwickelte Menschen, dann die etwas weniger Sensitiven und so fort. Und wenn eine kritische Masse erreicht ist, dann finden Ereignisse statt – die Menschheit handelt, Regierungen handeln. Alle diese unterschiedlichen Dinge erfordern Energie.
Die Meister versuchen stets, die Menschheit zu leiten und zu lenken, aber wir haben einen freien Willen, und diesen achten sie. Und sie beeinträchtigen diesen freien Willen niemals. Sie können und sie wollen die Menschheit zu nichts drängen. Und daher tun wir viele destruktive Dinge. Die Meister drängen uns nicht, etwas Bestimmtes zu tun – beispielsweise Krieg zu verhindern, Krieg undenkbar zu machen. Wenn aber die Menschheit Krieg denkt und destruktive Tendenzen hat, dann führt sie Krieg – trotz der Arbeit der Meister, die das zu verhindern versucht. Wir, die Menschheit, kreieren Kriege, obwohl die Meister hinter uns stehen, die alles, was möglich ist, tun. Sie können versuchen, dass wir uns auf einem friedvollen, konstruktiven evolutionären Pfad halten. Die Meister kennen den Weg; sie haben die Evolution bereits durchlaufen. Sie kennen den Pfad, können ihn uns aber nur lehren. Sie können es nicht für uns tun.

Briefe

Von Freude überflutet

Vor einigen Jahren hatte ich, gleich nachdem ich in Los Angeles einen Vortrag gehalten hatte, eine Begegnung. Die Leute standen wie immer nach einem Vortrag an, um noch Fragen zu stellen oder von einem Erlebnis zu berichten, und das war auch diesmal so. Plötzlich trat ein kleiner dunkelhaariger Mann nach vorn und sprach mich an. Er wirkte sehr glücklich. Wir sprachen kurz miteinander, und ich fragte ihn nach seinem Namen. Er sagte: „Ich werde ihn Ihnen sagen, aber sie müssen ihn dann wiederholen.“ Ich sagte: „Okay.“ Er sagte [auf Englisch] „U“ und ich wiederholte „U“. Er sagte „R“. Ich sagte „R“. Er sagte „Love“. Ich sagte: „Love – U.R. Love“ [die Übersetzung der englischen Aussprache ergibt: Du bist Liebe]. Er strahlte mich lachend und begeistert an und sagte: „Das bist du auch!“, und legte beide Arme ganz fest um mich. Ich spürte dabei soforteine Freude, die mich schier überflutete und die ich nicht beschreiben kann.
Ich sah ihm zu, wie er dann zum Wasserspender ging und etwas trank, und dachte: „Der Wasserträger“. Also schrieb ich an Benjamin Creme und erhielt die Bestätigung, dass der Mann Maitreya in Gestalt einer anderen Person gewesen sei. Was für eine wunderbare Erfahrung reiner Freude! Und natürlich schien sie auch die Lektion zu vermitteln, dass wir alle – unabhängig von Rasse, Geschlecht oder geschlechtlichen Präferenzen, Glaubensrichtung, Vermögenslage, Bildungsniveau, Herkunftsland, Persönlichkeitstyp  – „Liebe“ sind.
Dick Larson, USA

Kristallklar

Ich habe vor Kurzem [Brief aus dem Jahr 2006] Ihre Zeitschrift abonniert, die mich sehr interessiert, weil sie beschreibt, was in der Welt geschieht und geschehen wird, was ich hochinteressant finde.
Nach einigem Zögern beschloss ich, Ihnen von etwas zu berichten, über das ich täglich nachdenke.
Ich lebe in Toulouse in einer Gegend, die als schwierig bezeichnet wird und Quartier du Mirail genannt wird. Ich war einkaufen, und als ich schon fast an der Kasse war, beschloss ich spontan, mir noch einen Kuchen zu kaufen, und kehrte um. Als ich dann ein paar Schritte zurückging, um mir die Kuchen anzuschauen, sah ich vor mir eine dunkelhaarige Brünette mit einem Kinderwagen, die mit dem Rücken zu mir im Gang stand. Ich wollte dann auf der anderen Gangseite an ihr vorbeigehen, und als ich bei ihr ankam, sah ich einen kleinen Jungen von etwa zwei Jahren im Wagen sitzen. Beide fingen an zu lachen, als sie mich sahen, während sie sich weiter unterhielten.
Total überrascht hielt ich vor dem Kinderwagen an und beobachtete das Kind, das ein so kristallklares Lachen hatte. Es streckte beide Arme nach mir aus und hatte so große tiefschwarze Augen, dass ich völlig verblüfft war. Sie waren voller Liebe und von einer unglaublichen Intensität, und ich hatte sofort das Gefühl, dass diese Arme mich zu sich hinzogen. Dieses Kind wollte nicht von mir gehalten werden – ganz im  Gegenteil.
Ich war tief  berührt von der Intensität seines Blicks, von seinem Lachen und seinen ausgestreckten Armen. Wortlos ging ich weiter.
Auf der Rückfahrt tat es mir dann leid, dass ich einfach weitergegangen bin. Ich hätte diese ausgestreckten Arme küssen und mit der Mutter und dem Kind sprechen sollen. Ich werde niemals diesen intensiven Blick vergessen. Könnte das möglicherweise Maitreya oder Jesus gewesen sein?
R. N. Toulouse, Frankreich

