Share International, Juni 2024
Die deutsche Online-Ausgabe der internationalen Zeitschrift Share International enthält einen Artikel von Benjamin Cremes Meister, Beiträge zu aktuellen Themen von unseren eigenen Korrespondenten sowie eine Fotoauswahl von „Zeichen der Hoffnung“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten wundersamen Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Darüber hinaus stellt die Online-Ausgabe in der Regel ausgewählte Erfahrungsberichte von Leserinnen und Lesern vor und bringt nicht zuletzt einige Fragen mit Antworten von Benjamin Creme.
Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister fast 40 Jahre lang zu jeder Ausgabe einen Artikel beigetragen. Diese sollten auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden.
Appell an die Vernunft
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Die Zeit wird bald kommen, wo die Menschen begreifen, dass das größte und wichtigste Problem, das diese Generation zu bewältigen hat, das ökologische Ungleichgewicht ist, das weite Gebiete der Erde bedroht. Wie wir wissen, sind die Menschen unterschiedlicher Meinung, was das Ausmaß des Problems betrifft, doch wenn sie diesem schweren ökologischen Dilemma nicht ihre ganze Aufmerksamkeit widmen, bleibt die Zukunft vieler fraglich.
Bald werden viele Gruppierungen sich der Tragweite dieser Gefahr bewusst werden und daran erkennen, dass die Katastrophe mit jedem Jahr näher rückt. Die durch die Erderwärmung freigesetzten Kräfte lassen sich mit den Steuerungssystemen, die den Menschen derzeit zur Verfügung stehen, nicht mehr kontrollieren.
Hört darauf, solange noch ein wenig Zeit bleibt. Denn das Wasser steigt unaufhaltsam, und die Menschen setzen leichtfertig ihre Zukunft aufs Spiel.
SOP – Save our planet – Rettet unseren Planeten.
(Share International, November 2014)
Kommentar des Meisters zur Krise im Jahr 2016
Während einer Redaktionsbesprechung mit Benjamin Creme am 25. Juli 2016 wurde sein Meister um eine Einschätzung der damaligen Weltkrise gebeten. Zu der Zeit hatte Großbritannien gerade für den Austritt aus der Europäischen Union gestimmt, in Syrien tobte noch immer Krieg, in Lateinamerika wütete die Zikavirus-Epidemie und in einigen großen europäischen Städten wurden Terroranschläge verübt. Wir geben hier einen Auszug aus seinem Kommentar wieder. Der Aufruf zur Anerkennung der wesentlichen Einheit der Menschheit und der Notwendigkeit von Veränderungen erscheint heute, fast acht Jahre später, umso dringlicher.
Chaos entsteht fast immer bei dem Übergang von einem kosmischen Zustand in einen anderen. Viele Menschen sind noch immer in alten Gewohnheiten befangen. Und viele Menschen sind zu ängstlich oder zu unbewusst, um zu erkennen, dass eine andere Handlungs- und Seinsweise notwendig sind.
Es geht auch darum, wie die Menschheit auf die neuen Energien reagiert. Ihre Reaktion gründet sich meist auf Gier oder Furcht. Die Reichen sind unabhängig und sehr gierig geworden. Sie haben Angst, dass sie nicht mehr in der Lage sein werden, alles, was man kaufen kann, zu ihrem Vorteil zu nutzen; sie haben Angst, ihren Reichtum zu verlieren. Die Menschen müssen begreifen, dass die Welt ein unteilbares Ganzes ist – eine Menschheit. Die Reichen, die sich im Umgang mit Ressourcen von Gier und Wettbewerb leiten lassen, leugnen diese Wahrheit auf eigene Gefahr.
(Share International, September 2016)
Diese Artikel stammen von einem älteren Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit. Sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden, nur so viel, dass er esoterischen Kreisen vertraut ist. Benjamin Creme stand mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhielt die Artikel dieses Meisters per Diktat.
Weitere Artikel dieses Meisters
Editorial
Nach Monaten des Blutvergießens und mangelnder Zivilcourage bei den meisten Staats- und Regierungschefs hat die durch den einfachen Akt des Widerstands und Protests entstandene Hoffnung den kollektiven Geist der Welt geweckt – zumindest bei den Menschen guten Willens. Die Studenten, die in den USA und anderswo gegen den Krieg im Gazastreifen protestieren, haben durch ihre Aktionen und ihren Aktivismus neue Aufmerksamkeit auf die größte moralische Herausforderung unserer Zeit gelenkt.
Seit Jahrzehnten steht die Menschheit auf dem Prüfstand, seit wir erklärten: „Nie wieder!“. Als die damaligen politischen Führer der Welt, mutige und einsichtige Menschen, die Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen verfassten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg stellte sich die Frage, ob wir unsere Lektion gelernt haben. Würden wir gedankenlos zulassen, im gleichen alten Muster weiterzumachen? Würden wir weiterhin das Leiden anderer ignorieren und Habgier und Separatismus als selbstverständliche Bausteine unseres wirtschaftlichen und politischen Systems betrachten?
Heute, etwa achtzig Jahre später, befindet sich die Welt in einer ebenso großen Krise.
Benjamin Cremes Meister schrieb im Jahr 2012: „Unaufhaltsam bewegt sich die Menschheit auf ihre große Entscheidung zu. Auch wenn es nur wenige wissen, werden die Menschen jetzt wie nie zuvor in ihrer langen Geschichte auf dem Planeten Erde auf die Probe gestellt. […]
Die Wahl, vor der die Menschen stehen, ist klar: entweder rücksichtslos den heutigen Weg der Gier weiterzuverfolgen und das Leben auf der Erde für immer zu vernichten – oder der Stimme des Herzens zu folgen und Teilen und Gerechtigkeit zu praktizieren, weil nur das die Gewähr für eine friedliche Zukunft des Menschen auf dieser Erde bietet.“ (Benjamin Cremes Meister, „Die große Entscheidung“, Share International, Januar/Februar 2012)
Ein Vierteljahrhundert nach Beginn des neuen Jahrtausends und am Vorabend des Konklaves der Meister im Jahr 2025 müssen wir uns durch unser Handeln für das Leben und die Zusammenarbeit entscheiden. Wenn wir die glorreiche Zukunft wollen, die uns in Aussicht gestellt wurde, müssen wir so leben, als ob es auf alles ankommt – denn das tut es. Alles, was wir tun, und wie wir sind, ist wichtig für das Ganze. Heute mehr, denn je. Wie Benjamin Cremes Meister in seinem Artikel schrieb: „Maitreyas Energie der Liebe ist unpersönlich, sie stimuliert jeden – jene, die sich nach Frieden und richtigen menschlichen Beziehungen sehnen, und jene, die Gier und Wettbewerb lieben und damit einen finalen Krieg und völlige Selbstzerstörung riskieren. Darin liegt die Bedeutung der Entscheidung, mit der nun alle konfrontiert sind.“
Wir sind Zeugen der Privatisierung des Mordens, des Abschlachtens im großen Stil aus Profitgründen. Mit Munition und Bomben lässt sich Geld verdienen, aber die Aufrufe zum Frieden und die Demonstrationen gegen Kriegsverbrechen werden als illegal angesehen, was zu Schikanen, Verhaftungen und öffentlicher Zensur führt. Bekannte Kommentatoren erhalten Redeverbot, werden aus der Sendung genommen oder ihnen wird Sendezeit verweigert. Man könnte sich fragen, warum die Behörden so viel Angst vor öffentlichem Protest haben? Warum ist der Staat so nervös gegenüber unabhängigem Denken und freier Meinungsäußerung? Verfechter von Demokratie und Gleichberechtigung wie Dennis Kucinich, Chris Hedges, Yanis Varoufakis, Mehdi Hassan und Jeffrey Sachs werden aus den Medienkanälen entfernt und mit Redeverbot belegt. Das sind die bekannten Namen; Studierende und anonyme Demonstrantinnen und Demonstranten weltweit sind mit dem Zorn der Behörden konfrontiert. Aber gerade ihre Stimmen könnten uns an unsere eigene Menschlichkeit erinnern. Ihre Aktionen könnten die Waage wieder zu unseren Gunsten kippen. Ihre Entschlossenheit, für Gerechtigkeit und Meinungsfreiheit einzutreten, kann dazu beitragen, unseren Glauben an die menschliche Natur wiederherzustellen, und ist vielleicht der zaghafte Beginn einer besseren, maßvolleren Zivilisation. Wir könnten erwägen, uns diesen Bemühungen anzuschließen oder sie in irgendeiner Weise zu unterstützen.
