November 2023

Die Weltgemeinschaft ist sich bewusst, dass die jüngste schreckliche Entwicklung des Weltgeschehens eine große Bewährungsprobe darstellt – eine Herausforderung, die an unsere Fähigkeit appelliert, altes Sektierertum zu überwinden, alle Menschen gleichermaßen mit einzuschließen und dabei „den Preis im Auge zu behalten, der die Menschheit ist“.

Die Welt ist zutiefst beunruhigt über die Eskalation des israelisch-palästinensischen Konflikts; die Schwere der Verstöße gegen die Menschlichkeit deutet auf einen Völkermord hin. Gleichzeitig muss sich die Menschheit jetzt entscheiden – sicherlich nicht für eine Seite, sondern für Gerechtigkeit, für Leben und Brüderlichkeit, für Vergebung und den Verzicht auf jegliches Racheansinnen. Der gegenwärtige Flächenbrand muss im Zusammenhang mit der anhaltenden Ungerechtigkeit und Unterdrückung des palästinensischen Volkes gesehen werden – Jahrzehnt für Jahrzehnt, zumindest seit Anfang des letzten Jahrhunderts. Durch Propaganda genährt und manipuliert durch diejenigen, die finanziell und machtpolitisch davon profitieren wollen, sind Spaltung und Hass aufgeblüht; Nationalismus, Extremismus, und Faschismus – sowohl politisch als auch finanziell – haben ein Gefühl der Trennung erzeugt: Wir gegen sie. Solche Haltungen müssen aufgegeben werden, da sie keinen Platz mehr haben in einer Welt, in der wir uns als eine unteilbare Menschheit auf dem einen Planeten Erde verstehen. Die verantwortlichen Politiker sind durch veraltete Denkweisen konditioniert; ihr territoriales Eigeninteresse und ihre politischen Machtspiele tragen zu einem Flächenbrand bei, den sie möglicherweise nicht eindämmen können. Es muss alles getan werden, um zu verhindern, dass noch mehr Länder in diese äußerst gefährliche Situation hineingezogen werden.

Maitreya

Benjamin Creme hat in mehreren seiner Bücher sowie in Share International darauf hingewiesen, dass eine Konfliktlösung und Versöhnung zwar angestrebt werden müssen, dass es aber Maitreya selbst braucht, um diese Versöhnung herbeizuführen“.

Frage: Sie haben angedeutet, dass es eine der Prioritäten Maitreyas sein werde, eine Lösung für den Konflikt im Nahen Osten zu finden, und dass dieser erst dann gelöst werden könne, wenn Maitreya der Öffentlichkeit bereits bekannt ist. Heißt das, dass die am Nahostkonflikt Beteiligten – Muslime, Juden, Christen – auf ihn als ihren Weltlehrer hören werden, weil sie begreifen, dass er für sie alle da ist und sie daher ihren Separatismus aufgeben können?

Benjamin Creme. Die Fundamentalisten aller Religionen werden vermutlich als letzte auf Maitreya reagieren und ihn anerkennen, aber auch sie werden es schließlich tun.

Der palästinensisch-israelische Konflikt, der eigentliche Grund der Probleme im Nahen Osten, wird, denke ich, nur durch das Eingreifen Maitreyas gelöst werden können. Aber selbst Maitreya kann keine Lösung erzwingen, er kann nur Rat erteilen. Aber wenn Millionen von Menschen in der Welt ihn als spirituellen Lehrer und Berater anerkennen, wird es auch fanatischen israelischen Juden und fanatischen palästinensischen Muslimen leichter fallen, die Notwendigkeit, Seite an Seite zusammenzuleben, zu akzeptieren. Das kann aber erst dann geschehen, wenn den Palästinensern Gerechtigkeit widerfährt. Wenn ihnen voll und ganz Gerechtigkeit verschafft wird und von ihnen als solche erfahren wird, dann wird die Lösung für die Muslime und, wenn auch vielleicht widerwillig, für die Israelis akzeptabel sein. Sie müssen schließlich lernen, nebeneinander zu leben, und das können sie nur, wenn Gerechtigkeit herrscht. Andernfalls gäbe es zwischen den beiden unweigerlich ständig Krieg.

Solange die Probleme im Nahen Osten nicht gelöst sind, wird es auf der Welt keinen Frieden geben, und wir wissen: Wenn es keinen Frieden gibt, sieht die Zukunft der Menschheit düster aus. Die Muslime erwarten den Imam Mahdi, die Juden erwarten den Messias, und viele werden bereit sein, Maitreya als ihren jeweiligen Lehrer anzuerkennen. Das wird ihre Einstellung zueinander milder machen.