(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass das „Kind“ der Meister Jesus war. Die „Mutter“ war Maitreya.)

Licht auf dem Wasser
Am 10. Mai 2020 war ich zu Maitreyas Segen im Garten außerhalb von Berlin. Als ich spät abends zurück kam, ließ ich mir Wasser für ein Bad in die Badewanne ein. Um Mitternacht ging ich ins Badezimmer, um das Bad zu nehmen, als ich plötzlich ein kleines Lichtkreuz sah, dass deutlich sichtbar auf einer dünnen Schicht von Badeschaum auf der Wasseroberfläche war. Dies passierte zum ersten Mal in den 12 Jahren, seit ich in dieser Wohnung lebe, und ich war ziemlich verblüfft. Ich schaute, um herauszufinden, woher es kam, konnte aber nur feststellen, dass in merkwürdiger Art und Weise – die ich auch unter Anstrengung aller Geisteskräfte nicht erklären kann –  das Licht von der Decke irgendwie durch das Wasser in der Badewanne abgelenkt und auf den Badeschaum reflektiert wird, aber nur an dieser einen spezifischen Stelle und nirgendwo sonst in der Badewanne.
Es gibt nur einen Weg, wie ich das Erscheinen des Kreuzes auf der Oberfläche verhindern konnte, nämlich in dem ich meine Hand etwa 30 Zentimeter vom Kreuz entfernt direkt über die Wasseroberfläche hielt, was überhaupt keinen Sinn ergibt. Wenn ich meine Hand direkt zwischen zwischen das Deckenlicht und über das Kreuz halte, hat das überhaupt keine Auswirkung auf das Kreuz.
Zusätzlich spürte ich auch ganz deutlich eine Energie, die ich als Maitreyas Energie erkannte, und noch deutlich spüren kann, wenn ich mir die Fotos anschaue, die ich davon gemacht habe. Nachdem ich das Bad genommen hatte, füllte ich nochmal die Badewanne, um zu sehen, ob das Kreuz erneut erschien, was der Fall war. Seltsamerweise zeigte sich das Kreuz aber nicht, wenn Badeschaum auf der gesamten Wasseroberfläche war, sondern es war nur dann zu sehen, wenn eine dünne Schicht Badeschaum übrig war. Ich habe dies als kleines Zeichen verstanden, dass Maitreya immer bei uns ist, selbst wenn wir ein Bad nehmen!
O. S., Berlin