Es gibt ein ironisches Gedicht von Berthold Brecht, das im Grunde ausdrückt, dass die Regierung das Vertrauen in die Bevölkerung verloren hat – also sollte sie besser ein neues Volk wählen: „Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?“ Fürchtet die Elite – das 1 Prozent mit Eigeninteressen hinter den Regierungen – den Verlust von Macht und Reichtum? Die Antwort auf diese rhetorische Frage könnte der Impuls sein, der uns anspornt, im Namen der Wahrheit und der Demokratie zu handeln.
Was in dieser Ausgabe nicht enthalten ist: Wir baten um ein Interview mit einem Beamten, der für UNRWA, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge mit Sitz in Ostjerusalem, arbeitet. Er war einverstanden, und wir waren gerade dabei, einen konkreten Termin zu vereinbaren. Dann Stille. Tage vergingen. Der Redaktionsschluss für diese Ausgabe stand unmittelbar bevor. Es wurde klar, dass offensichtlich etwas schiefgelaufen war. Nach etwas Suchen fanden wir im Internet eine mit einem Mobiltelefon gefilmte Videosequenz, die einen Brandanschlag auf das UNRWA-Gelände zeigt, auf dem sich die Treibstofftanks für die Hilfsfahrzeuge befinden. Während die Mitarbeiter der Hilfsorganisation sich bemühten, das Feuer selbst zu löschen, da die israelischen Löschfahrzeuge das Gelände nur sehr langsam zu erreichen schienen, wurden sie von Siedlern mit Steinen beworfen, die dabei riefen: „Brennt die UN nieder!“ In dem kurzen Video ist hysterisches Gelächter hörbar, das aus der Richtung der extremistischen Meute kam, die das UNRWA-Gelände angegriffen hatte.
Ein paar Tage später kam eine schlichte, kurze Erklärung: „Leider war viel los – ein Brandanschlag …“
Wir planen ein neues Interview für eine zukünftige Ausgabe.
In dieser Ausgabe, wie in allen anderen, reflektieren wir über weltweite Trends und Ereignisse, um das Gute, das erstaunlich Gute und das Nicht-Gute (die Probleme, die dringend Lösungen und Veränderungen benötigen) aufzuzeigen.
Zeichen der Hoffnung
Wir präsentieren hier „Zeichen der Hoffnung“ und „Zeichen der Zeit“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten „wundersamen“ Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Wir stellen sie Ihnen unkommentiert zu Ihrer Information vor.
Göttliche Allgegenwart
Bei schönem Wetter meditiere ich gerne morgens vor der Arbeit auf der Terrasse am Garten und genieße einen Moment lang die Schönheit der Natur, insbesondere die Blüten der Rosensträucher und anderer Blumen.
Eines Morgens, Anfang Juni 2023, schaute ich auf den Rosenstrauch in meiner Nähe. Überrascht entdeckte ich zwei kleine herzförmige Blätter.
Ich muss sagen, dass man angesichts ihrer winzigen Größe wirklich dort sein musste, wo ich stand, um sie zu sehen. Ich empfand große Freude und auch Trost in einer etwas schwierigen Zeit für mich.
Ich sah mir die umliegenden Rosensträucher an, um zu sehen, ob es noch andere Blätter dieser Art gab, aber die anderen Blätter sahen „normal“ aus.
Direkt unter den kleinen Blättern sind jedoch auch zwei größere, etwas herzförmige Blätter zu sehen. Normalerweise haben Rosenblätter ein spitzes Ende.
Dieses „Zeichen“ gleicht anderen herzförmigen Blättern (die als Zeichen von Maitreya bestätigt wurden); es bestärkt mich in meiner Wahrnehmung der göttlichen Allgegenwart.
R.-M. C. M., Saint-Etienne, Frankreich
Weißer Büffel erfüllt Lakota-Prophezeiung
Am 25. April 2024 wurde in St. Francis, Kansas, USA, ein äußerst seltener weißer Büffel geboren. Auf Instagram wurde ein Video hochgeladen, das das weiße Kalb zeigt. Laut Angaben des US-amerikanischen Büffelverbands wird pro zehn Millionen Geburten ein weißes Büffelkalb geboren. Weiteren Angaben zufolge wurden in dieser Woche gleich zwei Büffelkälber geboren – das Kalb in St. Francis und ein weiteres in Burnet, Texas.
Share International hat bereits in früheren Ausgaben über die Geburt von weißen Büffeln berichtet; sie erfüllen die Prophezeiung Lakota (Sioux)-Stammes über das Kommen eines Lehrers, der Harmonie bringen wird. Auf dem Instagram-Account jmjgrows wird die Prophezeiung erklärt, die seit Generationen unter den Stammesmitgliedern weitergegeben wird.
„Vor langer Zeit gab es eine große Hungersnot und der Lakota-Häuptling schickte zwei Späher zur Nahrungssuche aus. Auf der Suche sahen sie unterwegs in der Ferne eine Gestalt; beim Herankommen erkannten sie, dass die Gestalt eine schöne Frau war. Die Frau sagte ihnen, dass sie Wakan, d.h. heilig, sei. Sie wies die Stammesmitglieder an, zu ihrem Volk zurückzukehren und von ihrer Ankunft zu berichten. Als die Weiße Büffelfrau kam, brachte sie die Chanupa (Pfeife) des Weißen Büffelkalbs mit – den heiligsten Gegenstand, den ein Mensch besitzen kann – und lehrte sie sieben heilige Gebetsweisen. Bevor sie wieder ging, sagte sie den Menschen, dass sie wiederkommen würde, um Harmonie und Spiritualität in einer geplagten Welt voller Konflikte wiederherzustellen. Anschließend rollte sie sich viermal auf der Erde, verwandelte sich jeweils in einen andersfarbigen Büffel, schließlich in ein makellos weißes Büffelkalb, bevor sie verschwand. Als sie fortging, umgaben große Büffelherden die Lager. Wenn ein weißes Büffelkalb geboren wird, gilt dies als Zeichen, dass Gebete erhört und Prophezeiungen erfüllt werden.
Für viele amerikanische indigene Völker ist ein weißes Büffelkalb das heiligste Lebewesen auf der Erde. Es ist ein Zeichen für den Beginn des heiligen Kreislaufs des Lebens. Manche sagen, die Geburt eines weißen Kalbes sei ein Omen, die Geburt geschieht an den unvorhersehbarsten Orten und oft bei den ärmsten Menschen. Die Geburt ist heilig, sie bringt Hoffnung und ist ein Zeichen dafür, dass gute Zeiten bevorstehen.“ (Quelle: Instagram: jmjgrows)
Ufo beim Abschuss von Atomsprengkopf-Attrappe gefilmt
Am 14. September 1964 leitete Oberleutnant Robert Jacobs von der US-Luftwaffe einen militärischen Standort für Teleskopfotografie in Big Sur, Kalifornien, und eine Einheit von hundert Männern. Sie sollten mithilfe von Hochgeschwindigkeitsinstrumenten eine Atlas-D-Rakete filmen, die vom nahe gelegenen Luftwaffenstützpunkt Vandenberg (heute Vandenberg Space Force Base) mit einer Flugbahn über dem Pazifik gestartet werden sollte. Die Spezialausrüstung wurde verwendet, um alle drei Raketenstufen im Flug sowie die Sprengkopfattrappe, die den Rand des Weltraums erreichte, zu filmen und später zu analysieren.