Aber das Entscheidende ist, dass den Palästinensern Gerechtigkeit widerfährt. Das Westjordanland wurde den Palästinensern von dem inzwischen verstorbenen König Hussein von Jordanien als Heimatland übergeben, das heißt: das gesamte Westjordanland, nicht nur der winzige Teil dieses Gebietes, der den Palästinensern bisher angeboten wurde. Das bedeutet auch, dass die 4,7 Millionen Flüchtlinge, vor allem aus dem Libanon, in ihr Heimatland zurückkehren können und dass Jerusalem – das eine besondere Bedeutung für Muslime, Juden und Christen hat – zu einer offenen Stadt, zu einem Zentrum für alle drei Glaubensgemeinschaften wird. Ich denke, dass nur Maitreya diese Aussöhnung zustande bringen kann, und das wird auch geschehen. (Share International, Juli/August 2007)

Wir haben hier Maitreyas Lehren und die Schriften von Benjamin Creme und seinem Meister herangezogen, die einen Einblick vermitteln, wie das bisherige Versagen der internationalen Gemeinschaft, eine Lösung für das israelisch-palästinensische Problem zu finden, zum jüngsten schrecklichen Krieg beigetragen hat. Wir sind uns bewusst, dass unser Beitrag zu diesem komplexen Thema begrenzt ist, aber die im Folgenden ausgewählten Artikel bringen Licht ins Dunkel und geben Hoffnung in einer Zeit, in der Hoffnung unmöglich scheint.

Die Stimme des Volkes

Auf der ganzen Welt erheben immer mehr Menschen ihre Stimme und protestieren gegen den einseitigen Umgang mit dieser seit Langem schon andauernden und äußerst komplexen Konfliktsituation. Menschenrechtsgruppen und Hilfsorganisationen rufen zu einem sofortigen Waffenstillstand auf, aber in einigen der modernen Demokratien der Welt, die historisch als Verfechter von Freiheit und Gleichheit bekannt sind, werden öffentliche Proteste behindert und sogar verboten – zu einem Zeitpunkt, an dem die Stimme des Volkes eine entscheidende Rolle spielen kann und muss. Viele normale, anständige Bürger wollen, dass diese sinnlose Zerstörung sofort beendet wird: Um der Menschheit, unserer Zukunft und unseres Planeten willen – hören Sie jetzt damit auf! Unsere gemeinsame Zukunft hängt von dieser unserer Entscheidung ab. Das Teilen der Ressourcen und Gerechtigkeit sind in diesem und in anderen Konflikten der Schlüssel.


Abkehr vom Hass
(Share International, November 2001)
Ruft alle Parteien zusammen, die an den Problemen, die den Terroranschlägen zugrunde liegen, beteiligt sind. Enthaltet euch einer verzweifelten Vergeltung und öffnet dem Dialog die Tür. Macht eine aufrichtige Anstrengung, die zahllosen Millionen in ihrem Groll zu verstehen und helft mit, ihr Leben und ihr Denken zu transformieren.
Die Reichen dürfen nicht mehr mithilfe ihres Vermögens oder ihrer Waffen ihren Willen durchsetzen; die Ressourcen müssen geteilt werden – das ist der einzige Weg zu Frieden und Gerechtigkeit.
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Für den Frieden
(Share International, Juli/August 2003)
Die Vereinten Nationen müssen jeden erdenklichen Druck auf Amerika und Israel ausüben; sie müssen der Supermacht die Stirn bieten und sich für den Frieden einsetzen. Die Völker der Erde sind bereits im Vormarsch. Sie müssen ihre Stimmen erheben und den Frieden einfordern. Sie sind die Erben der Zukunft und müssen sie in Frieden gestalten.
Handelt ohne Furcht. Seid klug und gewissenhaft in dem, was ihr tut, und alles wird gut werden.
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Der Nahe Osten
(Share International, Mai 1991)
Die internationale Gemeinschaft muss für die Erhaltung des Friedens und für den Wohlstand in dieser Region die Verantwortung übernehmen, sie muss ihre neu gefundene Autorität dafür einsetzen, die Vertreter der verschiedenen Völker an den Verhandlungstisch zu bringen, und sie muss schließlich dafür sorgen, dass die in ernsten Verhandlungen durch Kompromisse erreichten Beschlüsse durchgesetzt werden.
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Handeln tut not
(Share International, November 1990)
Frieden beruht auf Gleichgewicht, und dessen Fehlen bürgt für Konflikte und Kriege. Voraussetzung für ein Gleichgewicht ist die Anerkennung der Tatsache, dass alle Völker und Staaten voneinander abhängen und dass die Bedürfnisse aller befriedigt werden können, wenn gerecht geteilt wird. Solange das nicht erkannt wird und zu entsprechendem Handeln führt, wird die Welt instabil bleiben.
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