Farbenfrohe Bekräftigung

Im Frühling 2004 ließ ich mich auf einer Bank im nördlichen Teil des Englischen Gartens in München nieder und rief einen Freund von unserer Transmissionsmeditationsgruppe an, um mit ihm die Kunst des Gewahrseins, der Bewusstheit zu erörtern: Beobachtung. Die Macht, das eigene Bewusstsein zu beobachten, vor allem die beiden augenscheinlichen Widersprüche – einer repräsentiert von Maitreya (Du bist der Beobachter) und der andere repräsentiert von Krishnamurti (bei 100-prozentiger Beobachtung gibt es keinen Beobachter), die sich “runterbrechen“ lassen auf die alte Frage von Dualität und Nicht-Dualität. In einem Wort: Das Paradox.
Als ich wieder auf mein Radl stieg und losfuhr, kamen mir zwei sehr große Männer zu Fuß entgegen. Auf den zweiten Blick wusste ich – und es ist mir klar, die Wenigsten werden mir glauben,– dass dies keine normale Menschen waren. Sie waren Figuren, wie Marionetten, die mich gleichzeitig an Leichen und an die Unsterblichkeit erinnerten. Weil ich radelte, sah ich sie nur zwei Sekunden lang. In einer gewissen Hinsicht vermittelte ihre Kleidung den Eindruck, sie könnten Geschäftsleute gewesen sein, aber die Anzüge von Geschäftsleuten wären nie so farbenfroh gewesen. Sie würden nie so leuchtende und so bunte Farben tragen. Die Grundfarbe war gelb. Sie waren in höchstem Maße „overdressed“, geradezu überirdisch „overdressed“. Unmöglich, dass auch ein äußerst moderner Designer solche Anzüge kreiert haben könnte. Außerdem waren diese Männer etwas größer als normale große Männer. Ihre ganze Erscheinung war so „übertrieben“, dass es ziemlich klar war, wer sie waren. So sagte ich zu dem Gruppenteilnehmer, den ich weiterhin am Telefon „mit mir trug“, dass ich eben gerade Maitreya und seinen bekanntesten Mitarbeiter gesehen hätte.
Einige Wochen später musste ich Benjamin Creme anrufen, um mich zu versichern, dass er damit einverstanden war, dass ich ihn in meinem Buch zitiere. In seiner humorvollen Art antwortete er: „Du hast Telefonerlaubnis“. In unserem Gespräch bestätigte er (und sein Meister) meine Erfahrung. Ich wollte auch den Kommentar von Herrn Creme zu dem Widerspruch zwischen Krishnamurti und Maitreya hören. Er sagte, der Unterschied auf der Sprachebene sei offensichtlich, aber was beide meinten, ist Gelassenheit. 
C. R., München

(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die beiden farbenfrohen Männer Maitreya und der Meister Jesus waren.

Das Gesetz von Aktion und Reaktion -eine Zusammenstellung

Zitate zum Thema Das Gesetz von Aktion und Reaktion“ von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister und Benjamin Creme (teilweise neu übersetzt) aus Share International und den von ihm herausgegebenen Büchern. (Siehe Bücherseite am Ende des Hefts.)

Wenn Maitreya an die Öffentlichkeit tritt, wird er auf diese Gesetze eingehen, da sie die Grundlage seiner Lehre und die Grundlage allen Lebens auf dem Planeten Erde sind. (Cremes Meister: „Die Bestimmung des Menschen“, SI, Oktober 2008)

Im Grunde wissen wir bereits, was [Maitreya] uns zu sagen hat, und halten es für wahr und richtig: dass richtige mitmenschliche Beziehungen unsere Lebensgrundlage sind. Jeden Augenblick setzen wir durch unsere Gedanken und Handlungen Ursachen in Gang, deren Auswirkungen unser Leben zu dem machen, was es ist, im Guten wie im Schlechten. Das ist das große Gesetz von Ursache und Wirkung.

Wenn wir dieses Gesetz und seine Verbindung mit dem Gesetz der Wiedergeburt verstehen, werden wir begreifen, warum Friedfertigkeit in allen unseren Beziehungen so wichtig ist. Es wird uns endlich bewusst werden, dass gute Beziehungen rechtens und unerlässlich sind und schon der gesunde Menschenverstand sie verlangt. (Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit)

Sobald die Menschen den Christus persönlich sehen, werden sie sehr schnell eine neue Einstellung zum Leben und seinen Problemen gewinnen. Sie werden begreifen, dass der Mensch sich seine Schwierigkeiten selbst schafft, dass sie ihm selbst und nicht einem lieblosen Gott oder sinnlosen Zufällen zuzuschreiben sind.

Ein neues Verantwortungsbewusstsein wird in den Menschen den Impuls wecken, zum größeren Wohle aller zu handeln. Kooperation, Fürsorglichkeit und gegenseitiges Vertrauen werden die gegenwärtige Ichbezogenheit bald ablösen und in der Evolution der Menschheit eine neue Phase einleiten. („Sein Name ist Liebe“, Dezember 1989, Worte eines Meisters)

Heute brauche ich vor allem diejenigen, die meine Vorstellungen teilen und sich ihrer Verantwortung, zu handeln, bewusst sind. Es gibt Millionen Menschen auf der Welt, die die Not ihrer Mitmenschen kennen und meine Vision begreifen, aber nicht erkennen, dass die Zeit drängt.