Jacobs, heute Professor für Kommunikation an der Bradley University in Illinois, sagte, dass die Luftwaffe einen möglichen Start eines nuklearen Sprengkopfs simulierte, der über Moskau explodieren würde. Die Raketenspitze sollte Täuschkörper (in diesem Fall Aluminiumfolie) freisetzen, die die Russen für den nuklearen Sprengkopf halten sollten.
„Wir haben getestet, ob wir etwas oberhalb der nuklearen Täuschkörper einen Atomsprengkopf in die Erdumlaufbahn bringen könnten, sodass die Russen ihre Raketenabwehr auf die Täuschkörper richten und unser kleiner Sprengkopf nach Moskau fliegen und es vernichten würde“, sagte Jacobs. „So war unser Spiel. Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, ist das erschreckend.“
Am Tag nach dem Start wurde Jacobs in das Büro von Major Florenze Mansmann gerufen. Neben dem Major waren drei Männer in grauen Anzügen anwesend – von der CIA, wie Jacobs später mitteilte. Sie sahen sich den Film vom Start der Atlas-D-Rakete vom Vortag an. „Wir konnten die unteren drei Stufen dieser Rakete aus etwas mehr als 250 Kilometer Entfernung sehen. Beim Öffnen der Raketenspitze verteilten sich dann die Radartäuschkörper, Aluminiumfolie.“
Jacobs sagte, dass plötzlich ein scheibenförmiges gewölbtes Flugobjekt zu sehen war, das der Rakete folgte, die mit mehreren tausend Kilometern pro Stunde flog. Major Mansmann, inzwischen im Ruhestand, hat sich öffentlich zu dem Raketenflug geäußert und schrieb 1983, dass das Objekt eine „klassische Scheibe war, deren Zentrum wie eine erhöhte Blase aussah … das gesamte untertassenförmige Objekt leuchtete und schien langsam zu rotieren. Das Flugobjekt zielte auf den Sprengkopf und feuerte vier Strahlen ab. Jacobs sagte: „Dann flog es auf demselben Weg (aus dem Sichtfeld), auf dem es gekommen war. Zu diesem Zeitpunkt stürzte der Sprengkopf aus dem Weltraum herab.“
Bezüglich des Vorfalls fragte der Major Oberleutnant Jacobs, ob sein Team den Film manipuliert hätte. Er antwortete: „Nein, Sir.“ Auf die Frage, was das Objekt sei, konnte der junge Oberstleutnant nur antworten: „Für mich sieht es so aus, als hätten wir da ein Ufo.“ Daraufhin wurde ihm befohlen, über den Vorfall absolutes Stillschweigen zu bewahren und er wurde an die schweren Folgen eines Sicherheitsverstoßes erinnert.
Im Jahr 1982 brachte Jacobs den Vorfall an die Öffentlichkeit; er nahm an, dass seitdem Vorfall genügend Zeit vergangen war. Seine Aussagen wurden jedoch von Skeptikern zurückgewiesen und Jacobs wurde Ziel von Schikanen und anonymen Morddrohungen.
Der Ufo-Ermittler Robert Hastings [siehe Share International, März 2010] brachte diese jahrzehntealte Ufo-Begegnung an die Öffentlichkeit. Hastings erfuhr, dass der von Jacobs Team im Jahr 1964 aufgenommene Film dem ehemaligen Direktor des Programms zur Identifizierung von Bedrohungen im Luft- und Weltraum im Pentagon (AATIP), Luis Elizondo, gezeigt wurde. Berichten zufolge bestätigte Elizondo die Angaben in einem offiziellen Interview im Jahr 2023.
Hastings sagte, dass, als die Ermittler versuchten, eine Kopie der DVD des Films zu erhalten, die Elizondo angeschaut hatte, diese verschwunden sei. Hastings vermutete, dass das Video im Zuge der Aktenvernichtung verloren gegangen sein könnte, als Elizondo 2017, nach eigenen Angaben aus Protest gegen die Ufo-Vertuschung durch das Pentagon, als Leiter der AATIP zurücktrat. (Quellen: dailymail.uk, nypost.com)
Seid umschlungen, Millionen!
von Andrea Bistrich
Mit seiner Symphonie Nr. 9 appelliert Beethoven an die Einheit der Menschheit – auch heute. Ihr vierter Satz, die „Ode an die Freude“, hat Menschen in der ganzen Welt bei Demonstrationen und in ihrem Bemühen um Gerechtigkeit und Freiheit begleitet und ihnen Mut gemacht.
Als Ludwig van Beethoven seine 9. Symphonie am 7. Mai 1824, nur drei Jahre vor seinem Tod, erstmals aufführte, war er bereits völlig ertaubt. Beim Schlusssatz stand er mit dem Rücken zum Publikum und las die Worte der Sänger von ihrem Munde ab. Nach dem Ende des Chorfinales soll ein Orchestermitglied ihn zum Publikum gedreht haben, das mit Taschentüchern winkte und ihn mit stehenden Ovationen feierte. Als Beethoven die begeisterte Menge sah, verbeugte er sich dankend. Der Erfolg war überwältigend.
Es war die erste Symphonie in der Geschichte, die einen Chor und mehrere Solisten beinhaltete. Bereits während seiner Studienzeit in Bonn beschließt Beethoven, das berühmte Gedicht „An die Freude“ des deutschen Dichters und Philosophen Friedrich Schiller, das im Sommer 1785 entstanden war, zu vertonen. Aber erst 1823 widmete er sich voll und ganz diesem Werk.
Es sollte Beethovens letzte vollendete Komposition sein. Beethoven hatte Zeit seines Lebens mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, die sich mit zunehmendem Alter noch verstärkten. Durch sein Gehörleiden war Beethoven in seinen letzten Lebensjahren völlig vereinsamt und von allen entfremdet. Er starb am 26. März 1827 im Alter von 56 Jahren.
Seit der Uraufführung in Wien sind 200 Jahre vergangen. Heute gehört die Neunte weltweit zu den bekanntesten und eindrucksvollsten Werken klassischer Musik.
Aber was ist das Besondere an dieser Symphonie? Warum ist sie für viele so unvergesslich und beeindruckend? Der bekannte US-amerikanische Dirigent und Komponist Leonard Bernstein hat die 9. Symphonie einmal als „unendlich erfüllend, interessant und bewegend“ beschrieben. Bernstein sagte: „Diese Musik ist […] vielleicht die Musik, die der Universalität am nächsten kommt. […] Kein Komponist, der je gelebt hat, spricht so direkt zu so vielen Menschen, zu Jungen und Alten, Gebildeten und Ungebildeten, Amateuren und Profis, Anspruchsvollen, Naive, und zu all diesen Menschen aller Klassen, Nationalitäten und Rassen spricht diese Musik eine Universalität des Denkens, der menschlichen Brüderlichkeit, Freiheit und Liebe.“
Diese verbindende Universalität von Werten, die alle Menschen gleichermaßen ansprechen, brachte den Europarat 1972 dazu, das Hauptthema „An die Freude“ aus dem letzten Satz der Symphonie zur „Europahymne“ zu erklären, die man künftig „bei allen offiziellen europäischen Veranstaltungen“ spielen wolle. Der deutsche Dirigent Herbert von Karajan wurde mit dem Arrangement einer Instrumentalfassung beauftragt. 1985 wurde diese auch von der Europäischen Gemeinschaft offiziell als Europahymne angenommen. Sie sei Ausdruck für die Einheit Europas in der Vielfalt und symbolisiere die gemeinsamen Werte – Freiheit, Frieden und Solidarität – der Mitgliedstaaten.
Während der Olympischen Spiele 1956–1964 wurde die erste Strophe des letzten Satzes als Hymne für die Mannschaften der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik verwendet; später verwendeten andere Länder sie als ihre eigene Nationalhymne mit anderem Text.
Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 bekam diese Symphonie eine besondere Bedeutung für Menschen aus Ost und West in Deutschland.
Im Jahr 2001 wurde Beethovens „Neunte“ als erstes musikalisches Werk überhaupt in die von der Unesco geführte Liste „Weltdokumentenerbe“ aufgenommen. Insbesondere die „Ode an die Freude“ im letzten Satz, eine Vertonung des Gedichts von Friedrich Schiller, und in dem erstmals in der Symphonie-Geschichte die menschliche Stimme eingefügt wurde, ist, so die UNESCO-Begründung, ein Symbol des Friedens zwischen allen Nationen und Völkern der Welt. Viele Orchester spielen dieses Werk traditionell zu Silvester und unterstreichen damit die Symbolkraft dieser Symphonie.
Die Originalpartitur mit Schillers Schlusschor „Ode an die Freude“ gehört zu den wertvollsten Manuskripten der Musiksammlung der Berliner Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz. Fünf der rund 200 Blätter liegen außer Haus: zwei im Bonner Beethoven-Haus und drei in der Pariser Nationalbibliothek.
Indem Beethoven sich völlig auf seine Lebensaufgabe auszurichten vermochte, war er in der Lage, durch seine Musik das Göttliche zum Ausdruck zu bringen. Es gelang ihm, eine Hymne der Freude zu schaffen, die die Transzendenz der Schönheit über das Leiden stellt.
Freude und Freiheit
Nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 dirigierte Bernstein, der die Mauer gehasst hatte und dem Frieden ein großes Anliegen war, ein paar Wochen später im Dezember in Berlin zwei Konzerte: in der Philharmonie Westberlins und am ersten Weihnachtstag 1989 im Ostberliner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. Beide Male Beethovens Neunte Symphonie. Dabei entschied er sich für eine Textänderung: Inspiriert durch den Mauerfall ersetzte er das Wort „Freude“ durch „Freiheit“. Während sich Tausende im Saal versammelten, standen Hunderte auf dem Platz davor, um die Aufführung auf einem riesigen Fernsehbildschirm zu verfolgen. Bernstein erklärte: „Ich erlebe einen historischen Moment, der unvergleichlich ist in meinem langen, langen Leben.“ Das Ostberliner Konzert wurde live in mehr als 20 Länder übertragen und erreichte über hundert Millionen Menschen. Ein Mitschnitt wurde 1990 als „Ode an die Freiheit“ veröffentlicht.
Beethoven konnte zu seiner Zeit noch nicht wissen, welche Wirkung seine Musik einmal haben würde und wer sich alles seiner Musik bemächtigen würde. Die Hymne ist über die Zeit immer wieder missbraucht worden. So war die Neunte Hitlers Lieblingssymphonie und wurde an seinen Geburtstagen gespielt. Möglicherweise wäre Beethoven entsetzt, dass gerade Hitler dieses Stück liebte. Aber er wäre auch begeistert, dass Menschen überall auf der Welt, von Deutschland bis Japan, von Chile bis China, die Hymne der Freude singen und dass sie in so vielen Sprachen funktioniert. Sie wurde in Filmen verwendet und auch für Werbung genutzt. Und wenn man auf YouTube „Ode an die Freude“ und „Flashmob“ eingibt, ist sie aus irgendeinem Grund extrem populär bei allerlei Flashmobs in der ganzen Welt.
Den Grund für ihre große Beliebtheit kann Bernstein erklären: „In dieser Zeit des Weltschmerzes, der Hoffnungslosigkeit und der Hilflosigkeit lieben wir Beethovens Musik und wir brauchen sie. So verzweifelt wir auch sein mögen, wir können diese neunte Symphonie nicht hören, ohne verändert, bereichert und ermutigt aus ihr hervorzugehen.“
Appell an die Menschlichkeit
Beethoven wollte mit seiner Musik die Menschen aufwecken. Zwei Jahrhunderte nach ihrer Entstehung inspiriert Beethovens Neunte den Kampf um Freiheit, Überleben und Heilung in schwierigen Zeiten und könnte zur wahren Hymne der Menschheit werden.
Südamerika – In Südamerika appellierte die „Himno“ an den grundlegenden Wunsch der Menschen nach einem besseren Leben, frei von Gewalt und der Erniedrigung des täglichen Lebens in einer Diktatur. Als sich in den 1970er-Jahren Widerstandsbewegungen gegen die Militärjuntas in Argentinien, Bolivien und Chile formierten, wurde die „Himno“ zu einem spirituellen Protestlied bei Demonstrationen auf der Straße. In Chile sangen Frauen die „Himno a la Alegria“ (Hymne an das Glück) während der Pinochet-Jahre, wenn sie zu den Mauern von Foltergefängnissen marschierten, damit die Inhaftierten die Musik hörten.
China – Auf dem Tian’anmen-Platz, den Platz des Himmlischen Friedens, in Peking spielten Studenten Beethovens Neunte über Lautsprecher ab, als 1989 die Armee einrückte. Die Studenten sagten später, dass sie die Neunte genutzt haben, um eine Atmosphäre der Solidarität und Hoffnung zu schaffen, für sich selbst und für das chinesische Volk.
Klassische Musik im Allgemeinen wurde von der Kommunistischen Partei als Symbol für westliche bürgerliche Dekadenz und kulturellen Imperialismus betrachtet, insbesondere in den Jahren von Maos „Kulturrevolution“ von 1966 bis 1976.
Als mehr als tausend Studenten auf dem Tiananmen-Platz in den Hungerstreik traten, verkündete die chinesische Regierung am 20. Mai 1989 das Kriegsrecht.
Als die Studenten die Durchsagen des Militärs hörten, waren sie sehr wütend und spielten über ein privates Piratensendersystem mit kleinen Lautsprechern den Schlusssatz der Neunten, die „Ode an die Freude“ mit der Schlüsselzeile „Alle Menschen werden Brüder“, um die Regierungsdurchsagen zu übertönen. Sie sagten später, dass es ihnen ein Gefühl des Triumphs, der Freude und Hoffnung auf eine neue und bessere Zukunft gegeben habe. Doch dann rückten die Panzer ein und richteten ein Blutbad an, und so wurde diese Hoffnung jäh zerstört.
Japan – In keinem anderen Land der Welt besitzt Beethovens 9. Symphonie eine so große Popularität wie in Japan. Selbst das japanische Alltagsleben ist von der Begeisterung für „Daiku“ – wie Beethovens Werk dort genannt wird – durchdrungen: Hundertausende Japaner quer durch alle Bevölkerungsschichten lernen den deutschen Text von Schiller auswendig, um nach monatelangem Üben und etlichen Chorproben an einer der zahlreichen „Daiku“-Aufführungen im Dezember teilnehmen zu können. Im Jahr 2011 versammelten sich in Osaka 10.000 Laiensänger im Alter von 6 bis 93 Jahren zu diesem fulminanten Spektakel und sangen gemeinsam den Schlusschor aus Beethovens Neunter. Unzählige weitere Beispiele dieser Art finden sich auf YouTube.
Beethoven selbst hat enorme gesellschaftliche und politische Umwälzungen miterlebt. Er war ein Anhänger der Aufklärung und der Französischen Revolution. So verkörpert die 9. Symphonie auch die Sehnsucht nach einer Welt ohne Krieg und Zerstörung.
Am Ende gehe es bei Beethoven um den „Kampf um Frieden“, so Leonard Bernstein: „Um Erfüllung des Geistes, um Gelassenheit und triumphale Freude. Beethoven hat das in seiner Musik verwirklicht. Irgendwie müssen wir von seiner Musik lernen können, indem wir sie hören. Nein, nicht hören. Indem wir ihr zuhören. Mit all unserer Aufmerksamkeit und Konzentration. Vielleicht können wir dann zu etwas heranwachsen, das die Bezeichnung ‚Menschheit‘ verdient.“
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Ode an die Freude (erste Strophe)
von Friedrich Schiller
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium!