Ich rechne mit allen, die die Bedürfnisse ihrer Brüder kennen, die Mitgefühl mit den vielen, die leiden müssen, haben und auch den Willen, das alles zu ändern. Ich hoffe, dass auch ihr zu denen gehört, an die ich mich wenden kann, damit wir zusammen eine neue und bessere Welt einleiten können. (Botschaft Nr. 46)

Wenn wir in den Industrieländern uns weigern, die notwendigen Opfer zu bringen, damit alle Menschen überall ein anständiges, zivilisiertes Leben führen können, vernichten wir uns selbst. Das wäre keine Strafe, sondern die direkte Folge des Gesetzes von Ursache und Wirkung. Wenn wir das Richtige tun, werden wir die Welt transformieren; wenn wir so weitermachen wie bisher und die Notwendigkeit von Veränderungen nicht anerkennen und als nicht akzeptabel ablehnen, werden diese auch nicht stattfinden. Maitreya sagt: „Nichts geschieht von selbst. […] Der Mensch muss handeln und seinen Willen einsetzen.“ (Botschaft Nr. 31) Es liegt also bei uns. Wir haben alles selbst in der Hand.

In einem ganz realen Sinn ist die Welt zu einem Dorf geworden, und wie im Leben eines Dorfes betrifft die Tat eines Einzelnen das Leben und die Interessen aller. Keine Nation kann mehr abseits stehen und sich der Verantwortung für die Folgen ihrer Verfehlungen entziehen. Macht allein verleiht niemandem mehr dieses Privileg. Mehr und mehr wird den Völkern bewusst, dass sie alle voneinander abhängig sind und Verantwortung füreinander tragen. Das ist ein gutes Omen für die Welt. („Verantwortungsbewusstsein“, Mai 1989, Worte eines Meisters)

ZEICHEN DER ZEIT

Lichtphänomene weltweit

Deutschland – Lichtmuster in Hannover. Foto eingesandt von Birgit Gunia, Hannover.

Nasa – Ein riesiges strukturiertes Objekt, das nahe der Sonne Strahlen aussandte, aufgenommen am 22. Februar 2021 von einer der Stereo-Raumsonden. (Quelle: helioviewer.org)

Großbritannien – Am 15. November 2020 machte ein Anwohner von Weymouth, Dorset, mehrere Aufnahmen von einem an diesem Tag bedrohlich finster aussehendem Himmel. Bei späterer Betrachtung war auf einem der Fotos ein in geringer Höhe schwebendes leuchtendes, dreieckiges Flugobjekt zu sehen. (Quelle: mufon.com)

Empfehlenswerte Lektüre

Dasgupta-Report zur Ökonomie der Biodiversität (ein Auszug)

von Phyllis Creme

„Dieser umfassende und äußerst wichtige Bericht zeigt uns, wie wir durch die Gegenüberstellung von Ökonomie und Ökologie dazu beitragen können, die Natur zu retten und damit uns selbst zu retten.“ (David Attenborough, Vorwort zum Dasgupta-Report, Kurzfassung).

Das ist die dringende Botschaft des Dasgupta-Reports an die politisch Verantwortlichen und die Gesellschaften weltweit. Er wurde 2019 vom britischen Finanzministerium in Auftrag gegeben „als ein umfassender globaler Überblick über die Zusammenhänge zwischen Biodiversität und Wirtschaftswachstum“. Der Report sollte unter der Ägide von Professor Sir Partha Dasgupta, emeritierter Professor für Wirtschaft an der Universität Cambridge, erstellt werden. Er war beauftragt, „den wirtschaftlichen Nutzen der globalen Biodiversität zu beurteilen; die wirtschaftlichen Einbußen und Risiken durch den Verlust an Biodiversität; und eine Reihe von Maßnahmen vorzustellen, welche die Biodiversität schützen und fördern und gleichzeitig wirtschaftlichen Wohlstand bieten können.“ Dieser Report steht Seite an Seite mit Klimanotstandsberichten und ist genauso wichtig.