Wir betreten feuertrunken,
Himmlische, Dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
Was die Mode streng geteilt,
Alle Menschen werden Brüder,
Wo Dein sanfter Flügel weilt.
Chor:
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuss der ganzen Welt!
Brüder, überm Sternenzelt
Muss ein lieber Vater wohnen!
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Ludwig van Beethoven (1770–1827)
S: 4, P: 4/4, M: 1/6, A: 2/4, Ph: 7/7, PoE: 3.1
Deutscher Komponist und Pianist
Leonard Bernstein (1918–1990)
S: 4 P: 4/4 M: 6/4, A: 2/6, Ph: 3/7, PoE: 1.6
US-amerikanischer Dirigent und Komponist
Schiller, Friedrich von (1759–1805)
S: 2, P: 4, M: 6, A: 2, Ph: 7; PoE: 1.7
Deutscher Dichter und Philosoph
Quellen und weitere Informationen:
Beethoven Haus, beethoven.de
Leonard Bernstein, leonardbernstein.com
Kerry Candaele, Following the Ninth: A Documentary film, kerrycandaele.com
Larry Weinstein, Beethovens Neun: Ode an die Menschlichkeit, Dokumentarfilm
Andrea Bistrich ist Share International-Mitarbeiterin und lebt in der Nähe von München.
Teilen und Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und Freiheit sind keine neuen Konzepte. Seit Anbeginn der Zeit hat die Menschheit ihre große Hoffnung auf diese verheißungsvollen Sterne gesetzt. Jetzt, meine Freunde, werden wir sie vom Himmel holen und in der Welt verankern.
Maitreya, Botschaft Nr. 105
Maitreyas Schwert der Unterscheidung
Wir präsentieren hier eine Auswahl von Zitaten von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister und Benjamin Creme (teilweise neu übersetzt) aus Share International und den von ihm herausgegebenen Büchern.
Als Christus sagte, dass er wiederkehren würde (und zwar zu einer Zeit, in der wir es nicht erwarten würden), sprach er auch davon, dass er nicht mit sanften Worten zu einem falschen Frieden antreten werde, sondern mit einem Schwert käme, dem Schwert der Unterscheidung, das Vater von Sohn und Bruder von Bruder scheiden würde. Was wir heute beobachten, ist die Wirkung dieses Schwerts der Unterscheidung. Maitreyas Energie der Liebe stimuliert jeden: den, der liebt und sich für Gerechtigkeit und Teilen einsetzt, aber auch den, der Ausgrenzung, Spaltung und Gier in der Welt erzeugt. Indem die Gegensätze, die das Schwert der Unterscheidung schafft, deutlich werden, sind die Menschen in der Lage, eine echte Entscheidung über ihre Zukunft zu treffen – über die Zukunft aller Menschen, der armen und hungrigen wie auch der Leute des Geldes und der Zerstörer des Friedens in der Welt. Jeder von uns muss wählen, auf welcher Seite dieser Gegensätze wir unsere Wahrheit finden können.
(Benjamin Cremes Meister, „Das Schwert der Unterscheidung“, Share International, September 2014)
Die Menschheit steht vor einer schweren Entscheidung.
Meine Liebe erzeugt eine Polarisierung der Standpunkte; das ist das Schwert, das ich führe.
Macht euch bewusst, meine Freunde, wo ihr steht, und nehmt mein Licht in euch auf.
Gebt acht, wohin ihr eure Füße setzt: auf die Stufen, die zu einem Morgen führen – oder ins Vergessen.
Männer und Frauen der Welt, meine Brüder, meine Kinder, ich rufe euch zu:
Geht den Weg aufwärts ins Licht der Wahrheit, die ich bringe, damit ihr euch als die Götter erweisen könnt, die ihr seid. Viele wissen bereits, dass dies der einzige Weg für den Menschen ist.
Macht bekannt, wo ihr, meine Freunde, jetzt steht.
(Maitreya, aus Botschaft Nr. 64, 6. März 1979)
Unaufhaltsam bewegt sich die Menschheit auf ihre große Entscheidung zu. Auch wenn es nur wenige wissen, werden die Menschen jetzt wie nie zuvor in ihrer langen Geschichte auf dem Planeten Erde auf die Probe gestellt. Das Schwert der Unterscheidung in der Hand von Maitreya, dem Christus und Weltlehrer, verrichtet sein heilsames Werk: Es scheidet die Menschen und akzentuiert ihre verschiedenen Charaktere und Neigungen.
Auf diese Weise wird die Entscheidung, die den Menschen bevorsteht, deutlicher und ihr Blick geschärft. Maitreyas Energie der Liebe ist unpersönlich, sie stimuliert jeden – jene, die sich nach Frieden und richtigen menschlichen Beziehungen sehnen, und jene, die Gier und Wettbewerb lieben und damit einen finalen Krieg und völlige Selbstzerstörung riskieren. Darin liegt die Bedeutung der Entscheidung, mit der nun alle konfrontiert sind.
Viele wundern sich vielleicht, dass diese Entscheidung notwendig ist. Es wünscht sich doch sicher niemand einen Krieg, der alles verwüsten würde? Heutzutage könnte sich ein kleiner und lokal begrenzter Krieg zu einem großen Krieg mit nuklearen Ausmaßen und grauenhaften Folgen entwickeln. Schon der Gedanke daran ist zu entsetzlich, und doch gibt es Menschen, die schon jetzt Vorkehrungen treffen, wie sie einen Ernstfall überleben könnten.
Die Wahl, vor der die Menschen stehen, ist klar: entweder rücksichtslos den heutigen Weg der Gier weiterzuverfolgen und das Leben auf der Erde für immer zu vernichten – oder der Stimme des Herzens zu folgen und Teilen und Gerechtigkeit zu praktizieren, weil nur das die Gewähr für eine friedliche Zukunft des Menschen auf dieser Erde bietet.
(Benjamin Cremes Meister, „Die große Entscheidung“, Share International, Januar/Februar 2012)
Das Schwert der Unterscheidung zieht eine klare Trennlinie, die unmissverständlich deutlich macht, wo das Gute und wo das Schlechte ist, wo die Gier und wo der wahre Altruismus der Seele ist, sodass die Menschheit erkennen kann, wo sie stehen muss.
Es gibt Leute, die sich einbilden, sie seien selbstlos und hätten nur das Wohl der Welt im Sinn, aber im Grunde, wenn man sich ihr Leben anschaut, gierig und selbstsüchtig sind. Das Schwert der Unterscheidung entlarvt diese Scheinheiligkeit und bringt den wahren Charakter ans Licht. So können wir klar erkennen, auf welchem Weg wir in die totale Katastrophe laufen, und auf welchem anderen Weg wir eine neue Welt schaffen können. Diesen Weg muss die Menschheit wählen – und beten Sie, dass sie es tut.
(Benjamin Creme, Die Kunst zu leben)
Teilen wir und schaffen die Welt neu und ermöglichen so allen Menschen, in Frieden und Wohlstand miteinander zu leben, „wo niemand Mangel leidet, wo kein Tag dem anderen gleicht, wo alle Menschen die Freude der Brüderlichkeit erleben“, wie Maitreya sagte – oder machen wir weiter mit der Korruption und dem Elend, um am Ende der Vernichtung unserer Welt zuzusehen? Vor dieser Wahl steht die Menschheit. Maitreya wird ausdrücklich darauf eingehen, damit die Menschen es deutlich erkennen können. Aber sie könnten es auch heute schon klar sehen. Maitreya zufolge wissen sie bereits, dass sie eine Entscheidung treffen müssen: Teilen und Gerechtigkeit für alle – oder eine wachsende Distanz zwischen den Völkern und ein Krieg, der alles Leben zerstören würde. Das ist das Schwert der Unterscheidung.