Der Report ist eine gründliche und weitreichende Untersuchung der Beziehung zwischen Ökonomie und Ökologie. Obwohl er sich hauptsächlich auf die Wirtschaft konzentriert, zeugt er auch von einem tiefen Verständnis der Beziehung der Menschheit zur Natur insgesamt; er spricht vom „Versagen zeitgenössischer Vorstellungen für wirtschaftliche Möglichkeiten, welche außer Acht lassen, dass wir in die Natur eingebettet sind und nicht außerhalb der Natur stehen.“

Der Report legt deutlich dar, dass wir einen anderen Zugang zur natürlichen Welt fänden, wenn die Wirtschaft die Natur genauso wie materielle Produkte und Dienstleistungen als Kapital anerkennen würde. Nachhaltiges Wirtschaftswachstum erfordert ein anderes Maß für den Wert des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Und dieser Systemwandel ist wesentlich, wenn wir den Kollaps dieses überaus wichtigen aber manchmal „unsichtbaren“ und stillen Kapitals verhindern wollen.

Seit den 1950er-Jahren hat die Menschheit die Natur in einem verheerenden Maß zerstört und ist dabei finanziell wohlhabender geworden. Aber das ist nicht mehr nachhaltig. Der Report stellt fest, dass der Verlust an Biodiversität die Produktivität, die Resilienz und die Anpassungsfähigkeit der Natur unterminiert. Und diese Tatsache gefährdet wiederum Wirtschaftszweige, Lebensgrundlagen und Wohlergehen: „Unsere Ansprüche übersteigen die Fähigkeit der Natur, uns mit all den Gütern und Dienstleistungen zu versorgen, die wir alle erwarten. Wir benötigten 1,6 Planeten Erde, um unseren gegenwärtigen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. […]

Zu den Empfehlungen gehören: Verbesserung der Nachhaltigkeit von Lebensmittel- und Energiesystemen durch technologische Innovationen und Maßnahmen, die Preise und Verhaltensnormen ändern; Investitionen in Programme, die eine gemeindenahe Familienplanung ermöglichen; umfangreiche und weitverbreitete Investitionen in naturbasierte Lösungen zur Bekämpfung des Verlusts der Artenvielfalt. Es gibt auch einen interessanten Abschnitt, in dem die Natur als „heilig“ bezeichnet wird und, abgesehen von ihrem wirtschaftlichen Nutzen, als  wertvoll an sich. Die Anziehung der Natur entspricht einem ganz anderen Wert, der für viele während des pandemiebedingten Lockdowns zum Vorschein kam. […]

Trotz aller Schwierigkeiten und einiger scheinbar unnachgiebigen Kräfte ist der Report nicht pessimistisch. […]

Es gibt Lösungen, die aber abhängig sind von dem Willen – von Einzelpersonen, Regierungen und internationalen Gremien – zu handeln, und zwar schnell. Grundsätzlich müssen wir unsere Maßstäbe für wirtschaftlichen Erfolg ändern, um einen nachhaltigen Weg einzuschlagen, denn „die Natur ist unser Zuhause“. Eine gute Wirtschaft verlangt, dass wir sie besser managen. Unsere Volkswirtschaften sind in die Natur eingebettet und stehen nicht außerhalb von ihr.

Der Report kommt zu folgendem Schluss: „Der Fehler liegt nicht bei der Wirtschaft; er liegt in der Art und Weise für die wir uns entschieden haben, Wirtschaft zu betreiben. Transformative Veränderung ist möglich – wir und unsere Nachkommen verdienen nichts Geringeres.“

Phyllis Creme, Dr. Phil., war Universitätsdozentin und ist Share International-Korrespondentin in London. Sie war mit Benjamin Creme verheiratet.

Aufruf zu einem Geist der Solidarität

von Lakhdar Brahimi

Der Beginn des Jahres 2021 kennzeichnete eine neue Phase im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie, die fast zweieinhalb Millionen Menschenleben kostete. Da viele Länder damit begonnen haben, ihre Bevölkerung zu impfen, hoffen wir alle, dass dieses „verlorene Jahr“ bald eine unangenehme Erinnerung sein wird, aber das wird nur geschehen, wenn die globale Erholung von der Pandemie von Fairness, Gleichheit und Gerechtigkeit geprägt ist.

Wir haben in den letzten zwölf Monaten gesehen, wie Covid-19 bestehende Ungleichheiten verschlimmerte, besonders für Menschen, die in anfälligen Staaten und Konfliktzonen bereits unter zahlreichen Entbehrungen leiden.