(Benjamin Creme, Die Kunst zu leben)
Heilung
von Aart Jurriaanse
Aart Jurriaanse (1907–2002) war ein südafrikanischer Autor, der auch einige Zusammenstellungen aus den Werken von Alice A. Bailey veröffentlicht hat. Er hatte Share International freundlicherweise die Erlaubnis zum Abdruck seiner Artikel gegeben, wie sie erstmals in dem Buch Bridges (1978, deutsche Ausgabe: Philosophie der Synthese*) erschienen sind. Diese inspirierenden und informativen Artikel, die wir hier in loser Folge wiedergeben, behandeln spirituelle Sichtweisen, die sich von den alten Archiven der Meister bis in unsere Zeit erstrecken.
Das Auftreten von Krankheit weist auf ein Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Funktionen des menschlichen Systems hin. Mit Ausnahme von systemisch bedingter Unordnung, die durch Krieg oder Unfall verursacht wird oder durch bösartige Epidemien, deren Ursachen planetarer Natur sind und die durch Verfehlungen der gesamten Menschheit hervorgerufen werden, sind grundsätzlich alle physischen Störungen das Ergebnis von nachteilig wirkenden Einflüssen, die aus den feinstofflichen Körpern des Menschen, vor allem aus dem Empfindungskörper herrühren, und die über den Ätherkörper und seine Zentren in den physischen Körper gelangen. Die vitalen Energiebrennpunkte des Ätherkörpers beeinflussen die Aktivität der Nadis, die kleinsten Verbindungen zwischen der feinstofflichen und der grobstofflichen Ebene des Nervensystems. Das Nervensystem seinerseits nimmt wiederum Einfluss auf die endokrinen Drüsen und den Blutstrom. Alle gemeinsam regulieren sie den Gesundheitszustand des Menschen.
Eine der grundlegendsten Heiltechniken der Zukunft erfordert, dass der Heiler lernt, wie er gewünschte Energien auf bestimmte Ziele richtet. Dazu muss er selbst ein gewisses Maß an Kontrolle auf den ätherischen Ebenen erlangen. Hat er dies erreicht, so kann er physische Störungen heilen, indem er als Kanal für geistige Energien wirkend, die unterstützende ätherische Struktur beeinflusst.
Heilen muss also nicht in erster Linie physischer Art sein. In den meisten Fällen wird eine Wiederherstellung der Psyche ganz von selbst auch zur physischen Besserung führen.
Der wirkliche esoterische Heiler nimmt den inneren Zustand seiner Patienten wahr. Seine zunehmende Empfindungsfähigkeit macht ihn feinfühlig für die Bedürfnisse und die Situation seiner Patienten und er kann sich dabei immer mehr auf seine Intuition verlassen. Ein guter Heiler darf sich nicht alleine auf seine esoterischen oder exoterischen Eigenschaften stützen. Grundsätzlich sollte er ein qualifizierter medizinischer Praktiker sein, ausgestattet mit dem wissenschaftlichen und technischen Know-how der modernen Wissenschaft. Gleichzeitig muss er auch ein guter Psychologe sein, ein geistiger Heiler, der weiß, wie er die Energien der ätherischen Welt anwenden kann.
Da die oben genannten Qualifikationen kaum in einem einzigen Menschen zu finden sind, sollten Heiler mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten nach Möglichkeit ihre Dienstbemühungen verbinden und in Gruppen zusammenarbeiten. So können sie ihre vereinten Anstrengungen auf physischem, psychischem und mentalem Gebiet zugunsten des Patienten einsetzen. Das Ziel sollte sein, die folgenden spezifischen Heilberufe miteinander zu verbinden:
a) den schulmedizinischen und akademischen Arzt, den Endokrinologen und den Chirurgen
b) Psychologen, Neurologen und Psychiater
c) mentale Heiler mit unterschiedlichen Eigenschaften (häufig auch als die „Gruppe fortschrittlicher Denker“ bezeichnet)
d) ausgebildete esoterisch Wirkende, die sich in ihrer Arbeit um die Ausrichtung auf die Seele des Menschen bemühen
Die Zeit wird kommen, wenn eine solche ganzheitliche und auf Kooperation beruhende Behandlung auch in Krankenhäusern praktiziert werden wird.
Was die Energie der sieben Strahlen betrifft, sind der 2. und der 7. Strahl die Heilungsstrahlen. Von den beiden spielt der 2. Strahl der Liebe-Weisheit die wesentliche Rolle. Aus diesem Grund haben von Natur aus begabte Heiler in der Regel den 2. Strahl als Seelenstrahl. Ungeachtet dessen wird der Erfolg ihrer Arbeit im Wesentlichen von ihrer Hingabe abhängen, sich für diese Aufgabe auszubilden. Erst dadurch kann eine natürliche Begabung zum wirksamen, praktischen Ausdruck kommen.
Jeder Eingeweihte entwickelt sich im Laufe der Zeit ganz von selbst zu einem geistigen Heiler, da er lernt, mit Energien umzugehen. Das dabei zugrunde liegende Prinzip lautet: „Dem Gedanken folgt Energie.“ Je fortgeschrittener er ist, umso weniger wird er sich intellektuell mit der Komplexität der Zentren befassen oder mit der Lenkung der Energien und Kräfte. Vielmehr wird er sie intuitiv wahrnehmen und so ihre richtige Handhabung erlernen.
Wenngleich es in den Frühstadien noch an der nötigen Geschicklichkeit fehlt, kann dennoch jeder Einzelne mit dem Wunsch zu dienen, sobald er eine gewisse mentale Kontrolle erlangt hat und von einer unpersönlichen Liebe zu seinen Mitmenschen inspiriert ist, in kurzer Zeit ein Heiler werden. Der Gehalt der Arbeit wird noch verbessert, wenn sich eine Gruppe von Heilern unter der Leitung eines qualifizierten Lehrers zusammenfindet und gemeinsam dient und Erfahrungen sammelt. Darüber hinaus setzen die vereinten Bemühungen einer Gruppe unweigerlich Energien frei, die im Vergleich zu denen eines Einzelnen viel mächtiger sind.
Tatsächlich wird die Arbeit eines Heilers im neuen Zeitalter einfacher sein als die des heutigen Arztes. Eine wesentliche Voraussetzung ist jedoch, dass er mit ausreichend Liebesenergie versorgt wird, damit er sie an seine Patienten weitergeben kann. Daher darf die heilende Kraft der Energie der Liebe, obwohl sie häufig unerkannt bleibt, nicht vernachlässigt werden.
Die Arbeitsweise des Heilers wie auch sein Kontakt mit dem Patienten muss in erster Linie auf Liebe und gutem Willen gegründet sein. Erst dadurch können sich weitere Heilungsenergien ihren Weg bahnen. Der künftige Heiler benötigt weniger detailliertes akademisches und technisches Wissen; seine Qualifikationen müssen vielmehr grundsätzlicher Art sein. Er wird sich mehr mit Energien und ihren Verteilungspunkten, den sieben Zentren, beschäftigen, als mit den physischen Einzelheiten der kranken Organe. Seine Arbeitsweise wird daher weitgehend intuitiv und seeleninspiriert sein und weniger das Ergebnis akademischer Ausbildung.
* Philosophie der Synthese. Eine Einführung in die zeitlosen Weisheitslehren, 2. Auflage 2014, Verlag Hans-Jürgen Maurer, Frankfurt, maurer.press
Leserbriefe
Share International verfügt noch über Leserbriefe mit Erfahrungsberichten, die bereits von Benjamin Cremes Meister als authentisch bestätigt, aber zumeist noch nicht veröffentlicht wurden. Neue Briefe veröffentlichen wir unkommentiert zu Ihrer Information. Auch wenn wir sie nicht bestätigen oder angeben können, ob ein Meister dabei involviert war, könnten die Erfahrungen doch „für sich sprechen“, indem sie Hoffnung, Inspiration und Trost vermitteln.
Drei Briefe von derselben Person
Innere und äußere Wahrheit
(1) Venedig, 22. April 2001. Ich ging mit zwei Freunden in Richtung Rialto-Brücke, als ich zu meiner Rechten einen Mann in der Menge bemerkte, der den Kopf zu mir drehte und mich ansah. Es war kein forschender Blick, sondern ein klarer und offener und er ging direkt und auf subtile Weise tief in mich hinein. Er gab mir das Gefühl, wirklich gesehen oder erkannt zu werden, während ich ihm ruhig und aufrichtig in die Augen sah.
Ein wenig verlegen blieb ich aber nicht stehen, sondern ging mit meinen Freunden weiter. Erst nach einer Weile konnte ich nicht anders, als mich umzudrehen, und sah ihn in der entfernten Menschenmenge stehen, immer noch seine Augen auf mich gerichtet.
Auf der Brücke lehnten wir an der Brüstung und beobachteten all die Menschen unten auf der schmalen Straße, und dann spürte ich, wie leise Tränen flossen. Es ging darum, wahrhaftig und frei zu sein, so zu sein, wie ich bin. Während ich dies aufschreibe und zu beschreiben versuche, was dieser Blick mit mir gemacht hat, würde ich sagen, dass ich in diesen Momenten erfahren habe, dass eine innere Gewissheit auch eine äußere Realität ist.
Da ich diesen Blick nicht vergessen kann, darf ich fragen, wer dieser Mann war?
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der Mann Maitreya war.)
Achte dich selbst!
(2) Eines Tages, wahrscheinlich in den frühen 1970er-Jahren, hatte ich am Schalter meiner Bank ein kurzes Gespräch mit dem Angestellten, das damit endete, dass ich mich selbst ziemlich heftig beschimpfte. Ich weiß nicht mehr, wie es dazu kam und warum. Ich weiß nur noch, dass ein sehr großer, vornehmer Herr sich umdrehte und freundlich, aber durchaus ernst zu mir sagte: „Sie dürfen sich niemals so beschimpfen.“
Wer war dieser Mann, dessen Worte ich nicht vergessen kann? War er jemand Besonderes?
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der Mann der Meister Jesus war.)
Mit anderen Augen
(3) Ein Freund erinnerte mich an eine andere kleine Begegnung in London im Februar 2000, die ich vergessen hatte. Wir waren in Hampstead Heath, um im Kenwood House einen Kaffee zu trinken. Auf dem Weg zu den Tischen im Garten begegneten wir einem imposanten farbigen Paar. Aber als der Mann mich anlächelte und sagte: „Du bist so schön“, ging ich einfach schnell an ihnen vorbei. Ich fühlte nichts dergleichen und war darüber völlig verlegen. War dies ein besonderes Paar?
A. M., München
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der Mann der Meister Jesus war. Die Frau war eine Jüngerin.)
Meisterhafte Kontrolle
An einem Sommerabend im Jahr 1988 fuhr ich mit zwei kleinen Kindern auf einer viel befahrenen Autobahn mit etwa 100 Stundenkilometer, als einer meiner Hinterreifen sich löste und der andere einen Platten bekam. Als wir außer Kontrolle gerieten, schrie ich: „Jesus, hilf uns!“
Wir landeten ohne einen Kratzer auf dem mittleren Fahrstreifen. Die Kinder und ich stiegen aus dem Auto aus und rannten über die Autobahn. Niemand trat auf die Bremse, dennoch fuhren die Autos mit hoher Geschwindigkeit. Wer hat uns in Sicherheit gebracht?
J. N., Bell Gardens, Kalifornien, USA
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass sie von Meister Jesus gerettet wurden.)
„Wir alle müssen teilen“
Am 8. Dezember 2006 war ich auf dem Heimweg von der Geburtstagsfeier eines Freundes in London. Es war schon spät, und meine Freunde hatten mir geraten, ein Taxi zu nehmen, aber da ich das für ein bisschen verschwenderisch hielt, beschloss ich, an der Bushaltestelle zu warten. Der Bus, den ich nehmen wollte, fuhr jedoch nicht mehr, da es schon sehr spät war, und ich hätte zwei verschiedene Busse nehmen müssen, um die kurze Strecke zurückzulegen. Während ich wartete, sah ich weiter unten auf der Straße ein schwarzes Taxi, das anhielt und losfuhr, als ob es auf jemanden wartete; es weckte meine Aufmerksamkeit. Dann näherte es sich der Bushaltestelle, und ich entschied mich rasch dafür, doch ein Taxi zu nehmen.
Wir kamen an einem Weihnachtsbaumgeschäft vorbei, und ich zeigte auf das Geschäft, weil es so viele Bäume gab. Der Taxifahrer, ein Farbiger, der recht klein und schon etwas älter war, graue Haare und eine Brille trug und einen starken westindischen Akzent hatte, sagte: „Weihnachten kommt so schnell.“ Dann sagte er so etwas wie: „Was mich an dieser Zeit des Jahres traurig macht, ist der ganze Kommerz und der Gedanke an die armen Leute, vor allem an die Kinder. Ich sehe all diese Familien, die sich verschulden und das neue Jahr mit Schulden beginnen.“ Während wir fuhren, sprach er weiter, obwohl es schwer war, ihn zu verstehen, und ich mich nach vorne lehnen und genau hinhören musste. Er sagte, dass ihm zu dieser Jahreszeit auch die Obdachlosen und die älteren Menschen sehr am Herzen lägen.
Das alles war für mich sehr bedeutsam, da ich Geldsorgen hatte, die sich durch das bevorstehende Weihnachtsfest noch verschlimmerten.
Ich hatte auch schon überlegt, während der Weihnachtszeit ehrenamtlich bei einer Obdachlosenorganisation mitzuarbeiten, aber ich dachte dann, ich hätte nicht genügend Zeit. Nach dieser Begegnung entschied ich mich endgültig für die ehrenamtliche Arbeit. Der Taxifahrer sagte dann: „Wie kann ich essen, trinken und fröhlich sein, wenn es all diese Obdachlosen gibt, die ohne etwas auskommen müssen? Macht das Sinn für Sie?“ Er fuhr fort: „Ich sehe, wie Familien so schreckliche Schulden machen. Schulden zu haben, ist eine schreckliche Sache. Dann sprach er erneut über Weihnachten und sagte: „Wenn ich dich liebe und du mich liebst, kann ich dir eine Tasse Tee oder Kaffee und ein Gespräch schenken.“ Er fügte etwas hinzu wie: „Alles andere ist unwichtig.
Dann schaute er durch den Spiegel in meine Augen und sagte: „Aber wissen Sie, was ich wirklich nicht sein möchte? Ein reicher Mann.“ „Warum?“, fragte ich. Er sagte, dass er sich schon jetzt so weit von den „Bedürftigen“ entfernt fühle, wie weit er sich dann erst fühlen würde, wenn er reich wäre. „Wir müssen alle teilen“, sagte er. „Wir können uns alle gegenseitig helfen. Sie helfen mir zum Beispiel, meinen Lebensunterhalt zu verdienen; ich kann Ihnen helfen, nach Hause zu kommen!“ Da fühlte ich mich doch gleich viel besser, was die Extravaganz einer Taxifahrt anging! Ich hätte gerne noch weiter geredet, aber wir hatten mein Haus erreicht. Als ich mich verabschiedete, sagte er mit so viel Freude und Freundlichkeit: „Wenn wir uns bis zum neuen Jahr nicht mehr sehen, dann wünsche ich Ihnen ein wunderschönes Weihnachtsfest!“
War dieser Taxifahrer Maitreya?
T. C., London, Großbritannien
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der „Fahrer“ Maitreya war).