Es ist jetzt wichtig, dass die Welt nicht einem „Impfstoffnationalismus“ und anderen kurzfristigen Maßnahmen – innerhalb und zwischen Ländern und Regionen – verfällt, die die Privilegierten und Wohlhabenden begünstigen. Wenn wir im letzten Jahr etwas gelernt haben, sollte es die Tatsache sein, dass in einer Pandemie niemand von uns sicher ist, bis alle von uns sicher sind.

Armut, Ungleichheit und Ungerechtigkeit – diese drei Übel der menschlichen Gemeinschaft haben wahrscheinlich nicht direkt die Pandemie verursacht, aber sie förderten bestimmt deren Verbreitung. Nach meiner persönlichen Erfahrung waren sie sowohl die Ursache als auch die Folge der Konflikte, die sich weltweit weiterhin ausbreiten und verstärken, und ich war glücklich, diese Themen mit Mary Robinson, unserer Vorsitzenden von The Elders, in der letzten Episode unseres Podcasts „Finding Humanity“ zu erörtern.

Der Teil der Welt, aus dem ich komme – der Nahe Osten und Nordafrika, wie er in der „UN-Sprache“ genannt wird –, ist von allen Arten von Problemen besetzt, und im Allgemeinen wird mit diesen Problemen nicht sehr gut umgegangen. 2021 kennzeichnet die zehnte Wiederkehr des „Arabischen Frühlings“,  der große Hoffnungen weckte, als er im Dezember 2010 in Tunesien begann und weniger als einen Monat später zu triumphieren schien. Für die meisten Menschen ist es jetzt ein bittersüßer Moment, sich an die Tapferkeit der Demonstranten zu erinnern, die auf friedliche Weise größere Freiheit forderten, und an das Ausmaß, in welchem der anfängliche Optimismus durch tiefe Zweifel und selbst Verzweiflung ersetzt wurde.

Die Region erhält Hilfe von außerhalb, und dafür müssen wir dankbar sein. Aber erhalten unsere Länder und Menschen immer die richtige Art von Hilfe? Die beste Hilfe, die externe Parteien in einer Konfliktsituation oder einem Friedensprozess bieten können, besteht darin, die Menschen im Zentrum der kritischen Lage zu ermutigen, das zu tun, wovon sie glauben, dass es die Situation in ihrem Land verbessern wird.

Werden enggefasste und eigennützige Ziele externer Akteure verfolgt, werden letztlich nicht einmal diese engen Ziele erreicht,  und es schadet eher den Interessen der leidenden Menschen in dem konfliktbehafteten Land, besonders wenn diese externen Akteure gegeneinander, statt miteinander arbeiten: siehe Libyen, Libanon, Syrien, Irak, Jemen und Afghanistan.

Am Ende ist den Interessen aller besser gedient, wenn die Interessen des betroffenen Landes an erste Stelle gesetzt werden und alle externen Akteure zusammenarbeiten, statt zu konkurrieren. Die Bemühungen, in einer Konfliktzone den Frieden wiederherzustellen, werden niemals unterstützt, sondern vielmehr behindert, wenn durch eine ausländische Intervention externe Akteure ins Spiel kommen, die, statt im Interesse der Menschen zu handeln, denen zu helfen sie vorgeben, tatsächlich deren Land als ein Cockpit für kostspielige Stellvertreterkriege benutzen.

Deshalb haben The Elders den Glauben an die Prinzipien der Vereinten Nationen nie aufgegeben, und sie haben immer wieder zur Rückkehr zu einem erneuerten, fairen und gerechten multilateralen System aufgerufen, auch wenn die Wirklichkeit oft hinter diesen Idealen zurückbleibt.

Nur durch eine Zusammenarbeit im Geist der Solidarität und des gegenseitigen Respekts können wir hoffen, Frieden zu schaffen, Nachhaltigkeit nach der Pandemie weiter zu fördern und die anderen großen existenziellen Herausforderungen anzugehen, mit denen die Menschheit konfrontiert ist, wie den Klimawandel und die Weitergabe von Atomwaffen. (Quelle: The Elders, Pressemitteilung)

Lakhdar Brahimi ist ein ehemaliger algerischer Freiheitskämpfer, Außenminister und UN-Diplomat und Mitglied der von Nelson Mandela gegründeten Gruppe The Elders.

2021 jährt sich zum zehnten Mal der „Arabische Frühling“, der in Tunesien begann und überall Hoffnungen weckte.