Fragen und Antworten
Benjamin Creme wurden bei jedem seiner weltweit gehaltenen Vorträge, aber auch tagtäglich, unzählige Fragen zu sehr vielen Themen gestellt. Er verstand sich allerdings nie als Schiedsrichter über die Authentizität oder Aussagen anderer Gruppen. Wir veröffentlichen hier eine Auswahl der von Benjamin Creme und seinem Meister beantworteten Fragen.
Aus Share International, Januar/Februar 1987:
F. Orthodoxe westliche (Freud‘sche und auf ihr basierende) Psychologie beruht auf gewissen Grundannahmen, die sie bei allen Menschen als gegeben voraussetzt, wie beispielsweise Liebe-/Hass-Beziehung mit der Mutter und/oder dem Vater, den Ödipuskomplex und so weiter. (1) Ist dieser Standpunkt wirklich allgemeingültig? Sind diese Neurosen unvermeidbar, oder passen sie auf einige Fälle und auf andere nicht? (2) Falls die westliche Psychologie nur teilweise richtig ist, was müsste unternommen werden, damit sie universal gültig wird? Birgt sie die Möglichkeit in sich, allmählich mit der esoterischen Psychologie zu verschmelzen?
A. (1) Der Ödipuskomplex existiert ganz offenkundig: Die Menschen lieben und hassen ihre Eltern zugleich, heute wie früher. Sie tragen diesen ungelösten Zwiespalt in alle anderen späteren Beziehungen hinein. Das ist Freuds klinisch objektive Entdeckung. Ob sich das nicht vermeiden lässt, ist eine andere Frage. Vom Standpunkt der Esoterik muss das nicht so sein – es handelt sich dabei um ein sozial bedingtes Phänomen, die Folge falscher zwischenmenschlicher Beziehungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Außerdem hängt die Intensität des Konflikts vom Evolutionsgrad des Einzelnen ab, besonders davon, ob er oder sie mental oder astral polarisiert ist. Für den fortgeschrittenen, mental polarisierten Jünger braucht dies überhaupt nicht zu gelten. Er ist im Allgemeinen sehr wohl imstande, mit seinen widersprüchlichen Emotionen fertigzuwerden und zu einer Lösung zu finden. Je weiter fortgeschritten der Einzelne ist, desto mehr wird dies zutreffen.
(2) Die große Kluft im Gedankengebäude der modernen Psychologie und Psychoanalyse (eine Kluft, die bald „aufgefüllt“ wird) ergibt sich aus der Ignorierung (außer bei C. G. Jung und seinen Anhängern) des Begriffs der menschlichen Seele und ihrer Inkarnationszyklen.
Natürlich vernachlässigt diese Einstellung auch den fundamentalen Begriff des Karmas. Die Sieben Strahlen und ihre gewaltigen Voraussetzungen schaffenden Einflüsse bleiben bis jetzt für die Psychologie ein Buch mit sieben Siegeln. Solange nicht die dreifache Natur der menschlichen Konstitution – Geist, Seele, Persönlichkeit – bekannt und akzeptiert wird, und die Tatsache der Reinkarnation, die Einflüsse des Karmas und der Strahlen auf den Einzelnen in Betracht gezogen werden und die Natur der Seele und ihr individuelles Ziel feststellbar sind, kann die moderne Psychologie keine weiteren Fortschritte machen. Sie ist zurzeit, verallgemeinert gesagt, mit sich uneins – mit Ausnahme der Pionierarbeit von Wilhelm Reich, die ihn vom Konzept der einheitlichen Grundlage der Neurose zur Entdeckung der Primärenergie führte. Während die Psychologie heute eine Menge nützlicher therapeutischer Arbeit bei der Milderung der Auswirkungen der Neurose leistet, wartet sie, wenn auch unbewusst, auf den nächsten großen Fortschritt – die „Entdeckung“ der menschlichen Seele.
F. In dem Buch Hierarchie aus der Agni-Yoga-Reihe heißt es (S. 285): „Krebs kann durch psychische Energie behandelt werden, da die Krankheit vom Mangel an psychischer Energie im Blut verursacht wird. Häufig ist die psychische Energie aufgebraucht infolge von spiritueller Erschöpfung wie etwa bei Ramakrishna und anderen geistigen Lehrern … Genau genommen ist in solchen Fällen die Nähe zur Hierarchie nötig, weil selbst große ‚Spirituelle Arbeiter‘ in ihrer Selbstverleugnung manchmal ihre Kräfte über das gültige Maß verausgaben …“ Beim Durchschnittsmenschen handelt es sich nicht um das Erschöpfen der psychischen Energie für andere, sondern einfach um deren Mangel. Wie sammelt man psychische Energie?
A. Psychische Energie ist die Energie des Bewusstseins, die von der Seele kommt – der Bewusstseinsfaktor. Meditation und Dienst sind (wie immer) die Aktivitäten, die Seelenenergie aufzurufen und für die körperliche Gesundheit verfügbar machen. Zu sagen „Mangel an psychischer Energie im Blut bewirkt die Krankheit“ mag stimmen, führt aber zu der Frage, was ihren Mangel verursacht. Er hat viele Gründe: erbliche Schwächen, Lebensangst und zu leichtes Resignieren; den Stress, den die modernen städtischen Lebensbedingungen mit sich bringen, was zu Vitalitätsverlust der ätherischen Hülle führt. All das kann den Energiefluss von der Seele hemmen. Der Missbrauch oder das Brachliegen von Seelenenergie ist wahrscheinlich die Hauptursache. Deshalb sind Dienst und Meditation von vitaler Bedeutung!
F. Überall in den Büchern der Agni-Yoga-Reihe empfiehlt man den Jüngern, ihre Gesundheit zu schützen. Wurde das in dieser Zeit (1924–39), als der Kampf zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis seinen Höhepunkt erreichte, besonders betont? Sind wir heute besser geschützt und müssen uns daher nicht mehr so stark um unsere Gesundheit kümmern, wie die Hierarchie es damals betonte?
A. Die nachdrückliche Empfehlung, seine Gesundheit zu schützen, ist heute genauso angebracht wie damals. Dieselben Vorsichtsmaßnahmen müssen von Jüngern aller Zeiten getroffen werden. Von Jüngern erwartet man, dass sie mehr tun als andere Leute – eigentlich in zwei Welten, der geistigen und der niederen Welt gleichzeitig, zu arbeiten – und dadurch wird der physische Mechanismus einer großen Belastung ausgesetzt. Es ist aber auch wichtig, sich nicht zu sehr mit der eigenen körperlichen Gesundheit zu befassen.
F. Ist Krankheit karmisch?
A. Mit „karmisch“ meinen Sie wahrscheinlich die Folgen von Handlungen in früheren Leben oder früher in diesem Leben. Jede Krankheit oder schwache Gesundheit ist, außer wenn sie vererbt ist, karmisch – das Ergebnis unseres Missbrauchs von Energie auf der einen oder anderen Ebene: auf der Seelenebene und bei astraler Polarisierung auf der Astralebene. Karma kann sich auf gestern, letzte Woche, letzten Monat oder letztes Jahr beziehen, aber nicht unbedingt auf noch frühere Zeiten in diesem Leben oder auf ein vergangenes Leben. Wir schaffen ständig Karma, gutes oder schlechtes.
F. Was versteht man genau genommen unter Senilität (Vergreisung)? Wie sollte man sie vom esoterischen Standpunkt sehen und behandeln?
A. Wirkliche Senilität (und nicht bloß vorzeitige Alterserscheinungen) ist das Ergebnis des allmählichen Rückzugs der Bewusstseinsenergie der Seele. Die Lebensenergie kann zwar noch viele Jahre weiter bestehen, nachdem sich die Seele entschlossen hat, sich von diesem Träger zurückzuziehen, aber dieser Mensch ist dann in Wirklichkeit eine Form von Pflanze. Die einzige Art von „Behandlung“ dieses Zustands kann nur in Toleranz und Geduld bestehen. Es ist keine Krankheit (wie seniler Verfall) und nicht heilbar.
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